Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

[Farbfanatiker]

Da in letzter Zeit des öfteren ein besonderes Thema in verschiedenen Threads auftaucht, dachte ich mir es wäre sinnvoll eine Laberecke dafür zu haben, statt immer offtopic in anderen Threads zu posten.
Da es hierbei eindeutig um eine subjektive, persönliche Meinung geht, gehört es mmn zum Beispiel nicht in Neuheitenvorstellungen rein.
Es geht natürlich um den Trend zum Englischen, über den sich gern beschwert wird, sei es in Blogs, allgemein im Internet oder bei Produkten (wobei ich absolut nicht verstehe wie man sich beschweren kann, dass eine amerikanische Firma englischsprachige Sachen rausbringt, sry.)

Ich beginne mal mit meiner Sicht der Dinge.
Grundsätzlich habe ich damit kein Problem, wir haben das Glück, dass diese Sprache bei uns sowieso schon in frühster Schulzeit gelehrt wird und selbst für die älteren unter uns, sie ist auch danach nicht besonders schwer zu erlernen, es wird kein Blog im Shakespeare Englisch verfasst.
Ich bin ganz im Gegenteil sehr froh, dass uns dieses Werkzeug einer international gesprochenen Sprache zur Verfügung steht, Leute aus Spanien, Australien, Amerika und sonstwo auf der Welt lesen was ich schreibe und haben etwas davon, freuen sich.
Und im Gegenzug kann ich ihre Blogs lesen, ihre Tutorials nachvollziehen und so weiter.
Würde jeder dieser Leute denken, alles außer seiner Muttersprache ist nogo, wäre die Hobbywelt sehr arm, denn der rapide Anstieg in Qualität und Verbreitung unseres Hobbies in den letzten Jahren ist vor allem durch das Internet möglich geworden.
Englisch ist eben das Äquivalent zum Latein der früheren Gelehrten, jeder hats gespochen und in der ganzen damaligen Welt konnten sie so ihre Kenntnisse austauschen.
Natürlich mag es manchmal ärgerlich sein, dass man nicht die eigene Sprache benutzen kann, aber ich finde das ist ein sehr kleines Übel und es ist nunmal nicht die Weltsprache.
Und deutsch schreibt man ja außerdem immer noch, hier im Forum zum Beispiel. Ist nicht so, dass deutsche Hobbyartikel aussterben würden.

So und jetzt Ring frei, Meinungen hierher und die News in Ruhe lassen

[Ocarina]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Naja, wie du schon geschrieben hast: es ist eine Meinungsfrage.
Mein Mann liest sehr gerne auch englische Blogs, schreibt in Englisch und einigen Brocken Spanisch mit Facebook-Freunden aus verschiedenen Malbereichen. Teilweise auch französisch. Dadurch "kennt" er eben auch eine Menge Leute, die er bei Problemen fragen kann. Er spricht an sich sehr gerne und gut Englisch und es mach ihm Spaß.
Ich persönlich bin faul. Wenn ich auf Arbeit für irgendwelche Sachen mein Englisch rauskramen muss, dann ist das so, aber zu Hause mag ich nicht. Ich spreche es ungern, lese es relativ wenig (ok, Lord of the rings musste schon sein) und übersetze auch nicht "automatisch" englische Lieder im Kopf (wie es mein Mann tut).
Aus diesem Grund lese ich keine englischen Blogs. Ich habe keine Übung und es dauert mir einfach zu lange, alles zu lesen und zu übersetzen. Da mal ich lieber frei Schnauze in dieser Zeit, die ich zum übersetzten brauchen würde.

[Redwing]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Ich bin ein Fan von Internationalisierung. Heutzutage sind wir, dank dieser billigen Fluglinien und Kommunikationsmöglichkeiten, inzwischen Weltbürger. Wir können heutzutage innerhalb von gut zwei Stunden in allen Ländern Europas sein, und sei es nur mal eben für ein Wochenende. Insofern befürworte ich eine gemeinsame Sprache. Zufällig hat sich dafür Englisch herausgestellt. Vor einigen Jahrhunderten war das mal Französisch und Deutsch im Bereich der Wissenschaften, um das man damals nicht herum kam.

