Hi Di Ho!
Und schwupp, war ich weg...... Lange, lange hat es gedauert, bis ich es endlich geschafft hatte zuallerst einmal aus Amsterdam zurückzugurken und mich dann endlich hinzusetzen, um das diesjährige Diorama gepflegt zu dokumentieren... Alles, einfach alles daran ist Mammutartig Groß und aufwändig, und da Gut Ding Weile haben will, hat es einfach so lange gedauert... Nun aber, hier... Endlich, endlich... Der Thread...
Entschuldigt bitte vielmals meine Schweigsamkeit nach dem GD, war keine Böse Absicht dahinter versteckt... Ich wollte sicherstellen, dass ich genügend Zeit hab um gebührend über alles nachzudenken und auch das Teil dokumentieren, also ja... Hat etwas gedauert, aber ich hoffe, dass ich an alles gedacht hab...
Am Ende habe ich mich dazu entschlossen, einige für mich Neue Dokumentationsarten auszuprobieren um das doch etwas widerspenstige Objekt stimmungsvoll zu Euch nach Hause zu bringen... Nach einigen IKEA Besuchen, frustrierenden Aufbau- und Foto- UND Video Fails hatte dann alles geklappt... Lehnt Euch also entspannt mit einer Tasse Eures Lieblingsgebräus zurück, alle nochmal schnell auf Toilette und los geht´s...:D...
Was ihr hier seht ist das Ergebnis von ca. 2 Jahren kontinuierlicher Nerdarbeit...
Es ist nicht einfach, alle Gedanken aufzuschreiben, die in das Diorama einflossen, wahrscheinlich wäre es noch schwerer zu erklären, was es "macht", daher haben wir diese beiden Videos gedreht, um ein besseres Verständis zu ermöglichen...
Die 360° Rundumansicht mit cooler, nicht vom Diorama gespielter Musik...
http://www.youtube.com/watch?v=8nX4lRNUBSc
Ein Detail des Mechanismus sowie die authentische Melodie...
http://www.youtube.com/watch?v=b7GYw...layer_embedded
Willkommen zurück...^_^...
Die ersten anfänglichen Skizzen -die ich überwiegend beim Ubahn Fahren durch Berlin zeichne- entstanden auf Grund vieler Unterschiedlicher Einflüsse, hauptsächlich Stanley Kubricks Space Odysse, einem Inception Making Of, Arbeiten, die ich im Laufe meines Architekturstudiums anfertigte, Antiken Erfindern, Fahrrädern, Kaffeemühlen, Gefundenen Gegenständen etc., etc. ... All diese Wirren Gedanken wurden mit Hilfe von meinem Guten Freund, Nachbarn und Malmentor Ben Komets teilweise entwirrt, teilweise verkrasst, sodass sich in einer Art wunderbaren Neuralen Melange ein Bild herauskristalisierte, das dann nur noch aufgefangen und umgesetzt werden wollte...
Aber nochmals zurück zur Beschreibung und dem "Was Genau Macht Das Merkwürdige Ding Überhaupt??" Teil...... Ich denke, dass es am Besten ist es mit einer kleinen Geschichte zu beschreiben, damit es nicht allzu langweilig wird, all das zu lesen...
Die Lebensszene:
Der Kriegsherr. Der Dudelsackspieler. Das Geld. Die Blume. Die Karotte. Jeder dieser Charakter umschreibt einen Aspekt der dazu notwendig ist Krieg zu planen, durchzuführen und umzusetzen. Der Dudelsackspieler ist die Propaganda, die das Gewissen einlullt und allzu kritische Sorgen befriedet. Das Geld finanziert den Krieg, kauft neue Vernichtungsmaschinen und beschleunigt gewisse unbequeme Prozesse. Der Kriegsherr ist das Gehirn, das sicherstellt, dass der Krieg sich in eine ihm gefällige Richtung entwickelt. Die Blume riecht Süss, sie übertüncht grausig riechendes Unrecht und lockt Menschen ruhig und sanft in den Untergang. Der Letzte Part, der diese komische Gruppe komplettiert: Die Karotte. Als Stock, der die Gegner schlägt führt dieser hündisch Aspekt den Willen seines Meisters aus, taub und unterbelichtet, allzeit seine Karotte nagend, einen Schritt nach dem Anderen zum Abgrund hin tätigend. Es ist ein Sonniger Tag. Die Dorfbewohner unterstützen den Krieg entschlossen wie eh und je. Hier und da werfen sie freudig Blüten vor die Stählernen Hufe des Mechanischen, Dampfgetriebenen Pferdes. Ein früher Kleiber fängt den Wurm, welchen er auch gleich an seine Jungen verfüttert. Die Kinder versuchen, eine Blick auf diese glorreiche Prozession zu erhaschen. Es ist ein Guter Tag, ein Wichtiger Tag. Die Dudelsackspieler spielen die Lieder des Krieges. Der Krieg naht heran.
