AW: Probleme mit Zinnguss!?
sieht ja richtig gut aus:p.
Was lange währt wird gut (hat meine Oma immer gesagt)
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Probleme mit Zinnguss!?
Einklappen
X
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Na da bin ich froh das du auf dem richtigen Weg bist. Form zu heiß - da muss man erstmal drauf kommen. :D
Ich habe alte Silikon Gußformen von Schildkröte für ein Schachspiel. Die sind auch für solche Klöpper wie dein Troll.
Hatte aber nie Probleme damit gehabt. Naja von den großen Figuren (Dame, König, Springer) brauchte ich ja auch nicht so viele und ich habe auch nur zwei Schachspiele gegossen und verschenkt.
Alos Toi toi toi.
Gruß
Stefan
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Hi!
So kleines Update und wieder Lehrgeld gezahlt! Nachdem ich Formhälfte 1 fertig hatte habe ich anstatt der Trenncreme meinen neuen Trennspray auf Teflonbasis verwendet. Da mir das ganze schon zu dünn vorkam habe ich sicherheitshalber noch eine zweite Sprühlage drübergesprayt, nachdem das Ganze getrockent war. Aber nach dem entformen von Hälfte 2 der Schock. Der Gummi hat fast komplett alles vulkanisiert und ich stand von einem grossen Gummiblock der ums verrecken nicht teilbar zwar. Nur mit sanfter Gewalt habe ich die Form halbwegs teilen können. Das Ergebnis: 3 der 6 Zapfen sind mitsamt der halben Form gerissen, auch sonst sind 2 Risse entstanden. Aber Glück im Unglück, der Hohlmraum war intakt. Da die Form wieder mal verloren schien, habe ich sie kurzerhand 1 Stunde getempert, was nach Anleitung viel zu wenig ist, aber ich wollte nicht 6 Stunden den Backofen laufen lassen, um letztendlich die Form in den Müll zu werfen.
Gestern habe ich dann erste Gussversuche unternommen und gleich der erste Guss ist bis auf die Hose was geworden. Also Steiger geschnitten und nochmals versucht. ERgebnis: Zwar komplett ausgegossen, aber wieder diese kristalline OBerfläche, die For mbrennen heiss. Und das obwohl ich jetzt schon dachte die ist viel zu überdimensioniert -> 500g Silikon. Nächster Versuch wieder grauenhaft. Nach ein paar Versuchen habe ich die Flinte ins Korn geworfen.
Heute hatte es bei uns -20°C in der Nacht, also bin ich auf die Idee gekommen die Form nach jedem Guss draussen soweit anzukühlen das sie gerade noch Handwarm ist und siehe da: Jeder Guss gelingt! Was habe ich daraus gelernt? Ich muss die Form nicht vorwärem sondern wie ich schon vermutet habe vorkühlen. Das deckt sich auch mit meinem Ergebins, das jede menschengrosse Minis was wird, da ist das Zinnvolumen zum Silikonvolumen ca. 1:8-9, während es beim Troll 1:3,5 ist. Der gegossene Troll wiegt ca. 150g, also müsste ich mindestens eine Form mit 1kg bauen um die entstandene Hitze wirkungsvoll zu schlucken. Wenn man sich beim Schleuderguss das Verhältnis von Mini zur Disk anschaut, stellt man das selbe fest. Ich nehme mal stark an, das das auch einer der Gründe ist, warum zB GW die Trolle auf 5-6 Teile stückelt.
Mein Prototyp ist jedenfalls schon schlumpfblau anstatt creme wie vorher, dürfte am Vernetzer liegen.
Das war der erste halbwegs gelungene Versuch gestern.
Und so dann zusammengebaut mit dem Kopf, bei dem ich auch noch kleine Gussprobleme an den Ohren habe:
Hier das Ergebnis von heute:
Mit den Angussen bin ich noch nicht zufrieden, da ich klugerweise auf beiden seiten die Eingussöffnung erweitert habe, da ich nicht weis was spiegelverkehrt ist. Ursprünglich war der Plan, den Enlüftungsfuss so zu lassen, damit man besser basen kann.