Ich denke der Umgang mit der englischen Sprache ist einfach eine Sache der Übung. Wenn man sich die skandinavischen Länder einmal ansieht, so fällt auf, die die meisten Leute dort ein wirklich gutes Englisch sprechen können. Ein Grund hierfür ist, dass sie dort einfach mehr Umgang mit der Sprache haben, weil Film und Fernsehen einfach nicht synchronisiert werden. Für uns wird alles massentauglich übersetzt, so dass wir uns "faul" zurücklehnen können. Man lernt eine Sprache ganz anders, wenn man dieser seit Kindesbeinen an ausgesetzt ist, sei es im Radio, bei den Zeichentrick-/ Anime-Serien im Kinderfernsehen oder durch die fortschreitende Internetnutzung.
Ich bin der Meinung, dass man gut zweisprachig leben kann, ohne seine "nationale Identität" (was auch immer das sein soll) und Kultur aufgeben zu müssen.

Bevor wir versuchen können Menschen und ihre Beweggründe global zu verstehen und auf einander zuzugehen, müssen wir erst einmal eine gemeinsame Sprache sprechen.

[Theodoric]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Es ist die Frage worüber man redet. Ich finde es gut, das dieses Forum Deutsch schreibt. Sollte ein "Fremdsprachler" hier etwas zeigen wollen habe ich kein Problem damit das er es in Englisch tut, die höflichkeit gebietet es hier, dann auch auf englisch zu antworten.
Wenn in dieversen Blogs auf englisch geschrieben wird finde ich das auch OK. Sollte mir das nicht passen, brauche ich den Blog ja nicht lesen, aber anders herum ist es oft ein Verlust, wenn man es nicht macht.

Internationalisierung funktioniert nur bei Veständniss. Wobei ich mich oft frage wie das funktioniert, wenn hier benachbarte Dörfer oder Stadtteile schon nicht miteinander klarkommen. Oder man den Stadtnamen einer Stadt nicht ausspricht, weil von dort der falsche Fußballverein kommt. Ich meine NRW ist hier ein tolles Beispiel wie wir sturen westfalen auch mit den umherschunkelden Reinländern klarkommen

[Serafin]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Also ich kann englischsprachige Blogs gut verfolgen, aber das Formulieren auf Englisch fällt mir - auch übungsbedingt- schwer. Ich bin daher froh, dass es diese deutsche Seite gibt, wo ich nicht erst ins Wörterbuch sehen muss. Abgesehen davon muss ich zugeben, dass mich Begriffe wie voten etc. eigentlich nerven ist aber immer mehr feststellen muss, dass ich sie selbst gebrauche

[The Count]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Englisch bei einem so kleinen Hobbysparte wie unserer ist absolut in Ordnung.
Im Falle von Ben Tutorials würde ich erst recht sagen, daß eine englische Sprache absolut Sinn macht, da er ja meines Wissens in Bezug auf Figurenbemalung sehr stark international unterwegs ist. Mit der englischen Veröffentlichung kriegt er einfach viel mehr interessierte Leute zufrieden gestellt.
Eine anderer Vorteil für mich ist, daß ich mich viel mit einer anderen Sprache beschäftigen muß und ich dadurch das in der Schule erlernte nicht so schnell wieder vergesse. Da ich aus dem Grund sowieso viele PC-Spiele in Englisch spiele und ebenso Bücher in Englisch lese, stört es mich dann hier auch nicht.
Ich gebe aber auch zu, wenn ich die Wahl habe bei MV-Tutorials zwischen D oder E nehme ich aus Faulheit trotzdem oft die dt Version.
Ciao
The Count

[Yuno]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Ehrlich gesagt nervt mich das Englisch der meisten Blogs, da es kein Englisch ist sondern nur übersetztes Deutsch, teilweise nicht nur vom Ausdruck her falsch, auch der Inhalt leidet oft unter mangelnden Sprachkenntnissen. Das gleiche gilt aber auch anders rum. Der White Dwarf ist mittlerweile auch nur noch eine reine Übersetzung aus dem Englischen. Es werden Sätze abgedruckt, die jemand, der der deutschen Sprache wirklich möchtig ist, auch nur ansatzweise so formulieren würde. Ich eigene mir lieber eine Fremdsprache an und versuche dann die Blogs zu entziffern als mir das entartete Englisch reinziehen zu müssen.

