Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

[Elektroschnitzel]

Nabend zusammen,

ich hab da eine rein technische Frage zum Airbrushen. Aktuell nutze ich die 0,2er Düse bei der H&S Evolution. Das klappt auch recht gut. Auch das feine Sprühen wird immer besser. Allerdings habe ich noch ein konkretes Problem, wo ich gerne eure Erfahrungen oder Meinungen zu hören möchte.

Wenn ich ne Zeitlang (2-3 Sprühphasen) eine Farbe benutzt habe, dann setzt sich, trotz Teufelshörner https://www.pk-pro.de/media/image/pr.../hs-126214.jpg, immer noch Farbe an der Nadel ab, so das ein feiner Sprühstoß nicht mehr möglich ist und ich muss die Nadelspitze mit Zahnbürste oder Q-Tip reinigen. Das ist aber recht nervig. Daher meine Frage: Kann ich das irgendwie vermeiden und woran genau liegt das? Die Farbe ist def ordentlich verdünnt und flüssig genug für 2,0er Düse.

Ich habe gehört, das man mit Edelstahlpolitur die Nadel reinigen kann. Sprich in einen Akkuschrauber einspannen und dann vorsichtig mit einem Lappen die Nadel abziehen. Hier das Video dazu auf passende Stelle gespult (Time 2:40):

Hat jemand Erfahrungen und kann mir Hilfestellung geben? :blabla::nachdenklich:

[Farbpumpe]

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Bei Wasseracrylfarben wie Vallejo, kurz und traurig: Nein.

Das war auch ein Thema im Modellbauforum und dort kamen einige Tipps zur Verbesserung zusammen, aber vermeiden kann man es nicht.
Teufelshörner und 0,2er Spitze sind schon mal gut. 0,15er Spitzen verdrecken so schnell, dass ein Arbeiten praktisch kaum möglich ist. Noch einen Tick besser klappt es ganz ohne Nadelschutzkappe, aber da ist die Gefahr die Nadel zu beschädigen hoch.

Hilfreich ist auf jeden Fall der Originalverdünner (New Formula), der das Problem deutlich mildert.

Bedingt empfehlenswert sind höhere Verdünnung und mehr Druck. Das funktioniert natürlich nicht bei jedem Einsatzzweck.

Wichtig auch, die Nadel immer wieder kurz voll aufziehen. So kommt immer viel frische Farbe an die Nadel, die das Trocknen verzögert.

Trotz allem muss immer ein feuchtes Wattestäbchen bereit liegen, um die Nadel regelmäßig zu säubern. Nur nicht mehr so häufig.

Darum habe ich in der Airbrush lieber Alkoholacryls, wie Tamiya oder Gunze. Die lassen sich so genial verarbeiten… für Figurenmalerei sind die leider ungeeignet.

[Elektroschnitzel]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

Ich nutze bei Miniaturen primär ScaleColor Farben für die Airbrush. Auch immer mit dessen original Thinner, der einfach großartig die Pigmente löst. Bei Fahrzeugen (da male ich primär mit Ammo Farben), die sind von der Abstimmung und Konsistenz klasse.

Man hat auch schon den Tipp gelesen, das man Retarder beimischt. Hat das schon mal einer versucht?

Hat einer Erfahrung mit dem "Polieren" der Nadel?

Tamiya ist für die meisten Fällt einfach unpraktisch, wobei ich da auch mal was in ein Fläschlein abfüllen könnte... Ich hab aber auch nur Schwarz, Weiß und Clear Red

Das mit dem feuchten Wattestäbchen find ich ne gute Idee, vielleicht sollte ich mir das mal angewöhnen.

[Farbpumpe]

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Retarder mische ich nicht mit rein, weil der im Vallejo Verdünner schon enthalten ist. Ob das bei dem Scaleverdünner ach so ist, weiß ich nicht. Scale 75 Farben habe ich erst zwei oder dreimal (mit Originalverdünner) in der Airbrush gehabt, aber nur für winizige Flächen. Daher kann ich dazu nicht viel sagen.

Das man die Nadel polieren soll, habe ich noch nicht gehört. Könnte man mal versuchen. Vielleicht kann sich Farbe dann nicht so festsetzen und trocknen.