Die Todesszene:
Der Kriegsherr ist zurückgekehrt. Seine Mühen waren ein Großer Erfolg, viele Feinde sind durch seine Hand gefallen. Er hat tapfer mit seinem Schwert gekämpft. Seine Pflicht für Heimat und Krone ist nun erfüllt. Er starb einen glorreichen Tod auf einem der zahllosen Schlachtfelder. "Komm zurück mit oder auf Deinem Schild." haben einige gesagt. Nun liegt er zur Letzten Ruhe gebettet auf einem Wagen der ihn auf seiner letzte Prunkfahrt als Gefährt dient, auf dass Jedermann Zeuge des großen Sieges wird. Auf Grund seiner Tapferkeit hat man ihm eine Medallie verliehen. Die Dörfler haben sich verändert. Aus Menschen wurden Objekte. Der Dudelsack liegt im Schlamm, zerrissen das letzte bisschen Luft zischend in die Nacht entlassend. Geld spielt keine Rolle, wenn man kein Brot kaufen kann, das nicht einmal geerntet, nicht einmal auf den Feldern gesät wurde. Der Geldgeber hat unglücklicherweise seine Börse auf seinem Weg in die Kalten Fluten des Flusses verloren, in welches er geworfen worden ist, da er den Krieg unterstützt hat. Die Blumen sind lange verdorrt, die Früchte und das Gemüse sind wieder zum Staub zurückgekehrt, aus dem sie gemacht worden sind. Männer, Frauen und Kinder sind gestorben und sie lassen weitere zurück. Der Regen hat einige Tage zuvor eingesetzt und scheint kein Ende nehmen zu wollen. Die einst rosige Zukunft ist nun zerstört, ungewiss wie die Andere Seite der Medallie.
Das Haus: Das Haus an sich ist als Metapher an das Leben und den Tod gedacht... Wenn Ihr genau mit ein bisschen Phantasie hinschaut werdet ihr unter Umständen erkennen, dass die einzelnen Bestandteile an einen Kopf, einen Rumpf, eine Hüfte und sogar eine Art Hintern unterteilt sind... Zuerst ist das Haus sehr gemütlich, geschlossen und behütet, es strahlt durch das intakte Dach Wärme und Geborgenheit aus... Krieg zerstört das zu Hause genauso wie es Menschen zerstört, also ist das Haus auf der Todesseite Verbrannt... Der Holzboden ist eingefallen, was an Offene Rippen anmuten soll... Es regnet rein, es ist Kalt und das Haus ist aufgebrochen, sodass die kleine Waise unter dem Esstisch Schutz suchen musste...
Nun noch einige Kranke Details: Die Komposition der beiden Seiten ist absolut ausbalanciert... Das Gewicht ist genau gleich für beide Seiten (das musste so auf Grund der doch nicht zu verachtenden Hebelkräfte an der Achse sein, sonst würde es sich nicht problemlos rotieren lassen...)... Zusätzlich dazu ist die Komposition auf beiden Seiten so gewählt, dass sie an die jeweils andere erinnert... Die Todesseite könnte hierbei als eine Art Interdimensionale Reflektion verstanden werden, ein Nachhall einer Gleichzeitigen, Alternativen Wirklichkeit...
