Hobby oder Beruf oder beides?

[Dawn]

@all

Ich bin jetzt ja schon eine ganze Weile hier im Forum und stelle fest, dass einige unser tolles Hobby zum Beruf gemacht haben. Mich würde einfach mal interessieren, wer von Euch beruflich Minis bemalt oder wer z.B. inzwischen einen eigenen Miniaturen-/Farben-/Pinselladen ... hat. Macht Ihr das Miniaturenbemalen als Auftragsarbeiten nebenher oder sogar hauptberuflich oder ist es für Euch ein reines Hobby? Wer Lust hat, kann ja mal was schreiben.:D

[amazonenbote]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Wenn ich sehe , wie die Jungs von BATTLEFIELD ackern müssen - dann bin ich froh, dass ich das nur als Hobby betreibe. Hatte Anfang er 90er mal probiert, dass Hobby als Nebentätigkeit zu betreiben- bin kläglich gescheitert.
Aber ich bewundere solche Leute, die den Schritt wagen! Deshalb kaufe ich auch lieber bei solchen Leuten meine Figuren auch wenn es mal ein Euro teurer ist.

[schmierfink]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

<< reines hobby.....

mir würde unter auftragsdruck der spass und der meditative ausgleich des hobbys zum restleben flöten gehen.

daher mein respekt für diejenigen, die das konsequent durchstehen, mir wär nach ner weile der kreative burnout garantiert!!

für die kreativ-produktive seite hab ich die floristik.

lg

[Count_Zero]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Naja ich betreibe das Sockelbauen ja nebenberuflich. Es ist toll etwas , inzwischen auch Hobbyübergreifende Bereiche, zu Produzieren was andere gern haben möchten. Klingt komisch - ist aber so ^^ Das ist ne tolle Sache.

Und es gibt auch weniger angenehme Seiten - Deutschland Bürokratieland. Als Figurenmaler kann man ja noch als Künstler durchrutschen. Bei mir klopft zB das Finanzamt an, die Handwerkskammer will auch was von dem rieeeeeesen Batzen abhaben. Dann kommt da noch der administrative teil : Shopsystem einrichten und pflegen, Kundenbetreuung, Rechnungen schreiben etc....

Die Kollegen können ein Leid davon singen.

Aber unterm Strich mache ich das aus dem Spass an der Sache und ein paar Penunzen dazu zu verdienen.

Da Figurenmalen läuft bei mir (zum glück) auf reiner Hobby basis für mich selbst

[Bannockburn]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Also ich hab es mal eine Zeit lang versucht, Bemalen als kleiner Nebenverdienst neben dem Beruf als Kofferbauer.
Ging auch ne Zeit lang gut bis ich mich so mit Arbeit überladen habe bis ich nichtmehr wusste was ich zuerst machen soll.
Entledige mich heute noch der restlichen Aufträge die geblieben sind Stück für Stück.
Das Geld nebenher war eine schöne Sache, aber es fühlte sich nichtmehr nach Hobby an, und die künstlerische Muse war irgendwie auch dahin, weil man ja gesagt bekommt was man zu tun hat.
Auch der Zeit Faktor spielte bei mir eine Rolle, irgendwo hat man nach Überstunden und Stress in der Familie einfach keine Lust mehr sich Abends oder am Wochenende hinzusetzten und zu "Arbeiten"
Ich habe vor kurzem wieder ein paar alte Aufträge von zwei Leuten aufgegriffen, die ich auch zuende bringen werde, und danach widme ich mich wieder meinen eigenen Ideen.

Fazit: ich für meinen Teil werde es nichtmehr mehr als Nebentätigkeit sehen, werde aber ab und zu sicherlich etwas bei ebay oder sonstewo verkaufen von dem ich mich trennen kann, und wirklich nur wieder meine Eigenen Hirngespinste in die Tat umsetzten.

Interessantes Thema bin auf weitere Beiträge gespannt

Micha

[jar]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Beides.

Zum einen Teil hauptberuflich in der Figurenszene tätig, zum anderen Teil gibt es auch Momente bei denen ich das Hobby genießen kann. War ein harter Weg das so hinzubekommen, aber Erfahrungen sind da damit man sie macht

Frohes Pinsaln!

[hellharlequin]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Aber ich bewundere solche Leute, die den Schritt wagen! Deshalb kaufe ich auch lieber bei solchen Leuten meine Figuren auch wenn es mal ein Euro teurer ist.

Definitiv!!! auch wenn dich manche sachen jenseits der grenze billiger bekommt.
naja hin bekommt für 'ne solche Einstellung seltsame blicke die es mir aber wert sind

[Schlaubi]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Sehe das eigentlich so wie Martin. Mal abgesehen davon, daß ich gar nicht wüsste wie ich meine bescheidenen Fähigkeiten fürs Kohle ranscheffeln einsetzen könnte, wäre mir einfach die Gefahr zu groß das mir der Spaß am Hobby vergeht. Ich male und baue einfach gerne was ich will und wann ich will. Ab und an gibt´s dann auch mal für ein paar Monate ne kleine Pause. Wenn ich genau in so einer Null-Bock-Phase mich hinquälen müsste würde ich mich wohl recht schnell vom Hobby verabschieden. Von daher auch meinen Respekt an alle die das unter einen Hut bekommen.