Ich habe mal den Ultimate-Thinner bestellt, aber noch keine Lust gehabt viel mit ihm zu testen. :floet:

http://www.umpretail.com/products/ul...rbrush-thinner

[Elektroschnitzel]

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Hm.. kann man den Thinner auch in Deutschland beziehen bzw. gibt es da einen deutschen Händler? Hab jetzt auf die Schnelle nur Ebay gefunden und die importieren aus UK. Klingt auf jeden Fall interessant.

[Farbpumpe]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

Leider nein, ich habe ihn gleich in UK bestellt.
Wenn ich nach Marburg komme, könnte ich ihn ja zum testen mitbringen.

[Elektroschnitzel]

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Schade, aber hey, das mit Marburg klingt nach einer Option. Das mit der polierten Nadel werde ich aber auch mal probieren

[TheDark]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

je nach Farbe mache spüle ich nach jeden 2-3 Sprügang eine Spülgang mit Wasser, in erster Linie um die Restfarbe zu entfernen.
Anschließend einen Spülgang mit 70 % isopropanolalkohol aus der Apotheke. Der löst fast alle gängigen Wasserbasierten Acrylfarben.
Wenns Hartneckiger ich auch mit Arirbruschreiniger von Schminke.
bei metallikfarben öfters auch einen kompletteinigung.

[Master of War]

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Ich hab grade seit knapp 5 tagen ne Airbrush und habe mit vielen Problemen zu kämpfen. Habe noch nie dabei zugeschaut wie jemand es benutzt und nur ein Paar Videos geschaut. Ich klinke mich auch mal hier ein da ich entweder mit Scale oder GW Fareb male und bis jetzt auf meine 3 Versuche noch kein ordentliches Sprühergebnis bekommen habe. Habe mir vom Pinselknecht das Kompletpaket besorgen lassen in dem die Evolution Silverline 2 in 1 und der mittlere Kompressor drin sind. Auch kurze Frage: Wie weit verdünne ich die Farbe?? Ich habe beim ersten mal bemerkt das ich mir etwas dickerer Farbe (also nur wenig verdünnt und nicht so wässrig wie ich male) die besten Ergebnisse habe, aber es auch sehr schnell verstopft. Meine nächste Anschaffung wird auf jedenfall ein ordentlicher Verdünner und Reiniger da ich bis jetzt nur mit Wasser spüle. Wobei ich mir hier einbilden könnte das ich da 5-10 mal spülen muss bis de alte Farbe raus ist und ich die nächste benutzen kann!?!? Vl Einbildung oder mach ich was falsch?

[Schwarz-Brot]

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nö, Du machst nichts falsch. Ich spüle beim Farbwechsel mit Wasser und einem alten Pinsel den Farbbehälter aus. 2-3 mal meistens. Dann einmal Vallejo Airbrushreiniger rein und das gleiche nochmal. Mit dem nassen Pinsel tupfe ich auch gleich die Nadelspitze sauber.

Ich sprühe Minis mit sehr niedrigem Druck (viel zu niedrig eigentlich), je nachdem was ich mache fange ich an die Farbe mit der Nadel zu "pumpen". Ist sicher nicht professionell, aber funktioniert gut für mich. Das habe ich mir bei Awaken Realms abgeguckt. http://awakenrealms.com/tutorials/?t...ature-painting

Da zuzusehen war eigentlich der Durchbruch fürs Arbeiten mit der AB auf Minis

[Farbpumpe]

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Anfangs habe ich, wie von Tamiya oder Gunze gewohnt, mit 1 – 1,2 Bar gearbeitet. Hochverdünnt (1 Teil Farbe, 4-6 Teile Verdünnung) funktionieren die „Alkoholiker“ perfekt und man kann sehr kontrolliert lasierende Schichten aufbauen, um z.B. die Stärke eines Pre- oder Postshadings zu steuern. Verstopfen oder Spratzen sind dabei Fremdwörter.
Nachteil: Ein Lackiervorgang dauert und man braucht Geduld.