Die Farben auf der Lebensseite sind Warm, wohingegen für die Todesseite eine kalte Pallette gewählt worden ist... Der Effekt kommt bei der Todesseite zustande, da als Grundierung Blau und für die Lichter Grün verwendet worden ist, was in einer albtraumhaften Szenerie resultiert... Die Lebensseite ist rötlich angesetzt mit Gelben Akzenten auf Gelber Grundierung...
Der kleine Junge ist der Sohn des Dudelsackspielers, sie teilen sich die gleiche beknackte Kappe...^_^... Ich habe mich dafür entschieden, seine Schwester um die Ecke zu bringen, da ich ihr Schleifchen nicht mochte... sah total albern aus... Die Planken ihres Gemüsestandes wurden in der Todesszene dazu benutzt um die Tür zu verrammeln...
Die Lebensszene weist eine Menge Details auf, die symbolisch für das Leben stehen, zum Beispiel Gemüse, Eier, Kinder, Warme Farben, Blumen, Freude, Musik, Fließendes Wasser usw., wobei die Todesszene verrottende, sterbende Elemente beinhaltet, wie verbranntes Holz, Regen, Dreck, Müll, Verrottete Früchte, Schädel, zerbrochene Waffen... In der Lebensszene findet sich daneben noch eine Orange, welches eine Hommage an die "Der Pate" Filme zu verstehen ist... Jedes Mal, wenn im Film eine Orange auftaucht, folgt etwas Unerfreuliches auf dem Fuße...^_^...
Die Szenen sind nicht Aufeinanderfolgend dedacht (wie in "die Rückkehr des Kriegsherrn"...), sondern als eine Alternative Wirklichkeit... Die Szenen finden vielmehr gleichzeitig statt...
Uuuund... Die Tunneldecke der unteren Seite kann als Oberseite eines Abwasserkanals der Oberen Seite verstanden werden... Ich habe die Mäuse so platziert, dass sie sich freudig an der Kloake zu laben scheinen...:D...
Ein bisschen noch was zum Mechanismus: Solange die Melodie spielt sollte die Kurbel gekurbelt werden... Ich habe sie nach einer langen Suche in einem Spielzeuggeschäft aufstöbern können. War ziemlich schwierig bei den vielen "Happy Birthdays" und "Jingle Bells" nicht den Verstand zu verlieren... Diese Melodie fand sich bei den "Rock & Roll" Classics, viel Spaß beim Raten...:D...
Falls das missverständlich wirkt... Das Diorama ist eindeutig als kritischer Kommentar zum Krieg in Dioramen zu verstehen, den wir immer wieder als Thema von Projekten gesehen haben, in der Vergangenheit, Gegenwart und hoffentlich nicht allzu sehr mehr in Zukunft...... Es zeigt, was Krieg wirklich bedeutet und was er bringt, dass immer Schatten ist, wo Licht und die Kehrseite der Medallie nie sehr rosig ist. Kein Sieger ohne den Besiegten, kein Gewinn aus dem Sieg. Jeder Verliert.
Zusätzlich dazu würde ich gerne sagen wie wichtig es ist, dass die Arbeit niemanden entmutigt seine eigene Version eines Mikromechanischen Dioramas zu verwirklichen... Dabei sollte man sich jedoch besser davor hüten, in die Klischeefalle zu tappen, also beispielsweise durch kleine, bewegliche Miniaturenärmchen mit kleinen Schwertern, LED´s und so weiter... Wir machen keine Marionetten, sondern Miniaturenszenen, bei denen optimaler Weise mit dem Blickwinkel gespielt wird, nicht aber mit der Szene selbst... Ich bin schon sehr darauf gespannt zu sehen, was die Leute daraus im Laufe der Zeit machen werden...^_^... Selbst wenn man Selbstzweifel hegt sollte man den Versuch wagen, solange man leidenschaftlich von der Idee überzeugt ist... Die Idee ist für uns der Wichtigste Teil unseres Schönen Hobbies in dem sich wahre Kreativität zeigen kann... Versucht s und sagt nicht, dass es zu schwierig oder zu merkwürdig ist... Hätten wir das so gemacht, das Diorama wäre sicher nie entstanden... Glaubt an Euch, Euer Projekt und dann fangt an, Schritt für Schritt, es umzusetzen... Aber fangt an...
