Hi Leute,
da ich zur Zeit an einer Spielarmee arbeite, und diese mit "meiner" Armypainter-Technik bemale, dachte ich mir ich könnte ein passendes Tutorial dazu schreiben.
Zum Thema Armypainter gibt es zwar in anderen Foren oder auch im letzten Tabletopinsider schon massig Tut´s und Erfahrungsberichte, aber hier im Bemalforum eben noch nicht.
Auch wenn diese Technik zu den Grundtechniken, oder sogar zu den belächelten Bemalmethoden zählt, gibt es sicher die ein oder andere sinnvolle Verwendung dafür. Und wer weiss, vielleicht animiert dieses Tutorial ja auch den ein oder anderen eine Armee zubemalen (ich habe irgendwo gehört das es viele unbemalte Armeen gibt die in irgendwelchen Kisten verstauben....)
Generell muss ich gleich vorweg sagen dass sich Figuren die mit Armypainter bemalt wurden NICHT als Vitrinen- oder Wettbewerbsmodelle eignen, dafür die Technik zu grob.
Aber sehr wohl für eine robuste Spielarmee die mit begrenztem Aufwand fertig gestellt werden soll.
Was ist Armypainter?
Grob gesagt eine dickflüsse Art Holzlasur. Wird von Fantastic Army Painter angeboten und ist zb. beim Battlefieldberlin in verschiedenen Tönen erhältlich. http://www.shop.battlefield-berlin.d...y_painter.html
Für die Bemalung mit Armypainter oder FAP gibt es verschiedene Ausdrücke.
Einer der gebräuchlichsten ist "Dippen": Dieser kommt daher dass vor einigen Jahren (als das Zeug neu auf den Markt kam) die Figuren einfach in die dicke Suppe getunkt (gedippt) wurden um danach die überschüssige Farbe wieder abzuschütteln.
Auch oft verwendet, wird der Ausdruck "fappen", dieser kommt aus der Herstellerabkürzung F antastic A rmy P ainter. Diesen verwende ich auch meistens.
Für welche Armeen eignet sich diese Technik?
Ich bin der Meinung dass diese Technik am besten bei Armeen funktioniert die von Grund auf eher dunkel, düster oder dreckig sind (dir grossen 3 D, kann auch alles auf einmal zutreffen.....). Also zB.: Orks, Skaven, Tiermenschen oder auch bei Armeen die sehr gut mit Natur- oder Erdfarben ausschauen, ich denke hierbei an Tyraniden und Echsenmenschen.
Ein no-go sind sicher Hochelfen und Eldar.
Hier möchte ich euch nun "meine" Methode der Armypainter-Techniker erklären, ich sage nicht das diese die beste Version ist, aber für mich funktioniert sie sehr gut.
Materialliste:
-zu bemalende Minis
-Grundfarben
-Pinsel
-ein Topf FAP Farbe
-ein grosser Kunsthaarpinsel
-Lösungsmittel, Verdünner oder Nagellackentferner
-was ihr als sonst zum malen so verwendent
-Matte Sprühfarbe
Als erstes werden die Modelle wie üblich grundiert. In meinem Fall hab ich das Orkbike gleich rot grundiert da diese die Hauptfarbe sein soll. Ich habe eine Sprühfarbe aus dem Graffiti Bereich verwendet, diese ist sehr kostengünstig aber leider bildet sie eine sehr glatte Oberfläche. Besser geeignet ist die Sprühgrundierung von Armypainter, Airbrush oder der Klassiker "just Pinsel".
Der Fahrer (Ork am Spiess, hihi) wurde mit GW Spray weiss grundiert.
Danach werden die Grundfarben deckend aufgetragen. Hier ist zu beachten das die Farben eher sehr hell sein sollten, da die FAP Sosse alles ein gutes Stück dunkler werden lässt.
Ich hab nicht immer 100% sauber gearbeitet, da mir kleinere Fehler bei dieser Spielarmee egal sind, und diese später oft nicht mehr zu sehen sind.