[Bannockburn]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Sehe das im Nachhinein auch so wie Martin es beschrieben hat.
Roman bewundere ich allerdings für das was er tut und mit welcher Hingabe er es tut, Respekt !
Auf der Anderen Seite würde ich mir aber tatsächlich freuen wenn ich mehr Zeit hätte fürs Hobby, all die Ideen die ich habe werde ich wohl nie alle in die Tat umsetzen können.
Da hilft nur Fokus auf ein Projekt und dann auf das nächste, haha aber meine Werkbank ist da meist anderer Ansicht

[Schuby2610]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Also ich Male ja noch nicht so lange, möchte aber gerne an das Level ran, das ich auch mal hier und da mal ne Mini Verkaufen könnte, ist zwar noch ein weiter weg bis dahin, aber hätte mir mal einer gesagt " Junge du spielst in einem Jahr in der 1. Bundesliger und Europäisch in der Champions lige Paintball " hätte ich ihm den Vogel gezeigt. Und nun ist es so.

Also sag niemals nie, und von nichts kommt nun mal nicht, also leg ich mich ins zeug.

[p1per]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Nur als Hobby.

Was mich aber interessieren wuerde an alle die unser schoenes Hobby beruflich ausueb(t)en - hattet ihr mal Kunden die am Ende, wie sie ihre fertige Figur in Haenden hielten, gesagt haben, nein so hab ich mir das nicht vorgestellt/gefaellt mir nicht? Wenn ja wie seid ihr damit umgegangen (vor soetwas haette ich glaub ich am meisten Angst, wenn ich das Hobby zum Beruf machen wuerde)?

lg
p1per

[jar]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Was mich aber interessieren wuerde an alle die unser schoenes Hobby beruflich ausueb(t)en - hattet ihr mal Kunden die am Ende, wie sie ihre fertige Figur in Haenden hielten, gesagt haben, nein so hab ich mir das nicht vorgestellt/gefaellt mir nicht? Wenn ja wie seid ihr damit umgegangen (vor soetwas haette ich glaub ich am meisten Angst, wenn ich das Hobby zum Beruf machen wuerde)?

Kunde ist König.
Daher sollte am Anfang ganz klar der Rahmen eines Auftrags abgesprochen werden - von beiden Seiten - damit es im Nachhinein nicht zu solchen Situationen kommt. Wenn man dann in diesem abgesprochenen Rahmen sein Bestes gibt dann bleibt der Kunde am Ende auch König und ist glücklich, denke ich. Wissen tue ich es von den meisten meiner Kunden, welche mit einem Auftrag an mich treten. Wenn ich was auf ebay verkaufe, also ohne vorher einen festen Rahmen festgelegt zu haben, dann sprechen hier meist die Bewertungen die Zufriedenheit des Kunden aus, wobei manche auch nie bewertet haben, entweder vergessen oder eben dieser eine Fall, dass es evtl. nicht gefallen hat. Werde das wohl nie erfahren.

[Honour.Guard]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Ich machs auch als Hobby

Bei mir persönlich scheitert es am finanziellen, weil ich denke das es ziemlich schwer ist mit dem malen auf ein Gehalt von 2000 (oder so schöne dinge wie urlaubsgeld, weihnachtsgeld zu bekommen) netto zu kommen. Bei den aufträgen die ich bisher hatte, habe ich eher den spaß am malen verloren..
Jetzt hab ich meinen Arbeitsalltag, komm um 3-4 nach Hause und kann flexibel Urlaub nehmen. Und dann freue mich auch viel mehr auf die Zeit, die ich dann habe, auch wenns eben nur 2-3 h sind und keine 7-12. Und ich hab eine volle Vitrine.. und muss nicht meine schöneren* minis verkaufen.

Ich kenn auch nicht soviele Leute die für eine mini mehrere 100 Euro zahlen würden.

Nicht falsch verstehen, ich habe einen riesen Respekt an die Leute, die das schaffen damit genug geld zu verdienen, aber meiner Ansicht nach ist es sehr schwierig, weil einfach der Markt sehr gering ist. Das ist alles eine Frage zwischen Angebot und Nachfrage.
Und auf TT-Armeen malen oder 32mm Figuren für 30 Euro zu verkaufen kann ich verzichten.

[Feanor]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Hi,


Hobby!

Sehe das ähnlich wie Honour Guard. Ich persönlich könnte mir so gesehn gut vorstellen proffesionell als Auftragsmaler zu arbeiten. Ich denke wenn mna technisch gesehen eine bestimmte Routine erreicht hat, kann man auch unter Druck arbeiten, wenn es um reine Promobemalungen geht, ohne den Spass zu verlieren.

