Da ich im Moment nur noch Spielfiguren bemale und einiges an Chaoten für s Pegasus-WHFB-Turnier fertig werden musste hab ich zur Entspannung und weil ich nun endlich den ganzen Alterungskram und die Ölfarben zusammen hab, mal wieder n WW2 Modell vorgenommen....
Is eigentlich mein Beitrag aus nem Wargaming Forum, daher auch die Erklärungen, aber vielleicht interessierts hier ja auch jemanden und is schon ziemlich lange her, dass ich was Vorzeigbares produziert hab......
Hier mal das erste Halbkettenfahrzeug, die Latewarversion von der Westfront....SdKfz 251 voraussichtl. Version D mit MG42 für 28mm WW2.
Übrigens auch n Spieltischmodell
und hier von der anderen Seite
klick hier für n bisschen größer im Detail.
Ging leider so schnell, dass ich keine W.i.P. Fotos gemacht habe, aber die ganzen Streaks und Alterungen, von den Abplatzern/Chippings abgesehen, hab ich zum erste Mal alleine mit Ölfarben gemacht und bin wie schon bei meinem Sd KfZ 222 begeistert. Es geht unglaublich schnell, im Gegensatz zu Acrylics und Tinten und ist jederzeit korrigierbar und sieht viel realistischer aus.
Das Modell grundiere ich, im Fall von Panzerfahrzeugen, mit einer Mischung aus Gunmetal o.ä. und Schwarz von Revell und zwar mit der günstigsten Airbrush die es gibt.
Anschließend nebel ich mehrere dünne Schichten Dark Yellow, heller werdend, von Tamiya mit einer ordentlichen Airbrush drüber, so dass die tiefsten Rinnen dunkel bleiben und die Konturen schön betont werden.
Dann sprüh ich die Tarnmuster (auch Tamiya Farben - find die für Military Töne einfach am besten) drüber. Ggf. auch auf den Flächen heller werdend.
Danach zerrupf ich Stücke von den Polsterschwämmchen, die in Miniaturenblistern sind und stupfe damit an den bevorzugten Abnutzungsstellen (Originalfotos helfen da) mit einem Dunkelgrau z.B. Vallejo German Grey kleine sogenannte Chippings auf.
Dann bekommt das ganze Modell einen dünnen Wash mit den neuen wasserverdünnbaren Tinten von Armypainter. In dem Fall Strong Tone.
Wenn die nach ner ganzen Weile ordentlich aufgetrocknet ist, besser ich hier und da insbesondere an ziemlich dünnen Rillen, wie bei dem Hanomag die seitlichen Staukästen oder bei Panzern Lüftungsgitter, Riffelbleche etc. mit stark verdünnter Ölfarbe nach. Dazu hab ich mir nach nem Workshop mit nem Kollegen, von Mig 502 Abteilung das Vehicle Weathering Set zugelegt.
Die Ölfarben haben den Vorteil, dass sie einfacher dünner aufzutragen sind und besser fließen.
Verdünnt werden die mit gereinigtem Balsam Terpentinöl aus dem Künstlerbedarf. So stark verdünnt - Riecht natürlich etwas, deswegen passiert sowas bei mir auch nur wenn man bei offenem Fenster malen kann - dass sie noch dünner als die wasserverdünnbaren Tinten sind und die kapilieren dann in feinste Strukturen quasi von selbst. Der Untergrund darf also nicht zu körnig grundiert sein!
Wenn die dann trocken sind, und das dauert etwas länger als bei Wasserfarben, lackier ich dünn mit Revell Mattlack durch die Airbrush oder wie der Kollege mit Vallejo Acryllack aus der Spraydose, zwischen. Ansonsten kann es passieren, dass die nächsten Schichten wasserlösliche Farbe auf dem öligen Untergrund nicht richtig haften bzw. die nächsten Schichten Ölfarbe die vorherigen wieder anlösen.
