Aloha liebe Freunde!
Willkommen zu meinem aktuellen Projekt, einem Diorama mit dem Titel "Momentum".
Hier möchte ich Euch mit auf die Reise der Entstehung dieses Dioramas einladen. Einiges ist schon passiert, aber es wird noch ein langer und harter Weg.
Da der Thread hier wohl recht Text- und Bildlastig wird, versuche ich ihn so gut ich kann zu strukturieren. Also steigen wir direkt ein in das Diorama mit dem Thema:
Die ursprüngliche Idee und warum ich einen Teil über den Haufen warf.
Nun denn. Auf der Zugfahrt heim vom GD2013 ließ ich die Erlebnisse des Tages Revue passieren und bekam Romans unglaubliches Diorama nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwie mochte ich die Außmaße, die Präsenz, die Wirkung. Ich bekam große Lust, auch etwas Großes zu machen. Auf jeden Fall ein Diorama mit cooler Story und einiger Dramatik.
Ein wenig skizzieren und durchforsten des GW-Sortiments später war klar, dass ich einen Kampf wzischen zwei großen Monstern darstellen will, oder eher den Moment direkt davor. Alles verpackt in einer kleinen Geschichte. Die Szenerie sollte der Rand eines Plateaus sein, wo ein Jäger sein Lager im Schutze eines Felsvorsprungs aufgeschlagen hat.
Nun sollte unser Antagonist, eine Flederbestie, das etwas entfernt angebundene Pferd des Jägers reißen. Der Jäger versteckt sich in Panik hinter einem großen Baumstumpf und schließt mit allem ab, denn die Bestie sucht nach ihm, wittert ihn. Doch genau in diesem Augenblick sollte unter großem Getöse ein Carnosaurus mit seinem Reiter aus der Vegetation oberhalb des Vorsprungs hervorbrechen und an der Kante des Plateaus zum Sprung auf die Flederbestie ansetzen. Dieser Räuber, der unseren armen Jäger zweifelsfrei selbst getötet hätte, wird nun zu seiner Rettung. Vieleicht.
Das war meine Idee. Klingt cool, hat potential, muss man bauen. Also ran ans Werk. Sockel in maximal erlaubten Maßen des GDs (wenn schon denn schon) bekommen (RIESEN-Dankeschön hier an Dellolyn!!!!).
Den Basebau beschreibe ich später, erstmal wollte ich die Flederbestie umbauen. Diese sollte nämlich in Richtung des Sauriers blicken, nach oben Fauchen und die Flügel spreizen. Also die Flügel auseinander-säbeln und neu bauen. Denn wer das Original nicht kennt: die Flügel sind zusammengefaltet bei dem Modell,
Hier der Umbau:
Gestartet habe ich damit, die Flügelhäute von den Fingerknochen zu entfernen, dann die Finger an den Gelenken auseinaderzunehmen und am Ende wieder in neuer Position zusammen zu stiften.
Nun die Frage: wie mache ich untote Flügelhäute? Ein Versuch mit sehr dünnem Green Stuff scheiterte kläglich. Meine Frau recht salopp: bau die doch aus Nylon-Strümpfen. Öhm, klar. Aber nach kurzem überlegen wurder mir klar: dünn, leicht, elastisch und wenn ich es schaffe, das Nylon mit irgendwasauchimmer zu überziehen, könnte das klappen. Also losgelegt und das sah doch schon nicht schlecht aus:
Also gleich mal Bastelleim drüber, eventuell verliert sich dadurch die Nylon-Struktur:
Das gleiche noch mit dem zweiten Flügel:
Hmm, irgendwie doch nicht mehr so cool, bekam ich die Verbindung zwischen Fingerknochen und Häuten nicht dünn genug. Nach einer Test-Grundierung dann die Ernüchterung: Was vorher noch vertretbar aussah, sieht jetzt... naja.. kacka aus! Schwere Glaubenskrise, weil ich merkte, dass ich die Flügelhäute nicht in einer Qualität herstellen konnte, mit der ich zufrieden bin. Modellier-Legasteniker.
Und bei einem Test-Fitting offenbarte sich mir das nächste Problem! Die Idee ist cool, das Setting auch, der Look auch. Aber leider nicht auf 30x30cm. Es wirkte gequetscht (was es ja auch war), und die Fledermaus allein war mit den Flügeln schlicht zu groß für das Base. Zumal: welche Seite sollte ich als die Betrachterseite festlegen? Ein Element (Dino, Fledermaus, Jäger) Wäre immer schlecht zu sehen gewesen.