So das wars fürs erste, nächste Woche bekomme ich hoffentlich ein altes Zinngießbuch das ich um 1€ bei Ebay ersteigert habe.
SChöne Grüsse
Thomas
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Da ich ja auch Flugmodelle baue habe ich sowieso eine seperate Wekstatt (die Zeiten wo ich einen Doppeldecker mit knapp 2 Meter Spannweite in der 2-Raum-Wohnung gebaut habe sind Gott sei Dank vorbei).
Zu Resingießen oder was da auch immer genommen wird > ich verwende eine 2-Komponenten-Polyuräthangießmasse, Topfzeit ca. 3-5 min (je nach angemischter Menge), Entformbarkeit nach ca.15 min, Endhärte nach ca. 2 Stunden (It`s glue, great stuff) Die Abformgüte ist enorm, ich sehe sogar die Pinselstriche von Trennmittelwenn ich schlampig gearbeitet habe, venachlässigbare Schrumpfung, Gießverhalten 1a (ist flüssig wie Wasser),die Gußteile sind nach etwa einem Tag Lagerung durch die Wasseraufnahme aus der Umgebungsluft leicht elasisch, GW-Grundierung schwarz haftet gut, was will man mehr....
Die Formen dafür müssen allerdings aus weicherem Silikon als beim Zinngießen sein da eben die Bruchgefahr beim Endformen höher ist weil die Endfestigkeit noch nicht da ist. Bei dünnen Teilen lege ich eine Seele aus Messingdraht ein. Reines Epoxidharz (mit eben sehr langerTopfzeit) hat sich bei mir nicht bewährt, die Entformbarkeit ist bei weitem nicht so gut (Formverschleiß) und eben die lange Verarbeitungszeit ist einfach sch... Das Zeug nehme ich nur zum Laminieren mit Glasfasern oder Carbonfasern, da ist es unschlagbar. Aber das ist eine andere Geschichte:p
Im übrigen > noch ein Thomas:D:p:DZuletzt geändert von ThomasMuckus; 18.01.2016, 22:50.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Hi!
Danke für die vielen Antworten.
Die Form habe ich eh schon als verloren abgeschrieben und nehme sie nur mehr zum experimentieren. Ich habe bereits die erste hälfte einer neuen Form gegossen, die um einiges überdimensioniert ist, einfach zum zu sehen obs daran liegt. Vorwärmen wäre kein Problem, da ich einen eigenen Mini-Backofen fürs FIMO backen habe.
Das die Form zu kalt ist kann ich ausschliessen, da im Gegenteil der erste Guss in die kalte Form der beste ist. Deshalb glaube ich, das die Form zu heiss wird und es deshalb so abkühlt. Es sind definitv Kristalle und keine Lufteinschlüsse. Dachte zuerst an das Whisker, die ja ein neues Problem in bleifreien Zinnloten sind. Es sieht zum Teil so fleckig wie Zink aus.
Das mit dem einen Fuss zum einfüllen und den anderen zum entlüften habe ich bereits bei der neuen Form umgesetzt. Im buch Formenbau steht explizit das die Eingiessöffnung nicht grösser als 1-2mm sein soll um die benötigte Fliessgeschwindigkeit und Fliessdruck zu erhalten. Nachschneiden kann ich den immer, wieder drankleben ist blöder.
Falls es jemanden interessiert, poste ich die Ergebnisse der neuen Form. Aber erst muss ich morgen Teil 2 giessen und dann tempern.