Aber ich halte das nicht für einen job den man auch noch nach 10 jahren macht, geschweige denn bei dem man sich auch nur irgendwann finanziell etwas aufbauen kann.
Solange man "nur" für sich selbst verantwortlich ist, geht das noch, sobald aber Familie im Spiel ist, funktioniert dass mmn nur noch bei den wenigsten. Es ist nun mal nur ein etwas nerdiges Nieschenhobby und zwei Häuser weiter schert man sich einen Dreck darum. Ich hab noch nie einen Verwandten, Bekannten, Arbeitskollegen etc. wie auch immer bei mir zu Hause sagen höhren, "boah wie geil, kannst mir auch mal eine bemalen, geschweige denn was würds denn kosten." ( und ich male kein nerdiges Gw Zeugs mehr mit blut, kotze, gedärms oder komischen fabelwesen mehr sondern nur noch historisch und ein wenig gediegener fantasy)

So lange es eine Nischenkunst ist wird mann mmn nicht dauerhaft ein sicheres und vernünftiges Einkommen mit der Figurenmalerei erzielen. Das zeigt auch die Vergangeheit. Ich denke man kann die Maler ( weltweit), welche wirklich seit vielen, vielen Jahren einigermaßen vom Auftragsmalen leben können an ein bis zwei Händen abzählen. Mir fallen da spontan nur Bill Horan, Cartacci, Diego Ruina und Julio Cabos ein. Die ham es geschafft. Bei den letzten drei nur aufgrund Ihrer absoluten technischen Brillianz (keiner von den dreien kann modellieren). Bill Horan hat sich aber auch schon mehr und mehra zurückgezogen nach allem was ich so gelesen hab. Und die Ironie dabei, der 0815 cmon gw Fanboy kennt die wahrscheinlich nicht mal. :p

Ich denke um wirklich langfristig Erfolg zu haben, braucht es nicht nur kreativität sondern mann muss sich technisch in den Götterolymp katapultieren. Und (noch wichtiger) Kontakte zu den richtigen Leuten haben. Denn, nicht die 0815 Sammler auf ebay, etc. zahlen gut, sondern nur die wenigen exklusiven gut betuchten Sammler, bzw. Die wenigen renomierten Firmen wie Pegaso, Andrea, etc... Diese legen aber nun mal Ihren Anspruch nicht nur auf innovation und Kreativitäta sondern eben mehr noch auf absolute technische Perfektion.
Und mal ehrlich, ich persönlich würde keiner meiner Minis für nen lumpigen Huni an den nächst besten verkloppen.

Ich ziehe in jedem Fall meinen Hut vor jedem der Versucht seinen Lebensunterhalt mit dem Hobby verdienen will bzw. Verdient, und wünsche denjenigen auch alles an Glück und Erfolg, aber für mich persönlich wäre das nix.

Da gehe ich lieber nem langweiligen Altagsjob nach, verdien einigermaßen gut und kann die Malerei als das genießen was sie ist, ein herrlicher Ausgleich zum Alltag.

Lg

Andreas

[GIJoe]

AW: Hobby oder Beruf oder beides?

Mir fallen da spontan nur Bill Horan, Cartacci, Diego Ruina und Julio Cabos ein. Die ham es geschafft. Bei den letzten drei nur aufgrund Ihrer absoluten technischen Brillianz (keiner von den dreien kann modellieren). Bill Horan hat sich aber auch schon mehr und mehra zurückgezogen nach allem was ich so gelesen hab. Und die Ironie dabei, der 0815 cmon gw Fanboy kennt die wahrscheinlich nicht mal. :p

:razz:
Ha, made my day!
Der Witz an der Sache ist, dass sogar von den vieren nur Ruina und Cabos von der Figurenmalerei leben. Und auch das nur, weil sie Verträge mit diversen Firmen haben, also quasi angestellt sind (soweit ich weiß, wird Cabos sogar von Andrea bezahlt....) Horan und Cartacci haben auch "echte" Jobs...

Ich persönlich glaube nicht, dass man auf Dauer von dem Hobby leben kann. Zumindest nicht alle, die sich das vornehmen. Seien wir mal ehrlich, wenn man auf den gleichen Mindestsatz wie eine Raumpflegerin kommen möchte, muss man 8,50 EUR die Stunde nehmen. Und wenn man dann nicht für den Nerd nebenan, sondern für anspruchsvolle Sammler bemalt, reden wir hier über mehr als 300,- EUR für eine 54mm Figur. Und der Markt ist klein, verdammt klein. Da reicht es nicht, wenn man in irgendeiner Kategorie den Golden Demon in Köln gewonnen hat, da muss es mal Gold oder ein BOS bei der Euromilitaire sein...
Und man muss ja auch was für die Rente sparen, wenn die Hände nur noch Stricheltechnik hergeben.