Nachfolgend ein aktuelles Tut von Ebob zum Thema "Vierbeiner". Er hat der Veröffentlichung zugestimmt und ich hoffe, es trifft euren Bedarf. Fehler im deutschen Text sind meine Schuld.
How to make a 4-legged animal – Wie modelliere ich einen Vierbeiner ?
Tutorial by Ebob from www.ebobminiatures.com
Dies ist zwar eine Auftragsarbeit mit der ich gerade beschäftigt bin - irische Wolfshunde im Maßstab 28 mm - aber die Methode kann grundsätzlich für alle 4-beinigen Tiere (Pferde, Hunde, Großkatzen, Kamele usw.) in jedem Maßstab genutzt werden.
Zunächst sucht man sich im Internet Bilder des gewünschten Tieres, hier des irischen Wolfshundes, vor allem eine Zeichnung des Skelettes ist von besonderem Interesse. So etwas findet man für gewöhnlich ohne viel Mühe.
In diesem Fall habe ich sogar Bilder vom Skeletts eines irischen Wolfshundes und nicht nur eines normalen Hundeskeletts gefunden – Prima!
Als ersten Schritt fertige ich eine Armatur an. Dafür benutze ich 3 Stücke Draht ausreichender Länge (Anm.d.Übers.: Ebob benutzt „Sicherungsdraht“, der bei ihm handelsüblich ist - in Deutschland kann man gut auf den in Bastelläden geführten Silberdraht passender Stärke zurückgreifen. Je größer/schwerer das Tier werden soll, desto stabiler sollte der Draht sein).
Der mittlere Draht wird die Rückgratlinie – von der Schwanzspitze bis zur Schnauze. Die beiden seitlichen Drähte werden die Vorder- und Hinterbeine. Die Drahtstücke werden im Mittelteil mit Sekundenkleber miteinander verklebt.
Ich bin kein Fan von Papierklammern, auch wenn ich sie schon für Armaturen benutzt habe. Papierklammern sind zu schwer zu biegen und schwierig in der Feinjustierung. Sicherungsdraht (oder Silberdraht) ist viel flexibler und mit Modelliermasse kann man die Struktur bei Bedarf festigen.
Dann forme ich aus einer Kugel Milliput den Kern des Brustkorbes und lasse ihn unter einer heißen Lampe beschleunigt aushärten. Danach bringe ich die Beine in die anatomisch passende Gestalt, dazu benutze ich eine schmale Flachzange und kontrolliere die richtige Positionierung der Gelenkstellen an Hand des Skelettbildes, das ich auf den passenden Maßstab skaliert habe. Nachdem ich den überflüssigen Draht entfernt habe, ist die spätere Gestalt des Hundes schon erkennbar.
Nun bringe ich den Hund in die beabsichtigte Pose, hier rennend. Als Vorlage für eine anatomisch korrekte Pose nutze ich Tierbücher oder das Internet. Nachdem die Armatur in der gewünschten Haltung eingerichtet ist, kann die Miniatur aufgebaut werden, dazu werden zunächst die Hauptmuskeln ausgeformt, um dem Hund die passende Gestalt zu verleihen. Zu dieser Zeit versuche ich nur, den korrekten Umriss zu erhalte und beschäftige mich nicht mit den Details.
Die Miniatur wirkt dann wie ein gehäutetes Tier, die abschließenden Lagen „Haut und Fell“ werde ich zum Schluss aufbringen und erst wenn ich mit der Grundgestalt auch wirklich zufrieden bin.
Der „gehäutete“ Hund ist fertig, jetzt kann ich ihm seine Haut „überziehen“.
Mein Hund im Größenvergleich neben dem Hund von „Gripping Beast“
Eine letzte Schicht von Modelliermasse bringe ich nun noch an gewünschten Stellen auf und forme mit einem Modelliertool das Fell aus.
Ein zweiter Hund, hergestellt nach der selben Methode.
“Die wollen doch nur Spielen!“
Rechte für Bilder und Text liegen bei Ebob.
Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Verfassers durch Senex 22.06.2006
How to make a 4-legged animal – Wie modelliere ich einen Vierbeiner ?
Tutorial by Ebob from www.ebobminiatures.com
Dies ist zwar eine Auftragsarbeit mit der ich gerade beschäftigt bin - irische Wolfshunde im Maßstab 28 mm - aber die Methode kann grundsätzlich für alle 4-beinigen Tiere (Pferde, Hunde, Großkatzen, Kamele usw.) in jedem Maßstab genutzt werden.
Zunächst sucht man sich im Internet Bilder des gewünschten Tieres, hier des irischen Wolfshundes, vor allem eine Zeichnung des Skelettes ist von besonderem Interesse. So etwas findet man für gewöhnlich ohne viel Mühe.
In diesem Fall habe ich sogar Bilder vom Skeletts eines irischen Wolfshundes und nicht nur eines normalen Hundeskeletts gefunden – Prima!
Als ersten Schritt fertige ich eine Armatur an. Dafür benutze ich 3 Stücke Draht ausreichender Länge (Anm.d.Übers.: Ebob benutzt „Sicherungsdraht“, der bei ihm handelsüblich ist - in Deutschland kann man gut auf den in Bastelläden geführten Silberdraht passender Stärke zurückgreifen. Je größer/schwerer das Tier werden soll, desto stabiler sollte der Draht sein).
Der mittlere Draht wird die Rückgratlinie – von der Schwanzspitze bis zur Schnauze. Die beiden seitlichen Drähte werden die Vorder- und Hinterbeine. Die Drahtstücke werden im Mittelteil mit Sekundenkleber miteinander verklebt.
Ich bin kein Fan von Papierklammern, auch wenn ich sie schon für Armaturen benutzt habe. Papierklammern sind zu schwer zu biegen und schwierig in der Feinjustierung. Sicherungsdraht (oder Silberdraht) ist viel flexibler und mit Modelliermasse kann man die Struktur bei Bedarf festigen.
Dann forme ich aus einer Kugel Milliput den Kern des Brustkorbes und lasse ihn unter einer heißen Lampe beschleunigt aushärten. Danach bringe ich die Beine in die anatomisch passende Gestalt, dazu benutze ich eine schmale Flachzange und kontrolliere die richtige Positionierung der Gelenkstellen an Hand des Skelettbildes, das ich auf den passenden Maßstab skaliert habe. Nachdem ich den überflüssigen Draht entfernt habe, ist die spätere Gestalt des Hundes schon erkennbar.
Nun bringe ich den Hund in die beabsichtigte Pose, hier rennend. Als Vorlage für eine anatomisch korrekte Pose nutze ich Tierbücher oder das Internet. Nachdem die Armatur in der gewünschten Haltung eingerichtet ist, kann die Miniatur aufgebaut werden, dazu werden zunächst die Hauptmuskeln ausgeformt, um dem Hund die passende Gestalt zu verleihen. Zu dieser Zeit versuche ich nur, den korrekten Umriss zu erhalte und beschäftige mich nicht mit den Details.
Die Miniatur wirkt dann wie ein gehäutetes Tier, die abschließenden Lagen „Haut und Fell“ werde ich zum Schluss aufbringen und erst wenn ich mit der Grundgestalt auch wirklich zufrieden bin.
Der „gehäutete“ Hund ist fertig, jetzt kann ich ihm seine Haut „überziehen“.
Mein Hund im Größenvergleich neben dem Hund von „Gripping Beast“
Eine letzte Schicht von Modelliermasse bringe ich nun noch an gewünschten Stellen auf und forme mit einem Modelliertool das Fell aus.
Ein zweiter Hund, hergestellt nach der selben Methode.
“Die wollen doch nur Spielen!“
Rechte für Bilder und Text liegen bei Ebob.
Übersetzung mit freundlicher Genehmigung des Verfassers durch Senex 22.06.2006
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