Schöne Grüsse
Thomas
PS: Ich richte mir meine neue Hobbywerkstatt eh gleich mit Gasherd und Abzug ein. Vielleicht versuche ich mich mal an Resin wenn die Dämpfe angesaugt werden. Das hat halt verdammt lange Tropfzeiten und dementsprechende Entformungszeiten. Auch will ich ungern wie momentan in der Küche damit rumpanschen.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
aus meiner Sicht fehlen Enlüftungsbohrungen ab den Ellenbogen und bei den untern Querstegen. Dadurch geht unten die Luft schneller raus und es fließt alles gleichmäßiger. Die Einfüllöffnung würde ich vergrößern (ca. verdoppeln). Beim Gießen mit einem kleinen Stück Holz, Blech was auch immer Deinen großen Trichter so abtrennen das Dein Gießmetall nur zu einem Fuß reinläuft, die Luft geht dann noch besser zu dem anderen Fuß raus und die Form füllt sich noch schneller. und, wie Stefan schon geschrieben hat, die richtige Temperatur und vor allem, die Form pudern. Ich habe da immer mittels einem Leinentüchlein einen kleinen Beutel geform und die Form damit ausgetupft. Man kann sie auch einfach einstäuben und dann vorsichtich mit leichten Schlägen mit den Fingerkuppen das überflüssige Puder abklopfen (so wie man eine Tortenform mit Mehl einstäubt:D)
ach ja, wie von Schwarz-Brot geschrieben > IMMER die Fom vorwärmen > ich habe da einen alten Sterilisator vom Zahnarzt meines Vertrauens abgestaubt, da muß ich nicht unseren Backofen mißbrauchen und falle bei der besten Ehefrau von allen nicht in Ungnade.........Zuletzt geändert von ThomasMuckus; 18.01.2016, 19:15.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Ich hätte getippt, dass das Zinn zu schnell erkaltet, deswegen an der Randschicht zu schnell zäh wird. Mein Ansatz wäre gewesen, die Form vorzuwärmen. Da ich aber selber noch nie gegossen habe (nur das Wissen angelesen), ist das ein Schuss ins blaue, der durch keinerlei Erfahrung gedeckt wird.
Das sich die Legierung trennt halte ich für unwahrscheinlich, falls doch dürfte Rühren vor dem Abschöpfen reichen, um das zu beheben. Würde sich die Legierung trennen, müsstest Du beim Aushärten verschiedene Schichten kriegen, schließlich sind die Materialien flüssig, haben verschiedene Dichten und auch Schmelzpunkte.
Viel Erfolg,
Jan
Edit: Nicht nur bei Resin: Es findet sich in Foren eigentlich immer irgendwer, der regelmäßig über die Grenze kommt und von dort abschickt... Lasst Euch nicht anstiftenZuletzt geändert von Schwarz-Brot; 18.01.2016, 18:45.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Sollte sich die Legierung wirklich getrennt haben, wie mische die am besten wieder? -> Habe ja vor 25 Jahren das letzte mal Zinn in Formen gefüllt aber Ich glaube so einfach ist das nicht. Bin da überfragt wie man das Wismut wieder ordentlich im Zinn verteilt. Neben Zinn und Wismut ist oft auch noch Flussmittel im Zinn das dann ausschlackt.
Okay wenn ich mir die Form jetzt so anschaue sieht sie an manschen Stellen verbrannt aus. Genau dort wo das Zinn lange Wärme an die Form abgibt nämlich am Torsus. Da war das Zinn wohl zu heiß für die Form. Ob du damit noch glatte Flächen hinbekommst? Hast du mal gefühlt ob die Form dort noch Glatt ist?
Auch scheinen mir der Einfülllöcherdurchschnitt etwas zu klein zu sein. Schau dir mal die Größe von dieser Form an. -> http://www.zinnhobby.de/picart/17652_4.jpg
Die Figuren haben webiger Volumen aber einen größeren drchschnitt obwohl es nur ein Loch ist.
Vielleicht fließt das Zinn nicht schnell genug in die Form?
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Hi!
Danke das hilft mir schon mal weiter. Das mit dem Trennen der Legierung dürfte die richtige Spur sein, denn das Zinn war definitv zu heiss, da es schon mal golden geschimmert hat. Ich habs aber mit allen erdenktlichen Graden porbiert. Vielleicht sollte ich wieder auf Gasbrenner umsteigen, ich hab jetzt so ein Lötbad, aber so richtig zufrieden bin ich nicht damit.
