Re: Miniaturenfotos
Moin zusammen,
@Urian - danke für die Blumen. Aber die Lorbeeren für den Drachen muss ich weitergeben. Den hat Dirk "Brushguy" Stiller bemalt. Ein sagenhaftes Stück, yep.
@Angelus - Es gibt solche und solche. Ich habe Lampen, die leicht flackern (vor allem an der Fassung unten) und einige, die mit Osram Daylight-Leuchtstoffröhren bestückt sind, die flackern überhaupt nicht. Die, die flackern, waren aber um einiges günstiger und mich stören sie nicht mal am Schreibtisch, wo ich sie auch zum Malen benutze. Es ist wirklich kaum merklich unten an der Fassung, im Widerschein sieht man es schon gar nicht mehr, nur wenn man etwas ganz unten an den flackernden Teil dicht ranhält. Das Problem tritt bei kleineren Leuchtstoffröhren (7 udn 9W) häufiger und störender auf als bei den großen 11W. Beim Fotografieren stört das gar nicht mehr da die Verschlusszeit bei mir normalerweise so im Bereich zwischen 1/25 und 1/40 liegt und so schnell, dass das Flackern einmal an und aus in einer fünfundzwanzigstel Sekunde passiert, ist die Lampe gar nicht. Und wenn es so währe, würde unser Auge das gar nicht mehr wahrnehmen. Daher wären solche Lampen dann zum Malen wieder perfekt geeignet. Ich habe mit einem solchen Mini-Fotostudio angefangen und dann nach und nach die kleinen Lampen durch große ersetzt, die auch noch den netten Vorteil haben, dass man sie flexibler und genauer ausrichten kann, weil der Gelenkarm mehr Möglichkeiten zulässt als bei den kleinen, popligen Plastik-Dingern. Aber ansonsten ist das Mini-Studio ein gutes Konzept. Die mitgelieferten Kunststoff-Hintergründe mit der angerauhten Oberfläche sind wesentlich besser als Stoff oder Karton. Sie reflektieren kaum, knicken nicht und sind leicht sauber zu halten. Auch das ganze in einen Koffer zu stecken ist keine dumme Idee. Ich kann die Teile also nur empfehlen - am besten mit zusätzlichen großen 11W-Lampen.
@Ursarker - Genau genommen ist diese Diskussion um die Auflösung ziemlich akademisch. Der CMOS-Sensor der Kamera hat - wie ein LCD-Bildschirm auch - eine native Auflösung, die in der Regel (schon bei halbwegs vernünftigen Kameras) der maximalen Auflösung entspricht (nur bei effekthascherischen Billigheimer-Kameras von irgendeinem schwindligen Teleshop-Kanal wird in der Kamera das Bild auf eine höhere Auflösung interpoliert - das taugt dann natürlich gar nix). Das bedeutet, dass eine in der Kamera eingestellte geringere Auflösung auf eine ähnliche Weise erzeugt werden muss wie in Photoshop verkleinerte Bilder, nämlich aus der tatsächlichen Menge der Bildinformationen heruntergerechnet auf die gewünschte Auflösung. Die Algorithmen, die dazu verwendet werden, sind nahezu identisch. Daher resultieren auch optisch kaum voneinander zu unterscheidende Bilder. Allerdings habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Kamerafunktionen gemacht. Das mag vielleicht sogar zum Teil Einbildung sein, Photoshop ist sicher ebenso State of the Art in der Hinsicht. Aber sorry, nein, was Deine Laborantin gesagt hat, ist Käse. Eine hohe Auflösung ist gut, wenn man sie braucht, z.B. weil man die Bilder weiterbearbeiten und/oder später vielleicht noch anderweitig verwenden will (für den Druckbereich sowieso), aber für Bilder, die man online stellt, macht es schlicht keinen Sinn, ein Bild mit 3600x2700 px aufzunehmen, nur um es dann wieder auf 600 px Breite einzudampfen. Wie ich schon erklärt habe, verwendet man für die besten Ergebnisse bei der Skalierung die bikubische Neuberechnung und die ist nun mal verlustbehaftet. Inzwischen in einem sehr marginalen Bereich, aber wenn man das Prinzip verstanden hat, dann weiß man, warum sich das einfach nicht vermeiden lässt, egal, wie gut die Algorithmen sind. Es kann einfach technisch keine verlustfreie Bildreduktion geben. Diese Berechnung wird auch in der Kamera verwendet, aber wie schon gesagt, meiner Meinung nach etwas besser als selbst in einem Boliden wie Photoshop - von billigeren Programmen ganz zu schweigen.