Beweise:
Nach langem Überlegen entschied ich mich, die Fledermaus-Idee zu vergessen, Rollenverteilung und zweiten Mitspieler zu verändern UND mir selbst obendrein einen Kindheitstraum zu erfüllen. Doch bevor wir zum Thema "die finale Idee" kommen, zeige ich euch den Basebau und die Bemalung bis zum aktuellen Stand.
Das Base
Ganz am Anfang war ein Sockel. Nackig. Jungfräulich. Schwer vorzustellen das da bald eine Landschaft sein sollte. Aber gut, fangen wir mit dem Plateau an. Dieses hatte ich recht gut im Kopf, bei allen anderen Elementen wollte ich mich treiben lassen und sehen, was bei rum kommt.
Captain Kork: Here we go!
Und ich muss ja immer gleich testen:
Steine braucht ein Fels-Vorsprung vielleicht. Was benutzen, um schöne Felsen darzustellen? HOLZ! Rindenmulch vom Kinderspielplatz geklaut (dafür komme ich bestimmt in die Hölle, oder ich schiebe es auf Sohnemann) und drauf damit!
Jetzt war alles noch ein wenig platt und eben. Also eine Packung Miliputt draufkleistern um den Untergrund uneben zu gestalten:
Streu, Steine, Rosen-Ast als Fantasy-Baumstumpf, Eichel-Schalen, Stukturpaste. Alles muss rauf!
Und wieder Testen, hmm find ich gut.
Dann mal Grundieren die Geschichte. Schwierig war, dass ich Vegetation einplanen musste, die aber erst am Ende auf das Base kommt.
Und endlich ran an die Pinsel. Mit den Steinen wollte ich anfangen. Ich habe versucht, sehr viele Farb-Nuancen wie blautöne in den schatten, warme braune Schattenbereiche, grüne und braune Lasuren hier und da einzuarbeiten.
Ich konnte es nicht lassen und musste sehen, wie die Ecke mit ein wenig Vegetation aussieht:
Und das ganze noch mit der zweiten Ecke:
Jetzt fehlen kleine Schritte: etwas Grundfarbe auf den ganzen Boden gebracht (viele viele Braun, Blau und Grüntöne), das Bachbett gefärbt, und richtung Wasser mehr und grünere Vegetation, Efeu auf den Baumstumpf)
Mehr Vegetation:
Mehr!
Hölzer etwas bemalen, Wasser in den Bach.
Kleiner Wasserfall.
Das ist, bis auf das Moos was ich an den Felsen und Bäumen verteilt habe, der aktuelle Stand des Bases. Es gibt noch viele Stellen, an denen ich Arbeiten muss, aber das werde ich machen, wenn ich farbige Figuren drauf habe. Ach und wo wir nun bei Figuren sind: Jetzt zeige ich euch:
Die finale Idee
Ich liebe Dinos! Und seit meiner Kindheit wollte ich schon immer ein Dino-Diorama nach meinen Vorstellungen haben, und hier hatte ich nun die Gelegenheit. Also Idee geändert in folgende Szenerie:
Der Carnosaurus und sein Reiter sind auf der Jagt, am Wasserlauf werden sie auf reiche Beute stoßen. Und tatsächlich, am Bach unterhalb der Anhähe rastet ein Bastiladon. Der Räuber stürmt los und setzt zum Sprung an.
Der Betrachter (wir) sieht das Diorama von vorn, der Räuber zum Betrachter gewandt, ebenso das Bastiladon. Was aber nur der Betrachter sieht, ist das Gelege rechts hinter dem Baumstumpf (natürlich noch nicht vorhanden, das muss ich noch modellieren). Wie wild, wie gefährlich und wie verzweifelt wird eine Mutter kämpfen, um ihre Eier zu schützen?
Wer ist hier im Vorteil? "Momentum"!
Sicher, die Idee ist vielleicht nicht ganz so episch, aber eine Szenerie die von Herzen kommt. Gerade als Vater fiebert man wohl mit der Bastiladon-Mutter und redet sich ein: die hat Panzer und Keule nicht ohne Grund, die kann sich schon verteidigen. Aber dann wandert der Blick nach oben zu den kräftigen Armen des Räubers. Ein T-Rex mit seinen Ärmchen wäre hier lächerlich gewesen aber dem Knaben hier kaufe ich ab, dass er das Bastiladon einfach auf den Rücken rollt und öffnet wie eine Sardinenbüchse..
Schauder
Die finale Idee:
Das soll es für heute sein. Ich sitze derzeit am Reiter und hier entwickle ich mich gerade stark weiter, da ich vermeide einen sauberen Comic-Stil zu malen, sondern realistischer mit entsättigten Farben. Mehr wie mein PB-Diorama als mein Space Marine
Aber dazu später mehr. Ich hoffe, einigen gefällt es bisher.