Highlighten könnt ihr euch sparen, das fällt nach dem nächsten Schritt fast nicht mehr auf.
Wenn ich fappe, mach ich die Augen immer erst nach dem fappen, damit diese eine kräftige Farben haben.
Ja und dann wird die FAP Sosse drauf geklatscht. Ich tunke meine Modelle nicht in die Farbe, dass ist mir eine zu grosse Sauerei.
Ich verwende einen robusten, günsten und vorallem grossen Kunsthaarpinsel um die Modelle zu fappen.
Dabei wird die Farbe dick auf der Figur aufgetragen und verteilt. Wenn irgendwo zuviel sein sollte, einfach mit dem Pinsel woandershin schieben. Aber Achtung, sobald die Farbe etwas angetrocknet ist, gibt es Schmierer.
Ich habe nur einen FAP Farbton verwendet, es können aber auch mehrere kombiniert werden.
Alles übernacht trocknen lassen.
Dadurch das der FAP in die Vertiefungen läuft, und an verschiedenen Stellen (meist etwas unkontrollierbar) mal dicker, mal dünner ist, ergibt sich ein ganz guter Effekt.
Während die Farbe trocknet, zwischen durch ein paar Tipps zum Handling von FAP.
Vor der Verwendung schüttel ich den Farbtopf immer ein bisschen.
Ich verbrauch immer erst die Farbe aus dem Deckel
Solange ich die Farbe aus dem Deckel vermale, decke ich den Farbtopf mit Folie ab, damit diese nicht austrocknet.
Da der Farbtopf irgendwann nicht mehr richtig schliesst, wird er umgedreht aufbewahrt um zu verhindern das er austrocknet.
Zur Sicherheit pack ich ihn immer in eine Plastiktüte, nur für den Fall das mal was rauslaufen sollte.
Das Zeug ist nicht wasserlöslich, also den Pinsel mit Lösungsmittel sauber machen.
Ach ja, FAP riecht sehr intensiv, entweder bei offenem Fenster malen, oder vorher und nachher ordentlich lüften. Auf keinen Fall im Wohnzimmer damit arbeiten wenn der/der Liebste/r am Fernsehen ist .....
Hier seht ihr einen FAP Farbtopf und meinen bevorzugten Pinsel zum fappen.
So nun aber zurück zu den Figuren.
Wenn der FAP trocken ist, können weitere Techniken eingesetzt werden um die Modelle aufzuwerten.
Ich male immer die Augen an, male Rost, Russeffekte und ausgelaufendes Öl/Kühlmittel. Für die Linsen der Bionischen Augen hab ich die Dayglowcolour von Forgedmonkey verwendet http://forgedmonkey.com/products-page/hobby-supplies/
Auch Staubeffekte können mittels Drybrushen oder Pigmenten noch aufgebracht werden (ist bei mir noch geplant).
Wie euch auf den Bildern oben sicher aufgefallen ist glänzen die Modell sehr stark. Dies lässt sich mit einer matten Sprühfarbe aber sehr gut beheben. Ich verwende immer eine vom Baumarkt, mein bevorzugter Hersteller ist Relius.
Sprühfarbe und FAP geben eine "dicke" Schutzschicht für die Modelle ab, noch ein Grund mehr warum diese Technik bei Spielminis von Vorteil ist.
Wenn alles trocken ist, kommt das Modell aufs Base und schon kann es mit zocken losgehen.
Mein Fazit:
Eine schnelle und einfache Technik die zur Bemalung von Spielminis auf jedenfall ihre Berechtigung hat.
Als alternative würde ich selber in Zukunft aber die neuen GW Washes bevorzugen. Gerade Devlan Mud hat einen ähnlichen Farbton, trocknet aber schon matt aus, stinkt weniger und ist wasserlöslich.