Nur für die Ungläubigen habe ich mal den Feldversuch gemacht. Hier das von 3072x2304 px runtergerechnete und nicht bearbeitete Bild:
Hier das mit denselben Einstellungen und derselben Kamera aus derselben Position aufgenommene und von 1600x1200 (meine Empfehlung - Zielgröße mal 2-3) runtergerechnete und ebenfalls nicht bearbeitete Bild:
Man sieht praktisch keinen Unterschied. Wenn man sich allerdings einen Ausschnitt extrem vergrößert, kann man erkennen, was ich meinte, denn in dem Bild mit dem kleineren Ausgangsmaterial (links) sind - natürlich jeweils nach der Reduzierung - noch mehr Bildinformationen enthalten, das vom größeren Bild heruntergerechnete (rechts) ist etwas mehr "zugematscht", was man aber eigentlich und gerade in diesem Fall praktisch nur auf Pixelebene erkennen kann. Das ist sicher einfach zu vernachlässigen, wenn es nicht gerade ein sehr herausforderndes Bild mit extrem feinen Linien und sehr ähnlichen Farbtönen ist, da habe ich schon Unterschiede mit bloßem Auge gesehen. Aber wie gesagt - das hängt auch mit der Qualität der Kamera zusammen und mag vielleicht auch ein bisschen Einbildung sein, das will ich gar nicht ausschließen.
Ich würde Dir empfehlen, einfach verschiedene Auflösungen aufzunehmen. Das ist normalerweise ein kleiner Tastendruck auf der Kamera und dann bist Du auf der sicheren Seite. Auch für später mal, wenn Du sie vielleicht größer brauchst, weil Du Dir Deine Meisterwerke in A0 an die Wand hängen willst ;-)
Beste Grüße
Ralph
Moin zusammen,
@Urian - danke für die Blumen. Aber die Lorbeeren für den Drachen muss ich weitergeben. Den hat Dirk "Brushguy" Stiller bemalt. Ein sagenhaftes Stück, yep.
@Angelus - Es gibt solche und solche. Ich habe Lampen, die leicht flackern (vor allem an der Fassung unten) und einige, die mit Osram Daylight-Leuchtstoffröhren bestückt sind, die flackern überhaupt nicht. Die, die flackern, waren aber um einiges günstiger und mich stören sie nicht mal am Schreibtisch, wo ich sie auch zum Malen benutze. Es ist wirklich kaum merklich unten an der Fassung, im Widerschein sieht man es schon gar nicht mehr, nur wenn man etwas ganz unten an den flackernden Teil dicht ranhält. Das Problem tritt bei kleineren Leuchtstoffröhren (7 udn 9W) häufiger und störender auf als bei den großen 11W. Beim Fotografieren stört das gar nicht mehr da die Verschlusszeit bei mir normalerweise so im Bereich zwischen 1/25 und 1/40 liegt und so schnell, dass das Flackern einmal an und aus in einer fünfundzwanzigstel Sekunde passiert, ist die Lampe gar nicht. Und wenn es so währe, würde unser Auge das gar nicht mehr wahrnehmen. Daher wären solche Lampen dann zum Malen wieder perfekt geeignet. Ich habe mit einem solchen Mini-Fotostudio angefangen und dann nach und nach die kleinen Lampen durch große ersetzt, die auch noch den netten Vorteil haben, dass man sie flexibler und genauer ausrichten kann, weil der Gelenkarm mehr Möglichkeiten zulässt als bei den kleinen, popligen Plastik-Dingern. Aber ansonsten ist das Mini-Studio ein gutes Konzept. Die mitgelieferten Kunststoff-Hintergründe mit der angerauhten Oberfläche sind wesentlich besser als Stoff oder Karton. Sie reflektieren kaum, knicken nicht und sind leicht sauber zu halten. Auch das ganze in einen Koffer zu stecken ist keine dumme Idee. Ich kann die Teile also nur empfehlen - am besten mit zusätzlichen großen 11W-Lampen.