LG, Daniel
Willkommen zu meinem aktuellen Projekt, einem Diorama mit dem Titel "Momentum".
Hier möchte ich Euch mit auf die Reise der Entstehung dieses Dioramas einladen. Einiges ist schon passiert, aber es wird noch ein langer und harter Weg.
Da der Thread hier wohl recht Text- und Bildlastig wird, versuche ich ihn so gut ich kann zu strukturieren. Also steigen wir direkt ein in das Diorama mit dem Thema:
Die ursprüngliche Idee und warum ich einen Teil über den Haufen warf.
Nun denn. Auf der Zugfahrt heim vom GD2013 ließ ich die Erlebnisse des Tages Revue passieren und bekam Romans unglaubliches Diorama nicht mehr aus dem Kopf. Irgendwie mochte ich die Außmaße, die Präsenz, die Wirkung. Ich bekam große Lust, auch etwas Großes zu machen. Auf jeden Fall ein Diorama mit cooler Story und einiger Dramatik.
Ein wenig skizzieren und durchforsten des GW-Sortiments später war klar, dass ich einen Kampf wzischen zwei großen Monstern darstellen will, oder eher den Moment direkt davor. Alles verpackt in einer kleinen Geschichte. Die Szenerie sollte der Rand eines Plateaus sein, wo ein Jäger sein Lager im Schutze eines Felsvorsprungs aufgeschlagen hat.
Nun sollte unser Antagonist, eine Flederbestie, das etwas entfernt angebundene Pferd des Jägers reißen. Der Jäger versteckt sich in Panik hinter einem großen Baumstumpf und schließt mit allem ab, denn die Bestie sucht nach ihm, wittert ihn. Doch genau in diesem Augenblick sollte unter großem Getöse ein Carnosaurus mit seinem Reiter aus der Vegetation oberhalb des Vorsprungs hervorbrechen und an der Kante des Plateaus zum Sprung auf die Flederbestie ansetzen. Dieser Räuber, der unseren armen Jäger zweifelsfrei selbst getötet hätte, wird nun zu seiner Rettung. Vieleicht.
Das war meine Idee. Klingt cool, hat potential, muss man bauen. Also ran ans Werk. Sockel in maximal erlaubten Maßen des GDs (wenn schon denn schon) bekommen (RIESEN-Dankeschön hier an Dellolyn!!!!).
Den Basebau beschreibe ich später, erstmal wollte ich die Flederbestie umbauen. Diese sollte nämlich in Richtung des Sauriers blicken, nach oben Fauchen und die Flügel spreizen. Also die Flügel auseinander-säbeln und neu bauen. Denn wer das Original nicht kennt: die Flügel sind zusammengefaltet bei dem Modell,
Hier der Umbau:
Gestartet habe ich damit, die Flügelhäute von den Fingerknochen zu entfernen, dann die Finger an den Gelenken auseinaderzunehmen und am Ende wieder in neuer Position zusammen zu stiften.
Nun die Frage: wie mache ich untote Flügelhäute? Ein Versuch mit sehr dünnem Green Stuff scheiterte kläglich. Meine Frau recht salopp: bau die doch aus Nylon-Strümpfen. Öhm, klar. Aber nach kurzem überlegen wurder mir klar: dünn, leicht, elastisch und wenn ich es schaffe, das Nylon mit irgendwasauchimmer zu überziehen, könnte das klappen. Also losgelegt und das sah doch schon nicht schlecht aus:
Also gleich mal Bastelleim drüber, eventuell verliert sich dadurch die Nylon-Struktur:
Das gleiche noch mit dem zweiten Flügel:
Hmm, irgendwie doch nicht mehr so cool, bekam ich die Verbindung zwischen Fingerknochen und Häuten nicht dünn genug. Nach einer Test-Grundierung dann die Ernüchterung: Was vorher noch vertretbar aussah, sieht jetzt... naja.. kacka aus! Schwere Glaubenskrise, weil ich merkte, dass ich die Flügelhäute nicht in einer Qualität herstellen konnte, mit der ich zufrieden bin. Modellier-Legasteniker.
Und bei einem Test-Fitting offenbarte sich mir das nächste Problem! Die Idee ist cool, das Setting auch, der Look auch. Aber leider nicht auf 30x30cm. Es wirkte gequetscht (was es ja auch war), und die Fledermaus allein war mit den Flügeln schlicht zu groß für das Base. Zumal: welche Seite sollte ich als die Betrachterseite festlegen? Ein Element (Dino, Fledermaus, Jäger) Wäre immer schlecht zu sehen gewesen.