Vielleicht kann ja der ein oder andere hier im Forum mit dieser Technik was anfangen.
moses
da ich zur Zeit an einer Spielarmee arbeite, und diese mit "meiner" Armypainter-Technik bemale, dachte ich mir ich könnte ein passendes Tutorial dazu schreiben.
Zum Thema Armypainter gibt es zwar in anderen Foren oder auch im letzten Tabletopinsider schon massig Tut´s und Erfahrungsberichte, aber hier im Bemalforum eben noch nicht.
Auch wenn diese Technik zu den Grundtechniken, oder sogar zu den belächelten Bemalmethoden zählt, gibt es sicher die ein oder andere sinnvolle Verwendung dafür. Und wer weiss, vielleicht animiert dieses Tutorial ja auch den ein oder anderen eine Armee zubemalen (ich habe irgendwo gehört das es viele unbemalte Armeen gibt die in irgendwelchen Kisten verstauben....)
Generell muss ich gleich vorweg sagen dass sich Figuren die mit Armypainter bemalt wurden NICHT als Vitrinen- oder Wettbewerbsmodelle eignen, dafür die Technik zu grob.
Aber sehr wohl für eine robuste Spielarmee die mit begrenztem Aufwand fertig gestellt werden soll.
Was ist Armypainter?
Grob gesagt eine dickflüsse Art Holzlasur. Wird von Fantastic Army Painter angeboten und ist zb. beim Battlefieldberlin in verschiedenen Tönen erhältlich. http://www.shop.battlefield-berlin.d...y_painter.html
Für die Bemalung mit Armypainter oder FAP gibt es verschiedene Ausdrücke.
Einer der gebräuchlichsten ist "Dippen": Dieser kommt daher dass vor einigen Jahren (als das Zeug neu auf den Markt kam) die Figuren einfach in die dicke Suppe getunkt (gedippt) wurden um danach die überschüssige Farbe wieder abzuschütteln.
Auch oft verwendet, wird der Ausdruck "fappen", dieser kommt aus der Herstellerabkürzung F antastic A rmy P ainter. Diesen verwende ich auch meistens.
Für welche Armeen eignet sich diese Technik?
Ich bin der Meinung dass diese Technik am besten bei Armeen funktioniert die von Grund auf eher dunkel, düster oder dreckig sind (dir grossen 3 D, kann auch alles auf einmal zutreffen.....). Also zB.: Orks, Skaven, Tiermenschen oder auch bei Armeen die sehr gut mit Natur- oder Erdfarben ausschauen, ich denke hierbei an Tyraniden und Echsenmenschen.
Ein no-go sind sicher Hochelfen und Eldar.
Hier möchte ich euch nun "meine" Methode der Armypainter-Techniker erklären, ich sage nicht das diese die beste Version ist, aber für mich funktioniert sie sehr gut.
Materialliste:
-zu bemalende Minis
-Grundfarben
-Pinsel
-ein Topf FAP Farbe
-ein grosser Kunsthaarpinsel
-Lösungsmittel, Verdünner oder Nagellackentferner
-was ihr als sonst zum malen so verwendent
-Matte Sprühfarbe
Als erstes werden die Modelle wie üblich grundiert. In meinem Fall hab ich das Orkbike gleich rot grundiert da diese die Hauptfarbe sein soll. Ich habe eine Sprühfarbe aus dem Graffiti Bereich verwendet, diese ist sehr kostengünstig aber leider bildet sie eine sehr glatte Oberfläche. Besser geeignet ist die Sprühgrundierung von Armypainter, Airbrush oder der Klassiker "just Pinsel".
Der Fahrer (Ork am Spiess, hihi) wurde mit GW Spray weiss grundiert.
Danach werden die Grundfarben deckend aufgetragen. Hier ist zu beachten das die Farben eher sehr hell sein sollten, da die FAP Sosse alles ein gutes Stück dunkler werden lässt.
Ich hab nicht immer 100% sauber gearbeitet, da mir kleinere Fehler bei dieser Spielarmee egal sind, und diese später oft nicht mehr zu sehen sind.