[ThomasMuckus]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Ich sehe das ähnlich wie Yuno, meistens nervt es. Ich mag englisch sehr, behaupte auch mal die Sprache recht gut zu beherrschen (ich kann englische Witze verstehe, Bier bestellen und telefonische Reklamationen so loswerden das die Jungs machen was ich will).
Den WD habe ich aus eben diesen Gründen seit Jahren als englische Ausgabe, das Original bleibt eben das Original.
wer mal eine Bedienungsanleitung eines japanischen Geräts gelesen hat (von einem Exil-Koreaner ins englische und darauf basierend von einem Vietnamesen ins deutsche übersetzt) versteht was ich meine. Die deutsche Sprache ist. m.E. Weltsprache genug um sich nicht verstecken zu müssen.
Und nun, weils so schön ist:
Just my two cents
Regards, God bless You all,
Thomas

[Vlado]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Ich bin ehrlich, es freut mich wenn ich etwas auf deutsch lesen kann da diese nunmal meine Muttersprache ist.
Das jemand aus dem Ausland seinen Blog englischsprachig betreibt ist natürlich immer noch ne tolle Sache da man das meiste versteht und somit eine breitere Masse an Blogs, Foren etc. zum lesen bereitstehen.

Unser Kompomiss bei dieVincis ist aktuell das wir auf deutsch schreiben und wenn wir Lust haben den Text noch in Englisch dazu packen, somit sind die Landsleute auf jeden Fall bedient aber auch der geneigte ausländische Leser ist nicht ganz außen vor.

[Solmar]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Ich persönlich bin absoluter Fan der englischen Sprache.

Ich lese/gucke/spreche viel englisch und komme auch gut damit klar, wenn ich auf einigen polnischen oder spanischen Blogs etwas verhackstückeltes englisch lesen muss.

Auch mein Englisch ist nicht immer grammatikalisch korrekt, je nachdem, wie viel Laune ich gerade auf das schreiben habe.

Die Entscheidung, meinen Blog auf englisch zu schreiben ist gefallen, als ich von einigen ausländischen Blog-Lesern gefragt wurde, ob ich nicht auch auf englisch ein paar Zeilen schreiben könnte.

Und mich ärgert es eher, wenn ich einen Blog finde, der sehr interessant ist, aber auf beispielsweise Spanisch ist. Da verstehe ich dann auch nur selbiges. :D

Alles in allem lese ich aber auch sehr gerne deutsche Blogs. Und auch hier im Forum ist das sehr angenehm.

[_iae]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Das Thema ist schon irgendwie ein zweischneidiges Schwert.

Ich persönlich versuche nunmehr seit 13 Jahren dem English Herr zu werden. Ich lese viel Englisch (im Netz, in Magazinen, Büchern, Graphic Novels etc.) und schau auch gern englische Reportagen und Filme. Wobei das Ganze bei den Filmen eher meiner Knausrigkeit geschuldet ist. Ich sehe es nicht ein für einr schlechte Synchronisation und womöglich fehlende Szene (der gute Jugendschutz) das doppelte zu zahlen (bezieht sich vor allem auf UK-Imporst über Amazon).
Ich mache das vor allem aber auch um im Englischem fit zu bleiben.

Ich kann aber auch verstehen, dass sich nicht jeder über schlechte englische Texte freut und dann lieber Deutsch lesen will. Ich ärgere mich auch öfters über deutsche Blogs, die in kaum lesbarem Englisch daherkommen. Klar ist auch, dass gerade die älteren Semester im Hobby das Englisch nicht immer beherrschen und sich dann irgendwie veralbert vorkommen, wenn deutsche Blogs nur noch in Englisch lesbar sind.