Um die Präsentation abzurunden würde ich Euch gerne noch eine experimentelle Art zeigen, Minaituren zu präsentieren...
http://www.swfcabin.com/open/1314139550
http://www.swfcabin.com/open/1314139628
Und zu Guter Letzt:
Ich würde mich seeeeehr, sehr darüber Freuen, wenn ihr einen Kommentar bei CMON für das Teil hinterlassen könntet...... Vielen Dank für die Mühe...
Die Lebensszene:
http://www.old.coolminiornot.com/285893
Und der Vote Link zur Todesszene:
http://www.old.coolminiornot.com/285894
Danksagungen... Huff, das wäre eine ziemlich unübersichtliche Menge...
Zuallererst: Ben Komets und Kevin "TIN" Kosse... Ohne Euch Beiden gäbe es das Diorama gar nicht... Tausend Dank für alles... Ich schulde Euch mindestens alles...:D...
Danke an die Massivevoodoo Crew, Roman und Raffa und Robert und die anderen Affen für die transparente Juryarbeit beim GD und die tonnenweise Inspiration...^_^...
Danke an Georg, der uns freundlichster Weise gefahren hat, danke auch an Lukas für die Super sympathische Reise......
Danke an Stephan Rath für die freundlichen Worte nach dem GD... Du bist doch immer noch die Coolste Sau aus dem Schwarzwald, die es gibt...:D... Keep on Rocking, Dude...
Danke an Games Workshop Deutschland, allem voran Alex Thieme, für die reibungslose Organisation und die Freundliche Unterstützung der beiden Malstände... Da blieben keine Wünsche offen, denke ich, danke schön... War wieder einmal alles sehr professionell und freundliche organisiert und steckt sicher enorm viel Arbeit drin...
Und dann noch an alle, die ich jetzt auf Grund der Müdigkeit vergessen habe... :D... Nehmt es mir nicht böse, ist sicher nicht so gemeint...
zzZZzZZzzzzz... Gute Nacht...
Und schwupp, war ich weg...... Lange, lange hat es gedauert, bis ich es endlich geschafft hatte zuallerst einmal aus Amsterdam zurückzugurken und mich dann endlich hinzusetzen, um das diesjährige Diorama gepflegt zu dokumentieren... Alles, einfach alles daran ist Mammutartig Groß und aufwändig, und da Gut Ding Weile haben will, hat es einfach so lange gedauert... Nun aber, hier... Endlich, endlich... Der Thread...
Entschuldigt bitte vielmals meine Schweigsamkeit nach dem GD, war keine Böse Absicht dahinter versteckt... Ich wollte sicherstellen, dass ich genügend Zeit hab um gebührend über alles nachzudenken und auch das Teil dokumentieren, also ja... Hat etwas gedauert, aber ich hoffe, dass ich an alles gedacht hab...
Am Ende habe ich mich dazu entschlossen, einige für mich Neue Dokumentationsarten auszuprobieren um das doch etwas widerspenstige Objekt stimmungsvoll zu Euch nach Hause zu bringen... Nach einigen IKEA Besuchen, frustrierenden Aufbau- und Foto- UND Video Fails hatte dann alles geklappt... Lehnt Euch also entspannt mit einer Tasse Eures Lieblingsgebräus zurück, alle nochmal schnell auf Toilette und los geht´s...:D...
Was ihr hier seht ist das Ergebnis von ca. 2 Jahren kontinuierlicher Nerdarbeit...
Es ist nicht einfach, alle Gedanken aufzuschreiben, die in das Diorama einflossen, wahrscheinlich wäre es noch schwerer zu erklären, was es "macht", daher haben wir diese beiden Videos gedreht, um ein besseres Verständis zu ermöglichen...
Die 360° Rundumansicht mit cooler, nicht vom Diorama gespielter Musik...
http://www.youtube.com/watch?v=8nX4lRNUBSc
Ein Detail des Mechanismus sowie die authentische Melodie...
http://www.youtube.com/watch?v=b7GYw...layer_embedded
Willkommen zurück...^_^...