Als nächsten Schritt mach ich wieder mit, nach Bedrarf zerrupften Schwämmchen Chippings, diesmal aber mit der Grundfarbe Dark Yellow, auf den Stellen wo die Tarnschemen in Grün und Braun sind.
Das stellt die Stellen dar, wo die Tarnfarbe abgeplatzt oder beschädigt ist, aber nur bis auf die Grundfarbe und nicht bis auf s Dunkelgrau oder Metall - daher auch der Grundton und nicht die helleren ausgebleichten Aufhelltöne.
Zu guter letzt benutz ich vorsichtig fertig gemischte "Streaking-Farben" von AK Interactive
um Schmutz- und Rostschlieren darzustellen. Die Farben bedürfen auch wieder spezieller Lösemittel (Revell Thinner funktioniert) und riechen auch wieder deutlich.
Die werden an den oberen Stellen der Wanne in kleinen Tupfen aufgepinselt und anschließend nach leichten Antrocknen mit einem breiten weichen Pinsel mit sehr wenig Terpentinöl (Pinsel am Papiertuch abstreichen) vorsichtig nach unten oder in logischer Laufrichtung verwischt.
Hier und da unterstreich ich noch die Abnutzungsstellen, in dem ich schwach mit Gunmetal, Chainmail o.ä. nachbürste oder mit einem Druckbleistift mit einer weichen Graphitmine, die abgenutzten Kanten nach fahre.
Dann wird das Modell ein weiteres mal zwischen lackiert und mit Schmutzspritzern und Pigmenten versehen. Das kommt als nächstes.......
So, der Hanomag ist nun auch durch den Matsch gefahren....und fertig.
Hab vor allem an der unteren Kette eine Mischung aus Tamiya "Flat Earth" und Vallejo Tockenpigmenten "Natural Umber", die sich vom Farbton sehr nahe kommen, aufgebracht. Flat Earth selbst würde für Spritzer ausreichen, ergibt aber mit den Trockenpigmenten eine schönere Struktur und eine ganz schwache Kruste. Ich mag nicht diese großen Matschklumpen, die theoretisch die Haftung von flexiblen Fliesenkleber haben müßten, wenn sie bei echten Fahrzeugen so haften bleiben würden, wie manche sie an Modellen darstellen. Auf und an dem Fahrzeug bring ich daher nur Spritzer an, in dem ich einen sehr vollen Pinsel mit der Mischung über einen Draht oder eine Nadel peitsche. Nur für Flecken reicht das und an den fast senkrechten Fächen bleiben auch eigentlich keine großen Brocken hängen.
Im Radkasten, hier mal das Bild in größer darf s dann auch schon mal etwas mehr sein. Da hab ich dann auch die Pigmente mit dem Pigmentfixierer gemischt, damit sie richtig kleben. Der ist allerdings wieder irgend eine Enamel-Lösung und sollte nicht mit Tamiya Farbe oder anderen wasserlöslichen gemischt werden.
Wie zu sehen ist, sind jetzt auch die Fahrzeugkennungen/Decals drauf, die hätten nämlich, wenn ich aufgepaßt hätte, nach dem Aufsprühen der Tarnschemen, je nach Geschmack, vor oder nach dem kompletten Abtinten, auf jeden Fall aber vor dem Chipping, drauf gemusst. So durfte ich, damit sie wenigsten einigermaßen an den Zustand des Fahrzeugs angepaßt aussehen, die im Detail nachverschmutzen.
-Werde, nachdem ich das jetzt gemacht hab, demnächst mal ein eigenes Fahzeug fertig machen, bei dem die, wie bei unserem SPz Marder, bei der Bundeswehr, vom Dreck frei gewischt sind..... und die Nummernschilder und sonstigen Kennungen usw.! Könnte wetten, solche Unteroffiziere gab s bei der Wehrmacht auch schon.....