Highlighten könnt ihr euch sparen, das fällt nach dem nächsten Schritt fast nicht mehr auf.
Wenn ich fappe, mach ich die Augen immer erst nach dem fappen, damit diese eine kräftige Farben haben.
Ja und dann wird die FAP Sosse drauf geklatscht. Ich tunke meine Modelle nicht in die Farbe, dass ist mir eine zu grosse Sauerei.
Ich verwende einen robusten, günsten und vorallem grossen Kunsthaarpinsel um die Modelle zu fappen.
Dabei wird die Farbe dick auf der Figur aufgetragen und verteilt. Wenn irgendwo zuviel sein sollte, einfach mit dem Pinsel woandershin schieben. Aber Achtung, sobald die Farbe etwas angetrocknet ist, gibt es Schmierer.
Ich habe nur einen FAP Farbton verwendet, es können aber auch mehrere kombiniert werden.
Alles übernacht trocknen lassen.
Dadurch das der FAP in die Vertiefungen läuft, und an verschiedenen Stellen (meist etwas unkontrollierbar) mal dicker, mal dünner ist, ergibt sich ein ganz guter Effekt.
Während die Farbe trocknet, zwischen durch ein paar Tipps zum Handling von FAP.
Vor der Verwendung schüttel ich den Farbtopf immer ein bisschen.
Ich verbrauch immer erst die Farbe aus dem Deckel
Solange ich die Farbe aus dem Deckel vermale, decke ich den Farbtopf mit Folie ab, damit diese nicht austrocknet.
Da der Farbtopf irgendwann nicht mehr richtig schliesst, wird er umgedreht aufbewahrt um zu verhindern das er austrocknet.
Zur Sicherheit pack ich ihn immer in eine Plastiktüte, nur für den Fall das mal was rauslaufen sollte.
Das Zeug ist nicht wasserlöslich, also den Pinsel mit Lösungsmittel sauber machen.
Ach ja, FAP riecht sehr intensiv, entweder bei offenem Fenster malen, oder vorher und nachher ordentlich lüften. Auf keinen Fall im Wohnzimmer damit arbeiten wenn der/der Liebste/r am Fernsehen ist .....
Hier seht ihr einen FAP Farbtopf und meinen bevorzugten Pinsel zum fappen.
So nun aber zurück zu den Figuren.
Wenn der FAP trocken ist, können weitere Techniken eingesetzt werden um die Modelle aufzuwerten.
Ich male immer die Augen an, male Rost, Russeffekte und ausgelaufendes Öl/Kühlmittel. Für die Linsen der Bionischen Augen hab ich die Dayglowcolour von Forgedmonkey verwendet http://forgedmonkey.com/products-page/hobby-supplies/
Auch Staubeffekte können mittels Drybrushen oder Pigmenten noch aufgebracht werden (ist bei mir noch geplant).
Wie euch auf den Bildern oben sicher aufgefallen ist glänzen die Modell sehr stark. Dies lässt sich mit einer matten Sprühfarbe aber sehr gut beheben. Ich verwende immer eine vom Baumarkt, mein bevorzugter Hersteller ist Relius.
Sprühfarbe und FAP geben eine "dicke" Schutzschicht für die Modelle ab, noch ein Grund mehr warum diese Technik bei Spielminis von Vorteil ist.
Wenn alles trocken ist, kommt das Modell aufs Base und schon kann es mit zocken losgehen.
Mein Fazit:
Eine schnelle und einfache Technik die zur Bemalung von Spielminis auf jedenfall ihre Berechtigung hat.
Als alternative würde ich selber in Zukunft aber die neuen GW Washes bevorzugen. Gerade Devlan Mud hat einen ähnlichen Farbton, trocknet aber schon matt aus, stinkt weniger und ist wasserlöslich.
Vielleicht kann ja der ein oder andere hier im Forum mit dieser Technik was anfangen.
moses
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