@Ursarker - Genau genommen ist diese Diskussion um die Auflösung ziemlich akademisch. Der CMOS-Sensor der Kamera hat - wie ein LCD-Bildschirm auch - eine native Auflösung, die in der Regel (schon bei halbwegs vernünftigen Kameras) der maximalen Auflösung entspricht (nur bei effekthascherischen Billigheimer-Kameras von irgendeinem schwindligen Teleshop-Kanal wird in der Kamera das Bild auf eine höhere Auflösung interpoliert - das taugt dann natürlich gar nix). Das bedeutet, dass eine in der Kamera eingestellte geringere Auflösung auf eine ähnliche Weise erzeugt werden muss wie in Photoshop verkleinerte Bilder, nämlich aus der tatsächlichen Menge der Bildinformationen heruntergerechnet auf die gewünschte Auflösung. Die Algorithmen, die dazu verwendet werden, sind nahezu identisch. Daher resultieren auch optisch kaum voneinander zu unterscheidende Bilder. Allerdings habe ich sehr gute Erfahrungen mit den Kamerafunktionen gemacht. Das mag vielleicht sogar zum Teil Einbildung sein, Photoshop ist sicher ebenso State of the Art in der Hinsicht. Aber sorry, nein, was Deine Laborantin gesagt hat, ist Käse. Eine hohe Auflösung ist gut, wenn man sie braucht, z.B. weil man die Bilder weiterbearbeiten und/oder später vielleicht noch anderweitig verwenden will (für den Druckbereich sowieso), aber für Bilder, die man online stellt, macht es schlicht keinen Sinn, ein Bild mit 3600x2700 px aufzunehmen, nur um es dann wieder auf 600 px Breite einzudampfen. Wie ich schon erklärt habe, verwendet man für die besten Ergebnisse bei der Skalierung die bikubische Neuberechnung und die ist nun mal verlustbehaftet. Inzwischen in einem sehr marginalen Bereich, aber wenn man das Prinzip verstanden hat, dann weiß man, warum sich das einfach nicht vermeiden lässt, egal, wie gut die Algorithmen sind. Es kann einfach technisch keine verlustfreie Bildreduktion geben. Diese Berechnung wird auch in der Kamera verwendet, aber wie schon gesagt, meiner Meinung nach etwas besser als selbst in einem Boliden wie Photoshop - von billigeren Programmen ganz zu schweigen.
Nur für die Ungläubigen habe ich mal den Feldversuch gemacht. Hier das von 3072x2304 px runtergerechnete und nicht bearbeitete Bild:
Hier das mit denselben Einstellungen und derselben Kamera aus derselben Position aufgenommene und von 1600x1200 (meine Empfehlung - Zielgröße mal 2-3) runtergerechnete und ebenfalls nicht bearbeitete Bild:
Man sieht praktisch keinen Unterschied. Wenn man sich allerdings einen Ausschnitt extrem vergrößert, kann man erkennen, was ich meinte, denn in dem Bild mit dem kleineren Ausgangsmaterial (links) sind - natürlich jeweils nach der Reduzierung - noch mehr Bildinformationen enthalten, das vom größeren Bild heruntergerechnete (rechts) ist etwas mehr "zugematscht", was man aber eigentlich und gerade in diesem Fall praktisch nur auf Pixelebene erkennen kann. Das ist sicher einfach zu vernachlässigen, wenn es nicht gerade ein sehr herausforderndes Bild mit extrem feinen Linien und sehr ähnlichen Farbtönen ist, da habe ich schon Unterschiede mit bloßem Auge gesehen. Aber wie gesagt - das hängt auch mit der Qualität der Kamera zusammen und mag vielleicht auch ein bisschen Einbildung sein, das will ich gar nicht ausschließen.
Ich würde Dir empfehlen, einfach verschiedene Auflösungen aufzunehmen. Das ist normalerweise ein kleiner Tastendruck auf der Kamera und dann bist Du auf der sicheren Seite. Auch für später mal, wenn Du sie vielleicht größer brauchst, weil Du Dir Deine Meisterwerke in A0 an die Wand hängen willst ;-)
Beste Grüße
Ralph
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