Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

[Bulrek]

Hallo zusammen
ich hätte da ein Anliegen zum Thema Kamera im Allgemeinen.

Die Highperformance Days 2014 stehen an. Um zünftige Fotos schießen zu können soll was besseres als die Handycam her. Ich dachte da jetzt an ein Bridgemodell In den großen Elektrohäusern werden Modelle namhafter Hersteller schon für teilweise unter 100€ angeboten. Ich hatte da Kameras von Fuji oder Canon im Hinterkopf.

Neben besagten Aufnahmen am Hockenheimring sollte das Ganze natürlich noch für Makrofotografie geeignet sein , da man ja auch seine Minis zum Besten geben will. Es wird also etwas mit wahnsinns Verschlußzeiten und hervorragenden Zoomeigenschaften mit schnellem Autofokus gesucht.(nehme ich an)Manueller Weißabgleich wäre wohl auch nicht verkehrt.Hinzu kommt dass kein Preis zu niedrig ist.(Einstiegskamera). Es wird also mal wieder die Eierlegende Wollmilchsau gesucht.

Dass es diese nicht gibt ist mir klar. Aber was kann man vom Kameras von 100 bis 150€ erwarten? Kriegt man damit halbwegs vernünftige Bilder zustande oder bleibt man besser bei der 10 Jahre alten Powershot Kompaktkamera?

Auf was ist eigentlich zu achten wenn man jetzt Bilder von Minis macht?Blitz aus, am besten Diffusionsbox, Stativ. So weit mein Wissen bisher.

beste Grüße

[_iae]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

http://www.chip.de/artikel/Bridge-Ka..._51665149.html
http://www.chip.de/bestenlisten/Best...detail/id/996/

Da werden sie geholfen.
Da siehst du auch gleich, dass du mit deinen Preisvorstellungen nicht hinkommst. Schon gar nicht wenn du sowohl nen tollen Zoom und Makro haben willst. Beides zusammen wirst du zwar zu nem vernümftigen Preis bekommen, musst dann aber Abstriche in der Bildqualität machen.

Makro brauchst du für die Miniatur-Fotografie meiner Meinung nach so oder so nicht. Du hast nix davon, wenn du jeden Pinselstrich und jede Pigment-Anhäufung siehst. Also such lieber nach ner Kamera, die im Zoombereich deinen Ansprüchen genügt.

Worauf du achten solltest, der Bildstabilisator sollte sich manuell abschalten lassen. Der bringt dir null Pluspunkte, sobald die Kamera auf nem Stativ steht.

[Barty]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Tatsächlich kann ein Bildstabilisator bei langen Belichtungszeiten auf nem Stativ sogar hinderlich sein. Hatte da oftmals Verwacklungen drin. Nach Abschalten des Bildstabilisator ging es.
Ich kann dir jetzt kein Modell empfehlen, aber wie mein Vorredner schon sagte: Mit den Preisvorstellungen kommst du leider nicht weit.

Ich bin allerdings auch der Meinung, dass ein Makro nicht notwendig ist. Du bekommst mit einem normalem Zoom Objektiv hervorragende Ergebnisse, die auch schamlos alles von der Miniatur zeigen. So meine Erfahrungen.

Was das Foto machen angeht: Die besten Erfahrungen habe ich mit der Langzeitbelichtungsmethode gemacht. Kurz erklärt heißt das: Du musst jeglichen direkten Lichteinfall auf die Figur vermeiden, brauchst auch keine weiteren Lichquellen aufstellen (zB Tageslichtlampen), sondern es reicht etwas Licht, das zum Fenster reinstrahlt. Jetzt Kamera aufs Stativ, Fokussieren und so lang belichten lassen, dass du ein normal helles Foto bekommst. Ist wenig AUfwand und sieht super aus
Ich habe mich da eingelesen bei Masive Voodoo. Die haben da zwei tolle Artikel zur Fotografie!

[Demagoge]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Die Sache mit der Langzeitbelichtungsmethode klingt interessant. Ich schreib mir mal ein Stativ auf den Wunschzettel und probier es aus.

Gruß,
Michael

[Mike]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

"Langzeitbelichtung" verwende ich auch bei künstlichem Licht.
Da die Blendenöffnung für mehr Tiefenschärfe ziemlich klein sein sollte (~ f8 oder f11) sind auch dann Belichtungszeiten von rund 1 Sekunde angebracht, wofür man wieder ein Stativ braucht.
Der Vorteil bei Kunstlicht only liegt darin, dass man das Licht aus mehreren Richtungen steuern kann.
Bei Tageslicht aus einer Richtung als Hauptlicht würde ich auf der Gegenseite eine Art Reflektor aufstellen (z.B. weiß beschichtete Holzplatte), um zu harte Schatten "aufzufüllen", man will ja schließlich das präsentieren, was man gemalt hat, also gerade auch die Licht- und Schattensituation.
Die Tutorials bei MV sind gut, bei Miniature Mentor gibt's auch nen ganzen Tutorialfilm dazu, kostet aber.

Ich denk, mit einer gebrauchten digitalen Spiegelreflexkamera wirst du glücklicher, als mit 'ner neuen Bridgekamera. Du kannst da Objektive passend zu deiner Anwendung und zu deinem Geldbeutel kaufen und der Sensor ist größer, was ein (nicht "der") wichtiger Punkt für gute Fotos ist.

Einen nachträglichen Weißabgleich kriegt man mit einer Weiß- oder Graukarte hin, die man im Bild mit aufnimmt (z.B. mit dem freeware-Programm Picasa).