Prinzipiell bin ich allerdings der Meinung, dass man sich in einem internationalen Hobby durchaus mit einer Sprache verständigen sollte, die auch die Meisten verstehen. Und das dürfte wohl Englisch sein.
P.S. Ich schreibe in meinem Blog eigentlich nur Deutsch, was aber nur daran liegt, dass die meisten Artikel vorwiegend für einen deutschen Fotozirkel geschrieben werden. Artikel zur Miniaturenmalerei oder Level-Design (sollte da mal wieder was kommen) werden aber in Englisch geschrieben, da sie auch in englischsprachigen Communities geverlinkt werden.

[Shejtan]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Also mein Blog ist auf Deutsch,
allerdings schreib ich das meinen schlechten Englisch-Kenntnissen zu.
Ich kann zwar Blogs etc lesen, gerade weil es meist "einfaches" Englisch ist,
aber dass ich selbst meine Gedanken etc auf Englisch schreibe, dazu reicht es einfach nicht.
Selbst wenn ich etwas lese, muss ich einige Vokabeln nachschlagen, obwohl sich meist der Sinn aus dem Kontext schon ergibt.
Deshalb ist mir Deutsch natürlich lieber, es strengt einfach nicht so stark an!

[BlackCherry]

Re: AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Also mein Blog ist auf Deutsch,
allerdings schreib ich das meinen schlechten Englisch-Kenntnissen zu.
Ich kann zwar Blogs etc lesen, gerade weil es meist "einfaches" Englisch ist,
aber dass ich selbst meine Gedanken etc auf Englisch schreibe, dazu reicht es einfach nicht.
Selbst wenn ich etwas lese, muss ich einige Vokabeln nachschlagen, obwohl sich meist der Sinn aus dem Kontext schon ergibt.
Deshalb ist mir Deutsch natürlich lieber, es strengt einfach nicht so stark an!

Ja, so in etwa ist das bei mir auch.

Lesen und verstehen läuft eigentlich immer. Aber selbst die eigenen Gedanken und das was man ausdrücken will, auf englisch zu schreiben, ist nochmal was ganz anderes.

Wohlgemerkt können nichtmal die Deutschen, richtig Deutsch. Weils ne sehr komplexe Sprache is... aber die in Latein habens noch schwerer... mir ihren 16 Wortarten? War da nicht irgendwie sowas...? ^^ trollolol...

Aber ich bin froh das ich im 21. Jahrhundert lebe... wenn ich so sehe was man so alles auf englisch lesen muss... und wenn ich meiner Mutter dabei zuhören muss wie sie versucht, englische Musiktitel und Interpreten auszusprechen.

just my two cents

[Shejtan]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

also Latein hatte ich 8 Jahre lang bei den christl. Marines...

[Tagamoga]

AW: Der Trend zum Englisch -Pro und Contra (offene Diskussion)

Dass man eher english versteht, als spricht ist "normal". Das ist der Unterschied, zwischen "passiven" und "aktiven" Sprachfähigkeiten.

Aber ich kann denen, die sich nicht trauen in English zu sprechen/schreiben nur empfehlen, einfach ins kalte Wasser zu springen. Auf den englishen Foren habe ich stets in meiner Signatur stehen, dass ich Legasthenikerin bin und nicht aus dem englishen Sprachraum komme. Damit werden viele Fehler "entschuldigt" und es gibt massig Hilfe, wenn man fragt, wie das eine oder andere heißt.

Beispiel: Ich war sauer und habe übersetzt: "Ich fühle mich angepiselt" in "I feel, like somebody peed on my feet." Mal abgesehen davon, dass es massig schallendes Gelächter gab, habe ich meinen Wortschatz im Umgabssprachlichen schimpfen durch die Hilfe der anderen, sehr stark erweitert. Man lernt halt nur aus eigenen Fehlern und denen der anderen. :D Achja... das Synonym heißt: "To pee on somebodys lawn."

Es ist wie beim Malen, bevor man nicht selbst experimentiert und an den Techniken arbeitet, wird man sie nie beherschen lernen.

Grüße, Taggi