Mit Wasseracryls funktioniert (bei mir) diese starke Verdünnung nicht so gut, weil sich die Mischung dann ähnlich wie Wasser (Oberflächenspannung) verhält. Darum verdünnen viele mit Sidolin, was bei mir aber lange nicht so gut funktioniert wie der jeweilige Originalverdünner.

Beim Airbrushkurs mit Robert (Rogland) bei H+S wurde der Druck auf gut 2,5 Bar erhöht.
Das ist erst mal gewöhnungsbedürftig. Denn wenn Farbe kommt, dann gleich richtig. Man muss sehr vorsichtig mit dem Hebel sein und wenn am gewohnten Punkt keine Farbe kommt, bloß nicht weiter aufziehen, sondern weg vom Objekt und die Nadel einige Male komplett aufziehen, bis wieder alles frei ist.
Im Großen und Ganzen funktioniert der hohe Druck aber besser, weil die Nadel seltener verstopft.

Kurz gesagt, im Moment lackiere ich mit 2,5 Bar und verdünne so, wie ich lasiere - sehr wässrig und sprühe in vielen sehr dünnen(!) Schichten. Bloß nicht erneut ansetzen, wenn die vorherige Schicht noch nicht trocken ist. Zur Not den Fön nehmen.
So komme ich klar, wirklich Spaß, wie mit Tamiya oder Alclad, macht es aber nicht.

Am Wochenende werde ich mal meine Dose „Never Dull“ aus der Garage holen und die Nadel polieren, vielleicht hilft es ja.

[Elektroschnitzel]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

Ich glaub wir müssen hier verschiedene Dinge unterscheiden. Es gibt die Reinigung nach einem "Airbrushtag". Das meine ich nicht mit "Sprühgang". Ich meine damit eine Farbe, die ich als Highlight setzen mag. Sprich an den Kanten heller werden. Hier habe ich halt das Prob, das die Nadel versifft. Man muss dazu sagen, das ich im Verhältnis länger Luft raushaue als das ich den Trigger für Farbe ziehe. Ich mag ja nur minimal Farbe bekommen. Durch die Luft wird natürlich dann auch nochmal die Farbe an der Nadel durch den "Föneffekt" eher getrocknet. Hier übe ich mich jetzt auch an der Luftdosis. Je weniger Luft, umso filigraner das Ergebnis. Das hat Angel Giraldez sehr schön in einem Diagramm in Volume 2 dargestellt und das versuche ich zu üben. Aber irgendwie ist das doof, wenn du nach jedem kleinen Sprühstoß die Nadel reinigen musst. Aber das bleibt wohl nicht aus. Hier muss ich wie gesagt mal ein Wattestäbchen und ein wenig Wasser nebenan bereit legen.

Wenn nichts kommt gebe ich recht: Weg vom Model! Auf separater Fläche Durchlass testen und dann erst wieder am Model weitermachen. Das geht eigentlich recht gut. Man kann auf dem Papier die Dosis testen und direkt wieder zu Model gehen und erzielt dann wohl den gleichen Effekt wie kurz vorher auf dem Papier. Aber das ist denke ich schon "Jammern auf hohem Niveau"

Zum Verdünnen: Man hört immer "Milchkonsistenz". Das klingt immer so einfach. Isses aber nicht immer. Ich nutze in der Regel 1,5-1,8 bar. Generell gilt auch, je flüssiger, umso weniger Druck. Es ist daher nicht nur die Konsistenz, sondern auch der Druck der im Verhältnis gesehen muss. Ich kann eine dickere Farbe auch sprühen, nur brauch ich dann mehr Druck . Von Kontrolle kann da aber nicht wirklich gesprochen werden (loler). Ich habe hier mal ein wenig umrissen, wie ich ScaleFarben verdünne. Bei 1:07 kann man meine Schwafelei ertragen

https://www.youtube.com/watch?v=VXRU4hx8M08

Ich finde es nur ein Unding im Farbbecher der Airbrush zu mischen. Da ist das zusetzen der Düse bzw. Nadel vorprogrammiert. Ich nutze Einwegbecher, die kosten fast nichts und sind (gereinigt oder auch nicht) wiederverwendbar. Mit Isopropanol werden auch die wieder sauber .