Die ersten anfänglichen Skizzen -die ich überwiegend beim Ubahn Fahren durch Berlin zeichne- entstanden auf Grund vieler Unterschiedlicher Einflüsse, hauptsächlich Stanley Kubricks Space Odysse, einem Inception Making Of, Arbeiten, die ich im Laufe meines Architekturstudiums anfertigte, Antiken Erfindern, Fahrrädern, Kaffeemühlen, Gefundenen Gegenständen etc., etc. ... All diese Wirren Gedanken wurden mit Hilfe von meinem Guten Freund, Nachbarn und Malmentor Ben Komets teilweise entwirrt, teilweise verkrasst, sodass sich in einer Art wunderbaren Neuralen Melange ein Bild herauskristalisierte, das dann nur noch aufgefangen und umgesetzt werden wollte...
Aber nochmals zurück zur Beschreibung und dem "Was Genau Macht Das Merkwürdige Ding Überhaupt??" Teil...... Ich denke, dass es am Besten ist es mit einer kleinen Geschichte zu beschreiben, damit es nicht allzu langweilig wird, all das zu lesen...
Die Lebensszene:
Der Kriegsherr. Der Dudelsackspieler. Das Geld. Die Blume. Die Karotte. Jeder dieser Charakter umschreibt einen Aspekt der dazu notwendig ist Krieg zu planen, durchzuführen und umzusetzen. Der Dudelsackspieler ist die Propaganda, die das Gewissen einlullt und allzu kritische Sorgen befriedet. Das Geld finanziert den Krieg, kauft neue Vernichtungsmaschinen und beschleunigt gewisse unbequeme Prozesse. Der Kriegsherr ist das Gehirn, das sicherstellt, dass der Krieg sich in eine ihm gefällige Richtung entwickelt. Die Blume riecht Süss, sie übertüncht grausig riechendes Unrecht und lockt Menschen ruhig und sanft in den Untergang. Der Letzte Part, der diese komische Gruppe komplettiert: Die Karotte. Als Stock, der die Gegner schlägt führt dieser hündisch Aspekt den Willen seines Meisters aus, taub und unterbelichtet, allzeit seine Karotte nagend, einen Schritt nach dem Anderen zum Abgrund hin tätigend. Es ist ein Sonniger Tag. Die Dorfbewohner unterstützen den Krieg entschlossen wie eh und je. Hier und da werfen sie freudig Blüten vor die Stählernen Hufe des Mechanischen, Dampfgetriebenen Pferdes. Ein früher Kleiber fängt den Wurm, welchen er auch gleich an seine Jungen verfüttert. Die Kinder versuchen, eine Blick auf diese glorreiche Prozession zu erhaschen. Es ist ein Guter Tag, ein Wichtiger Tag. Die Dudelsackspieler spielen die Lieder des Krieges. Der Krieg naht heran.
Die Todesszene:
Der Kriegsherr ist zurückgekehrt. Seine Mühen waren ein Großer Erfolg, viele Feinde sind durch seine Hand gefallen. Er hat tapfer mit seinem Schwert gekämpft. Seine Pflicht für Heimat und Krone ist nun erfüllt. Er starb einen glorreichen Tod auf einem der zahllosen Schlachtfelder. "Komm zurück mit oder auf Deinem Schild." haben einige gesagt. Nun liegt er zur Letzten Ruhe gebettet auf einem Wagen der ihn auf seiner letzte Prunkfahrt als Gefährt dient, auf dass Jedermann Zeuge des großen Sieges wird. Auf Grund seiner Tapferkeit hat man ihm eine Medallie verliehen. Die Dörfler haben sich verändert. Aus Menschen wurden Objekte. Der Dudelsack liegt im Schlamm, zerrissen das letzte bisschen Luft zischend in die Nacht entlassend. Geld spielt keine Rolle, wenn man kein Brot kaufen kann, das nicht einmal geerntet, nicht einmal auf den Feldern gesät wurde. Der Geldgeber hat unglücklicherweise seine Börse auf seinem Weg in die Kalten Fluten des Flusses verloren, in welches er geworfen worden ist, da er den Krieg unterstützt hat. Die Blumen sind lange verdorrt, die Früchte und das Gemüse sind wieder zum Staub zurückgekehrt, aus dem sie gemacht worden sind. Männer, Frauen und Kinder sind gestorben und sie lassen weitere zurück. Der Regen hat einige Tage zuvor eingesetzt und scheint kein Ende nehmen zu wollen. Die einst rosige Zukunft ist nun zerstört, ungewiss wie die Andere Seite der Medallie.
Das Haus: Das Haus an sich ist als Metapher an das Leben und den Tod gedacht... Wenn Ihr genau mit ein bisschen Phantasie hinschaut werdet ihr unter Umständen erkennen, dass die einzelnen Bestandteile an einen Kopf, einen Rumpf, eine Hüfte und sogar eine Art Hintern unterteilt sind... Zuerst ist das Haus sehr gemütlich, geschlossen und behütet, es strahlt durch das intakte Dach Wärme und Geborgenheit aus... Krieg zerstört das zu Hause genauso wie es Menschen zerstört, also ist das Haus auf der Todesseite Verbrannt... Der Holzboden ist eingefallen, was an Offene Rippen anmuten soll... Es regnet rein, es ist Kalt und das Haus ist aufgebrochen, sodass die kleine Waise unter dem Esstisch Schutz suchen musste...
Nun noch einige Kranke Details: Die Komposition der beiden Seiten ist absolut ausbalanciert... Das Gewicht ist genau gleich für beide Seiten (das musste so auf Grund der doch nicht zu verachtenden Hebelkräfte an der Achse sein, sonst würde es sich nicht problemlos rotieren lassen...)... Zusätzlich dazu ist die Komposition auf beiden Seiten so gewählt, dass sie an die jeweils andere erinnert... Die Todesseite könnte hierbei als eine Art Interdimensionale Reflektion verstanden werden, ein Nachhall einer Gleichzeitigen, Alternativen Wirklichkeit...
Die Farben auf der Lebensseite sind Warm, wohingegen für die Todesseite eine kalte Pallette gewählt worden ist... Der Effekt kommt bei der Todesseite zustande, da als Grundierung Blau und für die Lichter Grün verwendet worden ist, was in einer albtraumhaften Szenerie resultiert... Die Lebensseite ist rötlich angesetzt mit Gelben Akzenten auf Gelber Grundierung...
Der kleine Junge ist der Sohn des Dudelsackspielers, sie teilen sich die gleiche beknackte Kappe...^_^... Ich habe mich dafür entschieden, seine Schwester um die Ecke zu bringen, da ich ihr Schleifchen nicht mochte... sah total albern aus... Die Planken ihres Gemüsestandes wurden in der Todesszene dazu benutzt um die Tür zu verrammeln...
Die Lebensszene weist eine Menge Details auf, die symbolisch für das Leben stehen, zum Beispiel Gemüse, Eier, Kinder, Warme Farben, Blumen, Freude, Musik, Fließendes Wasser usw., wobei die Todesszene verrottende, sterbende Elemente beinhaltet, wie verbranntes Holz, Regen, Dreck, Müll, Verrottete Früchte, Schädel, zerbrochene Waffen... In der Lebensszene findet sich daneben noch eine Orange, welches eine Hommage an die "Der Pate" Filme zu verstehen ist... Jedes Mal, wenn im Film eine Orange auftaucht, folgt etwas Unerfreuliches auf dem Fuße...^_^...
Die Szenen sind nicht Aufeinanderfolgend dedacht (wie in "die Rückkehr des Kriegsherrn"...), sondern als eine Alternative Wirklichkeit... Die Szenen finden vielmehr gleichzeitig statt...
Uuuund... Die Tunneldecke der unteren Seite kann als Oberseite eines Abwasserkanals der Oberen Seite verstanden werden... Ich habe die Mäuse so platziert, dass sie sich freudig an der Kloake zu laben scheinen...:D...
Ein bisschen noch was zum Mechanismus: Solange die Melodie spielt sollte die Kurbel gekurbelt werden... Ich habe sie nach einer langen Suche in einem Spielzeuggeschäft aufstöbern können. War ziemlich schwierig bei den vielen "Happy Birthdays" und "Jingle Bells" nicht den Verstand zu verlieren... Diese Melodie fand sich bei den "Rock & Roll" Classics, viel Spaß beim Raten...:D...
Falls das missverständlich wirkt... Das Diorama ist eindeutig als kritischer Kommentar zum Krieg in Dioramen zu verstehen, den wir immer wieder als Thema von Projekten gesehen haben, in der Vergangenheit, Gegenwart und hoffentlich nicht allzu sehr mehr in Zukunft...... Es zeigt, was Krieg wirklich bedeutet und was er bringt, dass immer Schatten ist, wo Licht und die Kehrseite der Medallie nie sehr rosig ist. Kein Sieger ohne den Besiegten, kein Gewinn aus dem Sieg. Jeder Verliert.
Zusätzlich dazu würde ich gerne sagen wie wichtig es ist, dass die Arbeit niemanden entmutigt seine eigene Version eines Mikromechanischen Dioramas zu verwirklichen... Dabei sollte man sich jedoch besser davor hüten, in die Klischeefalle zu tappen, also beispielsweise durch kleine, bewegliche Miniaturenärmchen mit kleinen Schwertern, LED´s und so weiter... Wir machen keine Marionetten, sondern Miniaturenszenen, bei denen optimaler Weise mit dem Blickwinkel gespielt wird, nicht aber mit der Szene selbst... Ich bin schon sehr darauf gespannt zu sehen, was die Leute daraus im Laufe der Zeit machen werden...^_^... Selbst wenn man Selbstzweifel hegt sollte man den Versuch wagen, solange man leidenschaftlich von der Idee überzeugt ist... Die Idee ist für uns der Wichtigste Teil unseres Schönen Hobbies in dem sich wahre Kreativität zeigen kann... Versucht s und sagt nicht, dass es zu schwierig oder zu merkwürdig ist... Hätten wir das so gemacht, das Diorama wäre sicher nie entstanden... Glaubt an Euch, Euer Projekt und dann fangt an, Schritt für Schritt, es umzusetzen... Aber fangt an...
Um die Präsentation abzurunden würde ich Euch gerne noch eine experimentelle Art zeigen, Minaituren zu präsentieren...
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Und zu Guter Letzt:
Ich würde mich seeeeehr, sehr darüber Freuen, wenn ihr einen Kommentar bei CMON für das Teil hinterlassen könntet...... Vielen Dank für die Mühe...
Die Lebensszene:
http://www.old.coolminiornot.com/285893
Und der Vote Link zur Todesszene:
http://www.old.coolminiornot.com/285894
Danksagungen... Huff, das wäre eine ziemlich unübersichtliche Menge...
Zuallererst: Ben Komets und Kevin "TIN" Kosse... Ohne Euch Beiden gäbe es das Diorama gar nicht... Tausend Dank für alles... Ich schulde Euch mindestens alles...:D...
Danke an die Massivevoodoo Crew, Roman und Raffa und Robert und die anderen Affen für die transparente Juryarbeit beim GD und die tonnenweise Inspiration...^_^...
Danke an Georg, der uns freundlichster Weise gefahren hat, danke auch an Lukas für die Super sympathische Reise......
Danke an Stephan Rath für die freundlichen Worte nach dem GD... Du bist doch immer noch die Coolste Sau aus dem Schwarzwald, die es gibt...:D... Keep on Rocking, Dude...
Danke an Games Workshop Deutschland, allem voran Alex Thieme, für die reibungslose Organisation und die Freundliche Unterstützung der beiden Malstände... Da blieben keine Wünsche offen, denke ich, danke schön... War wieder einmal alles sehr professionell und freundliche organisiert und steckt sicher enorm viel Arbeit drin...
Und dann noch an alle, die ich jetzt auf Grund der Müdigkeit vergessen habe... :D... Nehmt es mir nicht böse, ist sicher nicht so gemeint...
zzZZzZZzzzzz... Gute Nacht...
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