Weiss übrigens jemand wie die Feuerlöscher in dem Fahrzeug aussahen? Sprich waren die schon rot? Ich kenn nur die aussen an Panzern und die waren, wenn ich mich recht erinner, silbergrau.
Is eigentlich mein Beitrag aus nem Wargaming Forum, daher auch die Erklärungen, aber vielleicht interessierts hier ja auch jemanden und is schon ziemlich lange her, dass ich was Vorzeigbares produziert hab......
Hier mal das erste Halbkettenfahrzeug, die Latewarversion von der Westfront....SdKfz 251 voraussichtl. Version D mit MG42 für 28mm WW2.
Übrigens auch n Spieltischmodell
und hier von der anderen Seite
klick hier für n bisschen größer im Detail.
Ging leider so schnell, dass ich keine W.i.P. Fotos gemacht habe, aber die ganzen Streaks und Alterungen, von den Abplatzern/Chippings abgesehen, hab ich zum erste Mal alleine mit Ölfarben gemacht und bin wie schon bei meinem Sd KfZ 222 begeistert. Es geht unglaublich schnell, im Gegensatz zu Acrylics und Tinten und ist jederzeit korrigierbar und sieht viel realistischer aus.
Das Modell grundiere ich, im Fall von Panzerfahrzeugen, mit einer Mischung aus Gunmetal o.ä. und Schwarz von Revell und zwar mit der günstigsten Airbrush die es gibt.
Anschließend nebel ich mehrere dünne Schichten Dark Yellow, heller werdend, von Tamiya mit einer ordentlichen Airbrush drüber, so dass die tiefsten Rinnen dunkel bleiben und die Konturen schön betont werden.
Dann sprüh ich die Tarnmuster (auch Tamiya Farben - find die für Military Töne einfach am besten) drüber. Ggf. auch auf den Flächen heller werdend.
Danach zerrupf ich Stücke von den Polsterschwämmchen, die in Miniaturenblistern sind und stupfe damit an den bevorzugten Abnutzungsstellen (Originalfotos helfen da) mit einem Dunkelgrau z.B. Vallejo German Grey kleine sogenannte Chippings auf.
Dann bekommt das ganze Modell einen dünnen Wash mit den neuen wasserverdünnbaren Tinten von Armypainter. In dem Fall Strong Tone.
Wenn die nach ner ganzen Weile ordentlich aufgetrocknet ist, besser ich hier und da insbesondere an ziemlich dünnen Rillen, wie bei dem Hanomag die seitlichen Staukästen oder bei Panzern Lüftungsgitter, Riffelbleche etc. mit stark verdünnter Ölfarbe nach. Dazu hab ich mir nach nem Workshop mit nem Kollegen, von Mig 502 Abteilung das Vehicle Weathering Set zugelegt.
Die Ölfarben haben den Vorteil, dass sie einfacher dünner aufzutragen sind und besser fließen.
Verdünnt werden die mit gereinigtem Balsam Terpentinöl aus dem Künstlerbedarf. So stark verdünnt - Riecht natürlich etwas, deswegen passiert sowas bei mir auch nur wenn man bei offenem Fenster malen kann - dass sie noch dünner als die wasserverdünnbaren Tinten sind und die kapilieren dann in feinste Strukturen quasi von selbst. Der Untergrund darf also nicht zu körnig grundiert sein!
Wenn die dann trocken sind, und das dauert etwas länger als bei Wasserfarben, lackier ich dünn mit Revell Mattlack durch die Airbrush oder wie der Kollege mit Vallejo Acryllack aus der Spraydose, zwischen. Ansonsten kann es passieren, dass die nächsten Schichten wasserlösliche Farbe auf dem öligen Untergrund nicht richtig haften bzw. die nächsten Schichten Ölfarbe die vorherigen wieder anlösen.
Als nächsten Schritt mach ich wieder mit, nach Bedrarf zerrupften Schwämmchen Chippings, diesmal aber mit der Grundfarbe Dark Yellow, auf den Stellen wo die Tarnschemen in Grün und Braun sind.