Sollte sich die Legierung wirklic hgetrennt haben, wie mische die am besten wieder. Das verhältnis müsste jetzt so 95% Zinn, 4% Antimon, 1% Kupfer & die 3% zusätzlichen Bismut sein. Auf ein legieren mit Blei würde ich gerne verzichten, wenns irgendwie geht.
Hier einmal die Form:
Wie man sieht verwende ich eh Talkum und Steiger habe ich auch eingebaut. Die Form läuft eigentlich sehr gut und schnell füllen.
Warum ich kein REsin verwerde? Weils erstens bei der Verarbeitung sehr giftig ist und ich bei so grossen Minis keine guten Erfahrungen gemacht habe, Stichwort Lufteinschlüsse. Eine Vakuumkammer ist mir zu aufwändig. Das zweite Problem ist, das es in Österreich so gut nicht nicht zu bekommen ist und der Import mit hohen Versandspesen verbunden ist, darum nehme ich lieber gleich Zinn, das bekommt man nachgeworfen. Und last but not least spielt für mich die Gewicht eine Rolle. Man hat einfach das Gefühl was hochwertigeres in der Hand zu halten wenns schwerer ist. Liegt halt auch vielleicht dran, das ich aus der Zinngerneration komme.
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Ach ja es ist zwar schon gefühlt 100 Jahre her seit ich das letzte mal Zinn gegossen habe aber vielleicht kann ich dir ja helfen.
1. Bei so globigen Figuren ist es wichtig, dass das Zinn schnell gefüllt wird. -> Der Einguß muß groß genug sein.
2. Für eine glatte Oberfläche hilft es die Form mit Talkum auszupudern.
3. Das Zinn darf nicht zu Heiß sein sonnst trennt sich eben die Legierung das habe ich immer mit einem Zahnstocher getestet. Es sollte ein wenig anfangen zu rauchen. Wenn es raucht wie dolle ist das Zinn zu heiß.
4. Entlüftungsstege. Wichtig ist auch das die Luft überall schnell entweichen kann. Man braucht also an den Ecken und feinen Details der Mini kleine Löcher aus denen die Luft raus kann. Die hatte ich bei Silikon immer mit einem 0,25 mm Bohrer gebort.
So wie der Guss aussieht sind das keine Kristalle sondern Lufteinschlüsse und das schwarze verunreinigungen im Zinn (Schlacke).
Wo gießt du denn das Zinn ein. An den Händen oder an den Füßen?
Gruß
Stefan
Einen Kommentar schreiben:
-
AW: Probleme mit Zinnguss!?
Mal ganz blöd gefragt: Wieso gießt du in Zinn und nicht in Resin?
Einen Kommentar schreiben:
-
Probleme mit Zinnguss!?
Hallo!
Ich versuche nun schon einige Zeit einen von mir modellierten Troll abzugiessen und habe dabei aber massive Probleme. Ich bin jetzt schon Tagelang im Netz auf der Suche nach der Ursache, denn menschengrosse Minis lassen sich ohne Probleme giessen.
Mein Problem ist folgendes: Die Oberfläche ist durchzogen von vielen kleinen Kristallen und richtig rauh. Hier ein Bild es extremsten Beispiels:
Nun habe ich schon einige Theorien:
1. Die Form ist zu dünn (wie in der Anleitung 6mm an der höchsten Stelle, sonst entsprechend mehr) und kann die Hitze nicht aufnehmen und es erkaltet ungleichmässig.
2. Die Legierung die aus 95% Zinngeschirr-Schmelzgut & 3% Bismut besteht entmischt sich und es lagern sich die schneller erkaltenden Anteile als Kristalle aussen ab.
Vielleicht ist das aber auch Blödsinn und es ist etwas ganz anderes.
Es gibt doch bestimmt Leute hier die mit Zinngiessen Erfahrung haben und mir weiter gehelfen können. LAngsam bin ich echt am Verzweifeln, denn die 2 Form ist schon hinüber und so billig ist das HB-Silikon leider auch nicht.
Schöne Grüsse
ThomasStichworte: -
Einen Kommentar schreiben: