Da ich seit einem Jahr fast nur noch mit dieser Pistole arbeite wollte ich sie nun einmal vorstellen.
Die gute ist eine IWATA Eclipse HP-CS mit 0,35 mm Düse und 9 ml Farbbecher. Die Pistole kommt mit:
-einem Deckel für den Farbtopf
-einer kleinen Tube "Super Lube"
-und einem Düsenschlüssel (den man aber eigentlich nicht braucht ... -> habe ihn zumindest bisher noch nie benötigt)
Leider nicht enthalten war (glaube ich zumindest) der angeschraubte Stecknippel. Den müsste man für rund 2-3€ dazu bestellen. Blöd nur wenn man es vergisst und einen braucht.
Die Pistole lässt sich sehr flott zerlegen. Die Nadelschutzkappe lässt sich abschrauben um die Nadelspitze freizulegen. Daneben befinden sich die Nadelkappe die auf den Luftkopf geschraubt ist. Die Düse besteht aus zwei Teilen. Die kleine silberne Düse ist mit einer Steckhülse verschraubt. Zum Reinigen braucht die winzige Düse daher nicht abgeschraubt werden, sondern wird lediglich ab- und wieder aufgesteckt.
Die Hebelmechanik habe ich nicht weiter zerlegt. An der ersten Riffelung lässt sich die gesamte Nedelführung rausschrauben bzw. auch die Hebelspannung am Trigger einstellen. Die hintere Hülse hat seitliche Öffnungen um die Nadel nach hinten zu ziehen um die Pistole bei Bedarf während des Betriebes freizuspritzen falls man merkt, dass sie anfängt zu verstopfen. Einen Farbmengenbegrenzer gibt es allerdings nicht, wobei ich die sowieso nicht benutze. Von daher ist das für mich persönlich kein großer Nachteil.
Der große Farbtopf lässt sich sehr gut mit einem Tuch reinigen, da man selbst mit etwas dickeren Fingern noch gut hineinkommt.
Innen ist alles sehr schön glatt, sodass sich auch angetrocknete Farbe gut lösen lässt und sich keine Fasern z.B. von Reinigungstüchern oder Watte irgendwo verhäddern.
Die Qualität ist wirklich sagenhaft! Alles ist absolut glatt, nichts wackelt, klemmt oder schabt.
Zum "Handling"
Der Hebelmachanismus ist nach meinem Geschmack einfach super. Die Zugspannung lässt sich wie erwähnt einstellen. Es lässt sich schwer beschreiben was genau der Unterschied zu meinen anderen Pistolen ist aber irgendwie kommt mir HP-CS weicher vor. Der Druckpunkt zur Luft (also Hebel nach unten drücken) geht ebenfalls recht weich, obwohl es für meinen Geschmack noch etwas weicher sein könnte. Bei längerem Sprühen (so ab einer Stunde) muss ich schon mal die Hand etwas ausschütteln. Es geht jedoch gefühlt leichter als bei der Infinity oder Sotar. Meine auch mal irgendwo gesehen zu haben, dass es weichere Federn für das Luftventil gibt.
Was mich bei der Iwata (aber auch schon bei der Badger Sotar) absolut begeistert ist die Responsivität. Wenn der Hebel vorne ist kommt nichts aber sobald man ihn ein Stückchen bewegt kommt Farbe. Von sehr sehr wenig Farbe bis sehr sehr viel wenn man den Hebel ganz nach hinten zieht (natürlich spielt hier auch Verdünnung und Druck eine Rolle). Bei meinen H&S Pistolen, also Infinity und Ultra, hatte ich da öfters das Gefühl, dass es eine Art "Deadzone" gibt. Man zieht den Hebel ein winziges Stück nach hinten und es kommt noch nichts, -> noch ein winziges Stück und es kommt immer noch nix, -> kleinen Ticken mehr und dann irgendwann kommt es plötzlich. Bei der Sotar und auch der Iwata fällt es mir leichter die Farbmenge zu kontrollieren.
Ebenfalls ein sehr subjektiver Punkt ist das Gewicht. Mit 104g ( Deckel nochmal +9g) ist die HP-CS meine schwerste Gun. Im Vergleich dazu bringt die Infinity mit 2ml Farbtof 87g (bei großem Topf 92g) auf die Waage und die Badger Sotar 84g.
Das höhere Gewicht gefällt mir jedoch sehr gut. Bei längeren Arbeiten an der Staffelei gehts allerdings etwas in den Arm. Jedoch auch wieder nicht genug damits für einen "mörder Bizeps" reicht :mrgreen:
Warum Arbeitspferd:
Ich finde die Pistole unglaublich vielseitig -> weshalb ich sie auch fast ausschließlich benutze.
Angeschafft hatte ich sie mir um mich an Bildern zu versuchen. Wie hier:
Da brauchte es natürlich einen recht großen Farbtopf und auch andere Farben (mit unsren 18ml Flächschen würde es schnell teuer werden ^^ ):
Die Farben sind ebenfalls Acryls auf Wasserbasis mit all den Problemen die man mit ihnen so hat (Tipdry, Clogging etc.), jedoch liefen sie in der HP-CS noch verhältnismäßig gut (Infinity und Sotar mit 0.2mm Düse waren bei der gleichen Mischung nahezu sofort dicht).
Aber ich würde sie natürlich hier nicht vorstellen wenn man sie nicht auch für unser Hobby gebrauchen könnte.
Ich mach eigentlich inzwischen so gut wie alles mit dieser Gun. Grundieren, 1:35 Panzer und natürlich auch Minis.
Denn mit der vermeintlich großen 0,35 mm Düse lassen sich auch extrem feine Details sehr gut sprühen. Gleichzeitig setzt sie sich jedoch nicht so schnell zu wie eine 0,2 oder gar 0,15 mm Düse. Daher lassen auch dickere oder gröber Pigmentierte nach meiner Erfahrung noch recht gut durchjagen. Wobei man bei Farben wie Vallejos etc. auch hier an seine Grenzen kommt was Details sprühen angeht ...
Tamiya Farben laufen aber wie erwartet super. Bei der Mini im Bild sind die Haut und die grüne "nennen wir es mal Kleidung :mrgreen: " mit der HP-CS und Tamiya Paints entstanden:
Zusammenfassung:
Bin selber von der Pistole absolut begeistert.
-Lässt sich leicht zum Reinigen zerlegen, Steckdüse lässt sich einfach abnehmen und reinigen ohne dass man was schrauben- oder Angst haben muss die kleine Düse zu verlieren. Auch in den großen Becher kommt man gut rein.
-Triggermechanismus gefällt mir sehr gut. Habe sehr gute Kontrolle damit und die Härte sich lässt je nach Vorliebe justieren.
-Verarbeitung ist absolut top. Nichts ist rau, nichts klemmt, alles läuft smooth (wenn man ein klein wenig "Super-Lube" auf die Nadel reibt gleitet sie regelrecht durch die Pistole)
-Vielseitigkeit: kann entweder Minis und Modelle bemalen oder ein DinA3 Blatt ausmalen. Kommt auch mit schwierigeren Farben noch verhältnismäßig gut klar (jedoch ist auch hier irgendwo Schluss! Auch hier lassen sich Vallejos nicht so gut verarbeiten wie z.B. Tamiya Farben aber von meinem Gefühl her schon deutlich besser als in der Infinity mit 0,2mm Düse oder Sotar mit 0,2mm Düse)
also jetzt bitte nicht losrennen und absolute Wunder erwarten. Für Details wie einzelne Schatten oder Highlights nehme ich auch hier nach wie vor Tamiya Farben.
Wer noch keine Airbrush hat und eine sucht, dem würde ich auf alle Fälle raten sich die HP-CS mal anzuschauen. Preislich liegt sie mit 170-180€ im mittleren Preissegment.
Die gute ist eine IWATA Eclipse HP-CS mit 0,35 mm Düse und 9 ml Farbbecher. Die Pistole kommt mit:
-einem Deckel für den Farbtopf
-einer kleinen Tube "Super Lube"
-und einem Düsenschlüssel (den man aber eigentlich nicht braucht ... -> habe ihn zumindest bisher noch nie benötigt)
Leider nicht enthalten war (glaube ich zumindest) der angeschraubte Stecknippel. Den müsste man für rund 2-3€ dazu bestellen. Blöd nur wenn man es vergisst und einen braucht.
Die Pistole lässt sich sehr flott zerlegen. Die Nadelschutzkappe lässt sich abschrauben um die Nadelspitze freizulegen. Daneben befinden sich die Nadelkappe die auf den Luftkopf geschraubt ist. Die Düse besteht aus zwei Teilen. Die kleine silberne Düse ist mit einer Steckhülse verschraubt. Zum Reinigen braucht die winzige Düse daher nicht abgeschraubt werden, sondern wird lediglich ab- und wieder aufgesteckt.
Die Hebelmechanik habe ich nicht weiter zerlegt. An der ersten Riffelung lässt sich die gesamte Nedelführung rausschrauben bzw. auch die Hebelspannung am Trigger einstellen. Die hintere Hülse hat seitliche Öffnungen um die Nadel nach hinten zu ziehen um die Pistole bei Bedarf während des Betriebes freizuspritzen falls man merkt, dass sie anfängt zu verstopfen. Einen Farbmengenbegrenzer gibt es allerdings nicht, wobei ich die sowieso nicht benutze. Von daher ist das für mich persönlich kein großer Nachteil.
Der große Farbtopf lässt sich sehr gut mit einem Tuch reinigen, da man selbst mit etwas dickeren Fingern noch gut hineinkommt.
Innen ist alles sehr schön glatt, sodass sich auch angetrocknete Farbe gut lösen lässt und sich keine Fasern z.B. von Reinigungstüchern oder Watte irgendwo verhäddern.
Die Qualität ist wirklich sagenhaft! Alles ist absolut glatt, nichts wackelt, klemmt oder schabt.
Zum "Handling"
Der Hebelmachanismus ist nach meinem Geschmack einfach super. Die Zugspannung lässt sich wie erwähnt einstellen. Es lässt sich schwer beschreiben was genau der Unterschied zu meinen anderen Pistolen ist aber irgendwie kommt mir HP-CS weicher vor. Der Druckpunkt zur Luft (also Hebel nach unten drücken) geht ebenfalls recht weich, obwohl es für meinen Geschmack noch etwas weicher sein könnte. Bei längerem Sprühen (so ab einer Stunde) muss ich schon mal die Hand etwas ausschütteln. Es geht jedoch gefühlt leichter als bei der Infinity oder Sotar. Meine auch mal irgendwo gesehen zu haben, dass es weichere Federn für das Luftventil gibt.
Was mich bei der Iwata (aber auch schon bei der Badger Sotar) absolut begeistert ist die Responsivität. Wenn der Hebel vorne ist kommt nichts aber sobald man ihn ein Stückchen bewegt kommt Farbe. Von sehr sehr wenig Farbe bis sehr sehr viel wenn man den Hebel ganz nach hinten zieht (natürlich spielt hier auch Verdünnung und Druck eine Rolle). Bei meinen H&S Pistolen, also Infinity und Ultra, hatte ich da öfters das Gefühl, dass es eine Art "Deadzone" gibt. Man zieht den Hebel ein winziges Stück nach hinten und es kommt noch nichts, -> noch ein winziges Stück und es kommt immer noch nix, -> kleinen Ticken mehr und dann irgendwann kommt es plötzlich. Bei der Sotar und auch der Iwata fällt es mir leichter die Farbmenge zu kontrollieren.
Ebenfalls ein sehr subjektiver Punkt ist das Gewicht. Mit 104g ( Deckel nochmal +9g) ist die HP-CS meine schwerste Gun. Im Vergleich dazu bringt die Infinity mit 2ml Farbtof 87g (bei großem Topf 92g) auf die Waage und die Badger Sotar 84g.
Das höhere Gewicht gefällt mir jedoch sehr gut. Bei längeren Arbeiten an der Staffelei gehts allerdings etwas in den Arm. Jedoch auch wieder nicht genug damits für einen "mörder Bizeps" reicht :mrgreen:
Warum Arbeitspferd:
Ich finde die Pistole unglaublich vielseitig -> weshalb ich sie auch fast ausschließlich benutze.
Angeschafft hatte ich sie mir um mich an Bildern zu versuchen. Wie hier:
Da brauchte es natürlich einen recht großen Farbtopf und auch andere Farben (mit unsren 18ml Flächschen würde es schnell teuer werden ^^ ):
Die Farben sind ebenfalls Acryls auf Wasserbasis mit all den Problemen die man mit ihnen so hat (Tipdry, Clogging etc.), jedoch liefen sie in der HP-CS noch verhältnismäßig gut (Infinity und Sotar mit 0.2mm Düse waren bei der gleichen Mischung nahezu sofort dicht).
Aber ich würde sie natürlich hier nicht vorstellen wenn man sie nicht auch für unser Hobby gebrauchen könnte.
Ich mach eigentlich inzwischen so gut wie alles mit dieser Gun. Grundieren, 1:35 Panzer und natürlich auch Minis.
Denn mit der vermeintlich großen 0,35 mm Düse lassen sich auch extrem feine Details sehr gut sprühen. Gleichzeitig setzt sie sich jedoch nicht so schnell zu wie eine 0,2 oder gar 0,15 mm Düse. Daher lassen auch dickere oder gröber Pigmentierte nach meiner Erfahrung noch recht gut durchjagen. Wobei man bei Farben wie Vallejos etc. auch hier an seine Grenzen kommt was Details sprühen angeht ...
Tamiya Farben laufen aber wie erwartet super. Bei der Mini im Bild sind die Haut und die grüne "nennen wir es mal Kleidung :mrgreen: " mit der HP-CS und Tamiya Paints entstanden:
Zusammenfassung:
Bin selber von der Pistole absolut begeistert.
-Lässt sich leicht zum Reinigen zerlegen, Steckdüse lässt sich einfach abnehmen und reinigen ohne dass man was schrauben- oder Angst haben muss die kleine Düse zu verlieren. Auch in den großen Becher kommt man gut rein.
-Triggermechanismus gefällt mir sehr gut. Habe sehr gute Kontrolle damit und die Härte sich lässt je nach Vorliebe justieren.
-Verarbeitung ist absolut top. Nichts ist rau, nichts klemmt, alles läuft smooth (wenn man ein klein wenig "Super-Lube" auf die Nadel reibt gleitet sie regelrecht durch die Pistole)
-Vielseitigkeit: kann entweder Minis und Modelle bemalen oder ein DinA3 Blatt ausmalen. Kommt auch mit schwierigeren Farben noch verhältnismäßig gut klar (jedoch ist auch hier irgendwo Schluss! Auch hier lassen sich Vallejos nicht so gut verarbeiten wie z.B. Tamiya Farben aber von meinem Gefühl her schon deutlich besser als in der Infinity mit 0,2mm Düse oder Sotar mit 0,2mm Düse)
also jetzt bitte nicht losrennen und absolute Wunder erwarten. Für Details wie einzelne Schatten oder Highlights nehme ich auch hier nach wie vor Tamiya Farben.
Wer noch keine Airbrush hat und eine sucht, dem würde ich auf alle Fälle raten sich die HP-CS mal anzuschauen. Preislich liegt sie mit 170-180€ im mittleren Preissegment.
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