[HerrSommer]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

also für 250 bekommst du ne canon sx500Is ... die kann fast soviel wie eine kleine spiegelreflex, also das was du vorhast sollte damit auf nicht ganz so hohem niveau möglich sein... willst du das was du beschrieben hast, solltest du mindestens 4-500 euro ausgeben.

[Bulrek]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Hey
danke für eure Antworten.
Ich hab es vielleicht ein wenig überspitzt ausgedrückt und wollte nicht den Eindruck erwecken jetzt in die Profiliga der Fotografen einsteigen zu wollen. Einfach nur halbwegs gute Bilder und eventuell ein paar kleinere Videos machen war das Ziel. Und das in annehmbarer Qualität.
Hinsichtlich der Flexibilität und Ausbaubarkeit wäre eine gebrauchte Spiegelreflex wohl das Beste.
Danke jedenfalls nochmals für eure Tipps

[Bulrek]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Ok nachdem ich mir jetzt mal aus Langeweile heraus eine Fotobox gebastelt habe, musste ich feststellen dass ich von meiner Cam (PowershotA430) nicht den blassesten Schimmer habe. Allerdings habe ich entdeckt dass sie doch über weitaus mehr Optionen verfügt als ich zunächst annahm.
Ich habe einige Probebilder mit der Box geschossen und muss sagen, würgh. Alles absolut unscharf und verwaschen. Ich habe die Foto im(Super) Makromodus der Kamera mit ISO400 und Kunstlicht vorgenommen. Helligkeitskorrektur war auf 1,0.
Als Lichtquelle diente im Moment noch eine Ungefilterte 20watt Steckbirne.(Klein, scharfe Schatten also genau das was man nicht braucht). Kann man aus der Kamera noch was rausholen an Bildqualität? Ist halt auch ein schon recht betagtes Modell . Oder habe ich was an den Einstellungen falsch vorgenommen?

[_iae]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Die Belichtung stimmt schonmal ...
ISO 400 ist eigentlich viel zu hoch. Außer, du hast aus der Hand geknipst. Wenn die Kamera auf nem Stativ steht, dann nimm ISO 100. Wie lange das Ding dann belichtet ist egal.

Wenn du ne Powershot hast, dann kannst du den Fokus auf manuell stellen. Dann sollte sich das Problem mit der Unschärfe auch geben.

[Mike]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Deine Kamera kann 2.272 x 1.704 Bildpunkte aufnehmen, für ein normales Bild einer Mini auf einem einem normalgroßen Monitor reicht es also, wenn die Mini auf dem Foto 1/4 des Bildes einnimmt, den Rest kannst du hinterher wegschneiden. (Zum Rand hin wird die Bildquali schlechter.)

Bei der Belichtungsmessung würde ich "Center-Weighted" wählen, evtl. auch mal "Spot" versuchen.

Um die Lichttemperatur mit einem Weißabgleich per Software hinterher hinzukriegen, könntest du dir für wenig Geld eine Weißkarte besorgen (einfach mal nach suchen "Foto Weißkarte".). Doch sogar ohne diese kannst du mit einem automatischen Abgleich, z.B. bei Picasa das Bild korrigieren, hab das mal angehängt.

Auf keinen Fall den "digitalen Zoom" nehmen.

Da deine Cam laut Datenblatt keine Möglichkeit für ein manuelles Scharfstellen hat, kommst du hier um try&error nicht herum.

Den Makromodus würde ich nicht nehmen, wenn du so nah an die Mini rangehst, beeinflusst die Kamera deine Lichtsituation (Schatten durch die Kamera oder ungewolltes Licht, das von ihr reflektiert wird.), außerdem sind Makroaufnahmen gar nicht dein Ziel.

Hast du ein Stativ? Wenn nicht, gibt's kleine Tripods für wenig Geld. Das nehmen und dann per Selbstauslöser knipsen, um Bewegungsunschärfen zu vermeiden.

[Bulrek]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Hallo. Danke für eure konkreten Tipps. Sieht jetzt wesentlich besser aus. Ganz ohne Fotobox und sonstigen Schnickschnack.
Ein Stativ besitzt ich noch nicht. Wird aber definitiv eine Anschaffung sein.
Ich habe ISO auf 64 gestellt, Selbstauslösung auf 2 Sekunden und jegliche Makrofunktionen oder Zoom weggelassen . Als Lichtquelle diente diesmal die Sonne durch einen Vorhang verdeckt. So bin ich recht zufrieden mit diesem Quick´n´Dirty-Shot. Colorgrading habe ich noch nicht angewendet.

[Mike]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Ha, das ist doch mal 'ne Verbesserung!

Häng noch 'nen weißes Bettlaken vor das Fenster oder was anderes, um das Licht etwas "weicher" zu machen.

Na ja, und eins fehlt noch: Farbe auf der Mini. :D

[Cyn]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Das mit dem Bettlaken funktioniert, ansonsten geht auch ein dickes Blatt Papier vor eine Tageslichtlampe gepappt und der Rest des Raumes in diffusem Licht. Habe nämlich auch keine Fotobox und damit ganz gute Ergebnisse erzielt.
Aber krass wenn man das erste und das jetzige Bild vergleicht ^^

[Bulrek]

AW: Fotoeinsteiger hat Fragen zu Bridgemodellen

Ja, ist wirklich ein Unterscheid wie Tag und Nacht(war es ja auch haha)
Farbe auf der Mini follgt in Kürze Muss noch den Rest meiner gut 100 Modelle , die ich zum (Wieder)Einstieg zusammengestellt habe , fertig basteln. Dann kann die Malerei losgehen.