Isopropanol nutze ich zum Reinigen der Airbrush am Ende des Tages. Erst 70:20 (Vallejo Airbrush Cleaner:Wasser) Reinigungswasser zum groben Reinigen (Nutze ich auch zwischen den Farben) und dann mit Isopropanol 99% alle Teile reinigen. Das dauert bei der Evolution, wenn man es ein paar Mal gemacht hat nicht lange. Ebenso immer die Nadel VORNE rausziehen. Sonst wird der Kanal versifft. Auch das geht bei der Evolution ratz fatz. Vielleicht mache ich dazu mal ein 2. Video zur Reinigung. Habe ja jetzt auch ein wenig Erfahrung gesammelt und neue Tips bekommen :blabla:

Die Schichten müssen wirklich immer gut durchtrocknen. Aber generell gilt auch, wenn ich dünn sprühe trocknet die Farbe quasi unmittelbar nach dem Auftragen. Ansonsten Fön bereitlegen. Erst auf trockenem Untergrund weitersprühen. Auch das gilt beim Grundieren. Ich habe anfangs immer versucht deckend zu sprühen. Das habe ich direkt mal zu den Akten gelegt, das wird so nichts. Man sollte viele dünne Lagen sprühen, nur dann wird es matt, glatt und schön. Bei zu viel Farbe trocknet das nciht richtig, man sprüht über nass und dann kommt meistens Mist bei raus. Das hat Mig von Ammo mal sehr schön in einem Video gezeigt, ich such gerade mal *kram* Gefunden. Hier bei 2:08 sieht man das richtig gut

https://www.youtube.com/watch?v=yZHAqxSHHvc

Geduld ist eine Tugend die man vor allem auch beim Airbrushen lernen muss. Aber der Fön ist immer eine gute Hilfe.

Aber das polieren der Nadel muss ich mal wirklich testen. Ich hab nur noch keine Politur :nachdenklich:

[Schwarz-Brot]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

Ich habe meine China-Airbrushs mit Politur behandelt, um zu sehen, was man da raus holen kann. Es hilft ein wenig. Meine Hansa würde ich allerdings nur mit Politur angehen, wenn sonst garnix mehr geht und die Alternative wegschmeißen wäre. Ein neuer Nadelsatz für die gute Pistole kostet immerhin so viel wie 2-3 Chinapistolen. Was habt Ihr denn mit Euren Nadeln gemacht, dass die so rau sind?
Ich sprühe Vallejos mit der Hansa durch eine 0,2mm Düse bei teilweise unter einem bar, wenn man dem Manometer am Chinakompressor glauben darf (darf man nicht). Teilweise habe ich den Druck noch niedriger. Ich Verdünne die Vallejos mindestens mit 4 Teilen Vallejo Airbrush Thinner der aktuellen Generation. Bei höherem Druck kriege ich natürlich ein wesentlich feineres Spritzbild, allerdings ist das Risiko was zu verhauen auch viel höher, weil nicht nur schnell zu viel Farbe ankommt, sondern dann obendrauf auch noch schnell Spinnenbeine entstehen. Aber da muss wohl jeder seinen Trade-off selber finden. Alles in Allem hat es ziemlich lange gedauert, bis ich ein funktionierendes Setup auf die Beine bekommen habe für unsere Miniaturen-Acryls.

[Elektroschnitzel]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

Nunja, ich hab keine "raue" Nadel in dem Sinn, habe nur gelesen und gesehen, das man durch Polieren weniger trockene Farbe hat.

Schaut mal hier bei 8:00 ungefährt:

Der Kollege schleift die Nadel und poliert sie auch. Wohl aus dem gleichen Grund. Allerdings bin ich skeptisch bei dem "vorschieben" beim Schleifen, geht da die Spitze nicht kaputt :-? Rückwärts sehe ich ja ein. Das mit dem Holz find ich ne gute Idee. Ich hab in einem anderen Video auch mal gesehen, daß man die "krumme" Nadel mit zwei Holzstücken und auch Wellpappe wieder richten kann. Erfahrungen dazu vorhanden?

[Elektroschnitzel]

AW: Getrocknete Farbe an Airbrushnadel

Ha, gefunden, hier zeigt er das mit der krummen Spitze Ab 2:10: