AW: [WIP] Varathar Dark Guardian (Andrea)
Hi,
heißen Dank!
@Infecta:
Kommt immer darauf an, wo die Klinge abgebrochen ist. Direkt am Heft (so wie bei mir) is eigentlich kein Problem. Beide Seiten eben feilen und mit Sekundenkleber zusammenkleben. Wenn die Klinge in der Mitte gebrochen ist, würde ich erst mal nicht feilen sondern schauen, ob sich die Bruchhälften wie bei nem Puzzle stück wieder ineninander fügen.
Im Zweifelsfall mit etwas Milliput glattspachteln.
Stiften funktioniert meistens nicht, da einfach zu wenig Fläche da ist. Die Stelle wird dann immer eine sensible Bruchsstelle sein, egal was du machst, leider.
Es seiden jemand hat noch ne bessere Idee.
So, hab mich am WE am Reiter weiter gemacht und bin recht weit gekommen. Es fehlen noch ein paar Details und der übliche finale Schliff.
Anbei die Bilder, ich denke es fügt sich langsam alles ineinander:
Der Draht, der beim ersten Bild hinten aus der Figur kommt, ist der Haltedraht des Reiters für den Korken.
Ich denke, meine Rechnung geht auf, und das NNM fügt sich zusammen mit dem Gold TMM in ein stimmiges Gesamtbild ein.
Mit dem Gesicht bin ich noch nicht ganz zufrieden, es verschwimmt noch etwas mit dem NMM des Helms. Ich werde hier noch etwas mit Lasuren und Highlights spielen müssen.
Als Hautfarbe hab ich mir etwas recht wildes zusammengemischt.
Ausgegangen bin ich von meiner Standard Hautfarbe, einer Mischung aus viel Bleached Bone + wenig Bestial Brown + wenig Vomitbrown + ein Spritzer Codex Grey. Um einen bleichen Dunkelelfentypischen Hautton zu generieren hab ich den Grundton weiter entsättigt durch beimischen von Graveyard Earth. Anschließend kam noch Liched Purpel und Shadow Grey hinzu.
Schattiert wurde durch Liched Purpel und weiter durch zufügen von Chaos Black.
Highlights wurden durch beimischen von Space wolfsgrey und anschließend durch Skull White gesetzt.
Bemalung des Mantels mittels nass in nass:
Für den Mantel hab ich mir ein türkis-blau zusammengemischt.
Als Grundfarbe wurde folgender Ton angesetzt:
Skally Green + Regal Blue + Hawk Turkise (ca. 1:1:1) + ein Tropfen Vomit Brown (somit erhalte ich wieder eine Verbindung zur Haut der Echse)
Schattierung: Grundton + Chaos Black
1. Highlights: Grundton + Iced Blue
2. Highlights: 1: highlight + Space Wolf Grey
Da beim nass in nass alles schnell gehen muss, hab ich mir die Farben auf die Wepallete vorgelegt:
Farbkonsistenz:
Wichtig beim nass in nass ist mmn das die Farben sich gut vermalen lassen, also gut vom Pinsel fließen und gleichzeitig eine zu mind. 90% deckende Schicht hinterlassen. Ist die Farbe zu dünn "reißt" die Fläche andauernd auf und man bekommt häßliche Schlieren.
Wenn man die Farben direkt aus der Dose auf der Wetpalette mit einem nassen Pinsel verstreicht ergibt sich eigentlich schon die ideale Farbkonsistenz.
Grundierung:
Wichtig beim nass in nass ist immer eine Grundierung der Fläche mit dem Mittelton. Dies dient als Untermalung und maskiert die rauhe Oberfläche der 2 komponenten Grundierung. Malt man direkt auf dieser Grundierungen trocknet die Farbe zu schnell ab, da der raue Untergrund diese wie ein Schwamm aufsaugt.
Außerdem ist die Fläche coloriert und man muss sich keine Sorgen um Deckkraft beim blenden machen.
1. nass in nass Schritt:
Ich beginne immer mit dem Verlauf von Mittelton zu den Schatten, da dieser MAßgeblich für den Kontrast ist. Man malt dabei immer Falte für Falte.
Zuerst legst man den Schattenton auf die Schatten Fläche vor, dabei rechnet man immer ein paar Millimeter mehr ein und legst die Schattenfarbe auc in den Bereich wo später der Farbverlauf sein soll.
Anschließend kommt direkt daneben der Mittelton.
Wenn die Farben nebeinander liegen bleiben und NICHT anfangen sich zu vermischen ist die Konsistenz ideal.
Dann das übliche Spiel. Pinsel reinigen (Mund oder Wasser), feucht halten (Lippen oder Papiertuch) und die Farben ineinander wischen. Ob man das jetzt in wellenförmigen oder fächerartigen Bewegungen macht ist eignetlich Jacke wie Hose.
WICHTIG sind nur folgende Dinge:
Immer in eine Richtung wischen, von dunkel nach hell, dann wieder von hell nach dunkel.
Nach spätestens 2-3 Pinselbewegungen den Pinsel auswaschen und wieder feucht machen (Mund, Wasser wie auch immer).
Nass in nass malen ist immer eine Improvisation, da es immer passiert, dass die Farbe am späteren Verlauf entweder zu dunkel (also der Schattenton über Mittelton dominiert) oder zu hell. In diesem Fall wieder was von der anderen Farbe auf den Pinsel nehmen und "einmalen". Wird der Verlauf z.B. zu dunkel, bzw nähert sich zu sehr der Schattenfarbe an, nimmt man was vom Mittelton auf den Pinsel und wischt vom Mittelton wieder in den Schattenton.
Nach dem ersten Nass in nass Durchgang:
Man erkennt einen leichten noch etwas unsauberen Verlauf. Das passt soweit aber.
Beim nass in nass kommt es im Wesentlichsten darauf an eine Grundlegendes Blending zu erzeugen auf dessen Basis man weiter malen kann. Dieser Verlauf wird zuerst intensiviert bevor wir mit dem Highlight weiter machen. Hier gilt es vor allem den Mittelton sauber raus zu arbeiten
Dazu malt man zuerst den Mittelton als breiten Strich (am Besten mit der Pinsel-Längsseite) ungefähr auf höhe der späteren Highlights auf. Dann wäscht man den Pinsel aus und setzt an der unteren kannte des breiten Strichs an und zieht den Pinsel parallel zum (feuchten) Strich entlang. Dabei wird dieser nach unten (zum Schatten hin) ausgedünnt. Dies wiederholt man solange nach unten hin bis die Farbe immer dünner wird. Dabei den Pinsel immer wieder von Farbe befreien und feucht halten (NICHT Nass!!!)
Das ganze wird 2-3 mal wiederholt, eben so lange bis der Mittelton deutlich und intensiv vorhanden ist
Dabei ensteht ein Verlauf mit leicht sichtbaren "Farbbalken" mit unterschiedlicher Transparenz. Dies macht nix und wird nachher mittels Lasuren ausgesoftet.
Ist der Mittelton intensiv genug softet man mit Lasuren aus. Dabei lasiere ich ebenfalls nass in nass. Heißt ich lege die Lasur der Schattenfarbe auf die Schatten und die Lasur des Mitteltons auf den Mittelton. Die Lasuren dürfen hier RICHTIG nass sein, es darf hier ruhig alles so richtig schwimmig und feucht sein, WICHTIG ist nur das die Lasuren gut verdünnt sind.
Anschließend wischt man wieder die Lasuren ineinander, wodurch das Blending ausgesoftet und der Verlauf weiter intensiviert wird.
Das wiederholt man so lange bis man zufrieden ist
Sieht dann so aus:
Anschließend kommt das 1. Highlight drauf:
Hierbei ist es wichtig, so wenig wie möglich vom bisherigen Verlauf zu zerstören. Da die Highlights meist eine recht kurze Blendingfläche haben, male ich hier nicht nass in nass im klassischen Sinn.
Das Bedeutet ich bemale die Komplette Fläche oberhalb des bisherigen Blendings mit dem Mittelton nach. in den nassen Mittelton mal ich dann einen breiteren Balken mit dem Highlight Ton auf die höchste Stelle (oder dort wo das Higlight hin soll).
Anschließend werden die Ränder des "Highlight-Balken" mit dem Mittelton vermalt, bzw. verwischt. Dabei muss man den Pinsel noch öfter reinigen als beim Mittelton-Schatten Blending und zudem aufpassen, dass man sich nicht das bisherige Blending ruiniert.
(Passiert meist aber doch, dass man ins bisherige Blending kommt, dann einfach wieder etwas Schattenfarbe nehmen und mit dem feuchten Mittelton wieder vermalen).
Dies wird solange wiederholt bis das Highlight gut sichtbar ist. Wenn der highlighton einigermassen vorhanden ist und das Blending langsam passt hau ich eine richtig nasse Lasur aus dem Mittelton über die Fläche (also auch über die highlights) und male in die feuchte Lasur mit dem normalen Highlight Ton. Auch hier die Lasur gut verdünnen und großzügig draufhauen
Sieht dann so aus:
b
Passt auch dieses Highlight, kommen die finalen Spitzlichter:
Hier ziehe ich wieder eine dünne Linie mit dem 1. Highlight und male in diese nasse Linie die spitzlichter ein, im Prinzip ähnlich wie gerade beschrieben.
Zum Ende wird nochmal ordentlich lasiert. Hier lege ich zuerst die Lasur des Mitteltons relativ "dick und feucht" vor und lasiere in diese feuchte Lasur mit der Schattenlasur in die Schatten und mit der Lasur aus den Highlights in die Highlights. Dies mache ich so lange bis das Blending und Kontrast passen. Auch hier wieder, gut verdünnte Lasur und alles so richtig schwimmig, nass und feucht halten, also großzügig die Lasuren draufknallen. Da das Blending hier schon sehr intensiv ist (sein sollte) kann man sich mit den Lasuren nix mehr ruinieren.
Hat ein Farbverlauf mal eine gewiße Intensität kann man so lange drüber washen wie man will, das Blending bleibt erhalten!!
Sieht dann so aus:
Soooooo, das klingt jetzt alles meeeeeega kompliziert und aufwendig (und wahrscheinlich auch absolut unkonventionell), ist aber halb so wild (Zeitdauer: gute 1,5-2h für den Mantel). Es ist nur unglaublich schwierig in Worte zu fassen. Man sollte es einfach mal gesehen haben, dann wirds klar!
Es felen hier auch noch die letzten Lasuren zum Aussoften, außerdem ist mir der Mantel noch zu blau stichig. Ich werd noch ein paar Türkise und oder dunkelgrüne Lasuren drüer legen um dem Mantel noch ein paar mehr Farb-Nuancen zu verpassen.
Außerdem muss die Mantelrückseite noch bemalt werden
So zum Schluss noch das versprochene NMM Step by Step:
Wie zuvor schon beschrieben male ich das NMM vom dunkelsten Ton zum hellsten hin um den Glanz und damit den Kontrast besser kontrollieren zu können. Da bei 54mm dieser nicht zu stark sein darf, aber stark genug sein muss damit es wirkt.
Als Grundfarbe kommt eine Mischung aus Chaos Black + Liched Purple (ca. 1:1) mit nem Spritzer codex Grey drauf:
1. Highlight:
etwas mehr Codex Grey in die Grundfarbe. Hier lege ich dann die groben Verlaufsrichtungen an. Ich bin bei weitem kein NMM Experte und pfeife hier auf Logik und Theorie, sondern gehe ganz nach Gefühl vor. Ich versuche immer (so gut es bei den vielen Details und Schnörkel eben geht) einen Schatten auf ein highlight treffen zu lassen.
2. Highlight:
1.Highlight + etwas Bleached Bone.
Wie zuvor erwähnt verwende ich Bleached Bone statt Skull white zum setzen der Reflektionen, da diese so gedämpfter werden und mmn stimmiger bei diesem Maßstab wirken:
3. + 4. Highlight:
2.Highlight + mehr und mehr bleached Bone:
Hier wurden auch die Schattenregionen mit Chaos black + Liched purpel gefolgt von reinem Chaos Black intensiviert durch vorsichtiges lasieren.
Um die Reflektion zu erhalten wurden die Kanten mit einer Mischung aus Bleached Bone + Skull White nachgezogen.
Dies habe ich aber nicht bei allen Details gemacht, da es sonst einfach zu chaotisch ausgesehen hätte. Ich habe mir selektiv Kanten an den Details ausgesucht die ich dann nachgezogen habe. Im Prinzip rein nach Gefühl.
Zum ende kamen noch ein paar Lasuren aus dem 1. Highlight drüber zum aussoften.
Der Übersichts halber, alle Töne auf der Wetpalette:
Auch hier fehlt noch das ein der andere Finish!
So, das war jetzt mega viel Geschreibsel, da ich aber gerade auf Dienstreise bin und mich im Hotel ohnehin nur langweile, wars ne schöne Abendbeschäftigung.
Viel Spaß beim Lesen, hofe es ist einigermaßen verständlich!
Feedback, Fragen, Anregungen wie immer herzlich willkommen!
LG
Andreas
PS: Jetzt hab ich mir ne Zigarette verdient!
Hi,
heißen Dank!
@Infecta:
Kommt immer darauf an, wo die Klinge abgebrochen ist. Direkt am Heft (so wie bei mir) is eigentlich kein Problem. Beide Seiten eben feilen und mit Sekundenkleber zusammenkleben. Wenn die Klinge in der Mitte gebrochen ist, würde ich erst mal nicht feilen sondern schauen, ob sich die Bruchhälften wie bei nem Puzzle stück wieder ineninander fügen.
Im Zweifelsfall mit etwas Milliput glattspachteln.
Stiften funktioniert meistens nicht, da einfach zu wenig Fläche da ist. Die Stelle wird dann immer eine sensible Bruchsstelle sein, egal was du machst, leider.
Es seiden jemand hat noch ne bessere Idee.
So, hab mich am WE am Reiter weiter gemacht und bin recht weit gekommen. Es fehlen noch ein paar Details und der übliche finale Schliff.
Anbei die Bilder, ich denke es fügt sich langsam alles ineinander:
Der Draht, der beim ersten Bild hinten aus der Figur kommt, ist der Haltedraht des Reiters für den Korken.
Ich denke, meine Rechnung geht auf, und das NNM fügt sich zusammen mit dem Gold TMM in ein stimmiges Gesamtbild ein.
Mit dem Gesicht bin ich noch nicht ganz zufrieden, es verschwimmt noch etwas mit dem NMM des Helms. Ich werde hier noch etwas mit Lasuren und Highlights spielen müssen.
Als Hautfarbe hab ich mir etwas recht wildes zusammengemischt.
Ausgegangen bin ich von meiner Standard Hautfarbe, einer Mischung aus viel Bleached Bone + wenig Bestial Brown + wenig Vomitbrown + ein Spritzer Codex Grey. Um einen bleichen Dunkelelfentypischen Hautton zu generieren hab ich den Grundton weiter entsättigt durch beimischen von Graveyard Earth. Anschließend kam noch Liched Purpel und Shadow Grey hinzu.
Schattiert wurde durch Liched Purpel und weiter durch zufügen von Chaos Black.
Highlights wurden durch beimischen von Space wolfsgrey und anschließend durch Skull White gesetzt.
Bemalung des Mantels mittels nass in nass:
Für den Mantel hab ich mir ein türkis-blau zusammengemischt.
Als Grundfarbe wurde folgender Ton angesetzt:
Skally Green + Regal Blue + Hawk Turkise (ca. 1:1:1) + ein Tropfen Vomit Brown (somit erhalte ich wieder eine Verbindung zur Haut der Echse)
Schattierung: Grundton + Chaos Black
1. Highlights: Grundton + Iced Blue
2. Highlights: 1: highlight + Space Wolf Grey
Da beim nass in nass alles schnell gehen muss, hab ich mir die Farben auf die Wepallete vorgelegt:
Farbkonsistenz:
Wichtig beim nass in nass ist mmn das die Farben sich gut vermalen lassen, also gut vom Pinsel fließen und gleichzeitig eine zu mind. 90% deckende Schicht hinterlassen. Ist die Farbe zu dünn "reißt" die Fläche andauernd auf und man bekommt häßliche Schlieren.
Wenn man die Farben direkt aus der Dose auf der Wetpalette mit einem nassen Pinsel verstreicht ergibt sich eigentlich schon die ideale Farbkonsistenz.
Grundierung:
Wichtig beim nass in nass ist immer eine Grundierung der Fläche mit dem Mittelton. Dies dient als Untermalung und maskiert die rauhe Oberfläche der 2 komponenten Grundierung. Malt man direkt auf dieser Grundierungen trocknet die Farbe zu schnell ab, da der raue Untergrund diese wie ein Schwamm aufsaugt.
Außerdem ist die Fläche coloriert und man muss sich keine Sorgen um Deckkraft beim blenden machen.
1. nass in nass Schritt:
Ich beginne immer mit dem Verlauf von Mittelton zu den Schatten, da dieser MAßgeblich für den Kontrast ist. Man malt dabei immer Falte für Falte.
Zuerst legst man den Schattenton auf die Schatten Fläche vor, dabei rechnet man immer ein paar Millimeter mehr ein und legst die Schattenfarbe auc in den Bereich wo später der Farbverlauf sein soll.
Anschließend kommt direkt daneben der Mittelton.
Wenn die Farben nebeinander liegen bleiben und NICHT anfangen sich zu vermischen ist die Konsistenz ideal.
Dann das übliche Spiel. Pinsel reinigen (Mund oder Wasser), feucht halten (Lippen oder Papiertuch) und die Farben ineinander wischen. Ob man das jetzt in wellenförmigen oder fächerartigen Bewegungen macht ist eignetlich Jacke wie Hose.
WICHTIG sind nur folgende Dinge:
Immer in eine Richtung wischen, von dunkel nach hell, dann wieder von hell nach dunkel.
Nach spätestens 2-3 Pinselbewegungen den Pinsel auswaschen und wieder feucht machen (Mund, Wasser wie auch immer).
Nass in nass malen ist immer eine Improvisation, da es immer passiert, dass die Farbe am späteren Verlauf entweder zu dunkel (also der Schattenton über Mittelton dominiert) oder zu hell. In diesem Fall wieder was von der anderen Farbe auf den Pinsel nehmen und "einmalen". Wird der Verlauf z.B. zu dunkel, bzw nähert sich zu sehr der Schattenfarbe an, nimmt man was vom Mittelton auf den Pinsel und wischt vom Mittelton wieder in den Schattenton.
Nach dem ersten Nass in nass Durchgang:
Man erkennt einen leichten noch etwas unsauberen Verlauf. Das passt soweit aber.
Beim nass in nass kommt es im Wesentlichsten darauf an eine Grundlegendes Blending zu erzeugen auf dessen Basis man weiter malen kann. Dieser Verlauf wird zuerst intensiviert bevor wir mit dem Highlight weiter machen. Hier gilt es vor allem den Mittelton sauber raus zu arbeiten
Dazu malt man zuerst den Mittelton als breiten Strich (am Besten mit der Pinsel-Längsseite) ungefähr auf höhe der späteren Highlights auf. Dann wäscht man den Pinsel aus und setzt an der unteren kannte des breiten Strichs an und zieht den Pinsel parallel zum (feuchten) Strich entlang. Dabei wird dieser nach unten (zum Schatten hin) ausgedünnt. Dies wiederholt man solange nach unten hin bis die Farbe immer dünner wird. Dabei den Pinsel immer wieder von Farbe befreien und feucht halten (NICHT Nass!!!)
Das ganze wird 2-3 mal wiederholt, eben so lange bis der Mittelton deutlich und intensiv vorhanden ist
Dabei ensteht ein Verlauf mit leicht sichtbaren "Farbbalken" mit unterschiedlicher Transparenz. Dies macht nix und wird nachher mittels Lasuren ausgesoftet.
Ist der Mittelton intensiv genug softet man mit Lasuren aus. Dabei lasiere ich ebenfalls nass in nass. Heißt ich lege die Lasur der Schattenfarbe auf die Schatten und die Lasur des Mitteltons auf den Mittelton. Die Lasuren dürfen hier RICHTIG nass sein, es darf hier ruhig alles so richtig schwimmig und feucht sein, WICHTIG ist nur das die Lasuren gut verdünnt sind.
Anschließend wischt man wieder die Lasuren ineinander, wodurch das Blending ausgesoftet und der Verlauf weiter intensiviert wird.
Das wiederholt man so lange bis man zufrieden ist
Sieht dann so aus:
Anschließend kommt das 1. Highlight drauf:
Hierbei ist es wichtig, so wenig wie möglich vom bisherigen Verlauf zu zerstören. Da die Highlights meist eine recht kurze Blendingfläche haben, male ich hier nicht nass in nass im klassischen Sinn.
Das Bedeutet ich bemale die Komplette Fläche oberhalb des bisherigen Blendings mit dem Mittelton nach. in den nassen Mittelton mal ich dann einen breiteren Balken mit dem Highlight Ton auf die höchste Stelle (oder dort wo das Higlight hin soll).
Anschließend werden die Ränder des "Highlight-Balken" mit dem Mittelton vermalt, bzw. verwischt. Dabei muss man den Pinsel noch öfter reinigen als beim Mittelton-Schatten Blending und zudem aufpassen, dass man sich nicht das bisherige Blending ruiniert.
(Passiert meist aber doch, dass man ins bisherige Blending kommt, dann einfach wieder etwas Schattenfarbe nehmen und mit dem feuchten Mittelton wieder vermalen).
Dies wird solange wiederholt bis das Highlight gut sichtbar ist. Wenn der highlighton einigermassen vorhanden ist und das Blending langsam passt hau ich eine richtig nasse Lasur aus dem Mittelton über die Fläche (also auch über die highlights) und male in die feuchte Lasur mit dem normalen Highlight Ton. Auch hier die Lasur gut verdünnen und großzügig draufhauen
Sieht dann so aus:
b
Passt auch dieses Highlight, kommen die finalen Spitzlichter:
Hier ziehe ich wieder eine dünne Linie mit dem 1. Highlight und male in diese nasse Linie die spitzlichter ein, im Prinzip ähnlich wie gerade beschrieben.
Zum Ende wird nochmal ordentlich lasiert. Hier lege ich zuerst die Lasur des Mitteltons relativ "dick und feucht" vor und lasiere in diese feuchte Lasur mit der Schattenlasur in die Schatten und mit der Lasur aus den Highlights in die Highlights. Dies mache ich so lange bis das Blending und Kontrast passen. Auch hier wieder, gut verdünnte Lasur und alles so richtig schwimmig, nass und feucht halten, also großzügig die Lasuren draufknallen. Da das Blending hier schon sehr intensiv ist (sein sollte) kann man sich mit den Lasuren nix mehr ruinieren.
Hat ein Farbverlauf mal eine gewiße Intensität kann man so lange drüber washen wie man will, das Blending bleibt erhalten!!
Sieht dann so aus:
Soooooo, das klingt jetzt alles meeeeeega kompliziert und aufwendig (und wahrscheinlich auch absolut unkonventionell), ist aber halb so wild (Zeitdauer: gute 1,5-2h für den Mantel). Es ist nur unglaublich schwierig in Worte zu fassen. Man sollte es einfach mal gesehen haben, dann wirds klar!
Es felen hier auch noch die letzten Lasuren zum Aussoften, außerdem ist mir der Mantel noch zu blau stichig. Ich werd noch ein paar Türkise und oder dunkelgrüne Lasuren drüer legen um dem Mantel noch ein paar mehr Farb-Nuancen zu verpassen.
Außerdem muss die Mantelrückseite noch bemalt werden
So zum Schluss noch das versprochene NMM Step by Step:
Wie zuvor schon beschrieben male ich das NMM vom dunkelsten Ton zum hellsten hin um den Glanz und damit den Kontrast besser kontrollieren zu können. Da bei 54mm dieser nicht zu stark sein darf, aber stark genug sein muss damit es wirkt.
Als Grundfarbe kommt eine Mischung aus Chaos Black + Liched Purple (ca. 1:1) mit nem Spritzer codex Grey drauf:
1. Highlight:
etwas mehr Codex Grey in die Grundfarbe. Hier lege ich dann die groben Verlaufsrichtungen an. Ich bin bei weitem kein NMM Experte und pfeife hier auf Logik und Theorie, sondern gehe ganz nach Gefühl vor. Ich versuche immer (so gut es bei den vielen Details und Schnörkel eben geht) einen Schatten auf ein highlight treffen zu lassen.
2. Highlight:
1.Highlight + etwas Bleached Bone.
Wie zuvor erwähnt verwende ich Bleached Bone statt Skull white zum setzen der Reflektionen, da diese so gedämpfter werden und mmn stimmiger bei diesem Maßstab wirken:
3. + 4. Highlight:
2.Highlight + mehr und mehr bleached Bone:
Hier wurden auch die Schattenregionen mit Chaos black + Liched purpel gefolgt von reinem Chaos Black intensiviert durch vorsichtiges lasieren.
Um die Reflektion zu erhalten wurden die Kanten mit einer Mischung aus Bleached Bone + Skull White nachgezogen.
Dies habe ich aber nicht bei allen Details gemacht, da es sonst einfach zu chaotisch ausgesehen hätte. Ich habe mir selektiv Kanten an den Details ausgesucht die ich dann nachgezogen habe. Im Prinzip rein nach Gefühl.
Zum ende kamen noch ein paar Lasuren aus dem 1. Highlight drüber zum aussoften.
Der Übersichts halber, alle Töne auf der Wetpalette:
Auch hier fehlt noch das ein der andere Finish!
So, das war jetzt mega viel Geschreibsel, da ich aber gerade auf Dienstreise bin und mich im Hotel ohnehin nur langweile, wars ne schöne Abendbeschäftigung.
Viel Spaß beim Lesen, hofe es ist einigermaßen verständlich!
Feedback, Fragen, Anregungen wie immer herzlich willkommen!
LG
Andreas
PS: Jetzt hab ich mir ne Zigarette verdient!
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