Das stellt die Stellen dar, wo die Tarnfarbe abgeplatzt oder beschädigt ist, aber nur bis auf die Grundfarbe und nicht bis auf s Dunkelgrau oder Metall - daher auch der Grundton und nicht die helleren ausgebleichten Aufhelltöne.
Zu guter letzt benutz ich vorsichtig fertig gemischte "Streaking-Farben" von AK Interactive
um Schmutz- und Rostschlieren darzustellen. Die Farben bedürfen auch wieder spezieller Lösemittel (Revell Thinner funktioniert) und riechen auch wieder deutlich.
Die werden an den oberen Stellen der Wanne in kleinen Tupfen aufgepinselt und anschließend nach leichten Antrocknen mit einem breiten weichen Pinsel mit sehr wenig Terpentinöl (Pinsel am Papiertuch abstreichen) vorsichtig nach unten oder in logischer Laufrichtung verwischt.
Hier und da unterstreich ich noch die Abnutzungsstellen, in dem ich schwach mit Gunmetal, Chainmail o.ä. nachbürste oder mit einem Druckbleistift mit einer weichen Graphitmine, die abgenutzten Kanten nach fahre.
Dann wird das Modell ein weiteres mal zwischen lackiert und mit Schmutzspritzern und Pigmenten versehen. Das kommt als nächstes.......
So, der Hanomag ist nun auch durch den Matsch gefahren....und fertig.
Hab vor allem an der unteren Kette eine Mischung aus Tamiya "Flat Earth" und Vallejo Tockenpigmenten "Natural Umber", die sich vom Farbton sehr nahe kommen, aufgebracht. Flat Earth selbst würde für Spritzer ausreichen, ergibt aber mit den Trockenpigmenten eine schönere Struktur und eine ganz schwache Kruste. Ich mag nicht diese großen Matschklumpen, die theoretisch die Haftung von flexiblen Fliesenkleber haben müßten, wenn sie bei echten Fahrzeugen so haften bleiben würden, wie manche sie an Modellen darstellen. Auf und an dem Fahrzeug bring ich daher nur Spritzer an, in dem ich einen sehr vollen Pinsel mit der Mischung über einen Draht oder eine Nadel peitsche. Nur für Flecken reicht das und an den fast senkrechten Fächen bleiben auch eigentlich keine großen Brocken hängen.
Im Radkasten, hier mal das Bild in größer darf s dann auch schon mal etwas mehr sein. Da hab ich dann auch die Pigmente mit dem Pigmentfixierer gemischt, damit sie richtig kleben. Der ist allerdings wieder irgend eine Enamel-Lösung und sollte nicht mit Tamiya Farbe oder anderen wasserlöslichen gemischt werden.
Wie zu sehen ist, sind jetzt auch die Fahrzeugkennungen/Decals drauf, die hätten nämlich, wenn ich aufgepaßt hätte, nach dem Aufsprühen der Tarnschemen, je nach Geschmack, vor oder nach dem kompletten Abtinten, auf jeden Fall aber vor dem Chipping, drauf gemusst. So durfte ich, damit sie wenigsten einigermaßen an den Zustand des Fahrzeugs angepaßt aussehen, die im Detail nachverschmutzen.
-Werde, nachdem ich das jetzt gemacht hab, demnächst mal ein eigenes Fahzeug fertig machen, bei dem die, wie bei unserem SPz Marder, bei der Bundeswehr, vom Dreck frei gewischt sind..... und die Nummernschilder und sonstigen Kennungen usw.! Könnte wetten, solche Unteroffiziere gab s bei der Wehrmacht auch schon.....
Weiss übrigens jemand wie die Feuerlöscher in dem Fahrzeug aussahen? Sprich waren die schon rot? Ich kenn nur die aussen an Panzern und die waren, wenn ich mich recht erinner, silbergrau.
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