Beweise:
Nach langem Überlegen entschied ich mich, die Fledermaus-Idee zu vergessen, Rollenverteilung und zweiten Mitspieler zu verändern UND mir selbst obendrein einen Kindheitstraum zu erfüllen. Doch bevor wir zum Thema "die finale Idee" kommen, zeige ich euch den Basebau und die Bemalung bis zum aktuellen Stand.
Das Base
Ganz am Anfang war ein Sockel. Nackig. Jungfräulich. Schwer vorzustellen das da bald eine Landschaft sein sollte. Aber gut, fangen wir mit dem Plateau an. Dieses hatte ich recht gut im Kopf, bei allen anderen Elementen wollte ich mich treiben lassen und sehen, was bei rum kommt.
Captain Kork: Here we go!
Und ich muss ja immer gleich testen:
Steine braucht ein Fels-Vorsprung vielleicht. Was benutzen, um schöne Felsen darzustellen? HOLZ! Rindenmulch vom Kinderspielplatz geklaut (dafür komme ich bestimmt in die Hölle, oder ich schiebe es auf Sohnemann) und drauf damit!
Jetzt war alles noch ein wenig platt und eben. Also eine Packung Miliputt draufkleistern um den Untergrund uneben zu gestalten:
Streu, Steine, Rosen-Ast als Fantasy-Baumstumpf, Eichel-Schalen, Stukturpaste. Alles muss rauf!
Und wieder Testen, hmm find ich gut.
Dann mal Grundieren die Geschichte. Schwierig war, dass ich Vegetation einplanen musste, die aber erst am Ende auf das Base kommt.
Und endlich ran an die Pinsel. Mit den Steinen wollte ich anfangen. Ich habe versucht, sehr viele Farb-Nuancen wie blautöne in den schatten, warme braune Schattenbereiche, grüne und braune Lasuren hier und da einzuarbeiten.
Ich konnte es nicht lassen und musste sehen, wie die Ecke mit ein wenig Vegetation aussieht:
Und das ganze noch mit der zweiten Ecke:
Jetzt fehlen kleine Schritte: etwas Grundfarbe auf den ganzen Boden gebracht (viele viele Braun, Blau und Grüntöne), das Bachbett gefärbt, und richtung Wasser mehr und grünere Vegetation, Efeu auf den Baumstumpf)
Mehr Vegetation:
Mehr!
Hölzer etwas bemalen, Wasser in den Bach.
Kleiner Wasserfall.
Das ist, bis auf das Moos was ich an den Felsen und Bäumen verteilt habe, der aktuelle Stand des Bases. Es gibt noch viele Stellen, an denen ich Arbeiten muss, aber das werde ich machen, wenn ich farbige Figuren drauf habe. Ach und wo wir nun bei Figuren sind: Jetzt zeige ich euch:
Die finale Idee
Ich liebe Dinos! Und seit meiner Kindheit wollte ich schon immer ein Dino-Diorama nach meinen Vorstellungen haben, und hier hatte ich nun die Gelegenheit. Also Idee geändert in folgende Szenerie:
Der Carnosaurus und sein Reiter sind auf der Jagt, am Wasserlauf werden sie auf reiche Beute stoßen. Und tatsächlich, am Bach unterhalb der Anhähe rastet ein Bastiladon. Der Räuber stürmt los und setzt zum Sprung an.
Der Betrachter (wir) sieht das Diorama von vorn, der Räuber zum Betrachter gewandt, ebenso das Bastiladon. Was aber nur der Betrachter sieht, ist das Gelege rechts hinter dem Baumstumpf (natürlich noch nicht vorhanden, das muss ich noch modellieren). Wie wild, wie gefährlich und wie verzweifelt wird eine Mutter kämpfen, um ihre Eier zu schützen?
Wer ist hier im Vorteil? "Momentum"!
Sicher, die Idee ist vielleicht nicht ganz so episch, aber eine Szenerie die von Herzen kommt. Gerade als Vater fiebert man wohl mit der Bastiladon-Mutter und redet sich ein: die hat Panzer und Keule nicht ohne Grund, die kann sich schon verteidigen. Aber dann wandert der Blick nach oben zu den kräftigen Armen des Räubers. Ein T-Rex mit seinen Ärmchen wäre hier lächerlich gewesen aber dem Knaben hier kaufe ich ab, dass er das Bastiladon einfach auf den Rücken rollt und öffnet wie eine Sardinenbüchse..
Schauder
Die finale Idee:
Das soll es für heute sein. Ich sitze derzeit am Reiter und hier entwickle ich mich gerade stark weiter, da ich vermeide einen sauberen Comic-Stil zu malen, sondern realistischer mit entsättigten Farben. Mehr wie mein PB-Diorama als mein Space Marine
Aber dazu später mehr. Ich hoffe, einigen gefällt es bisher.
LG, Daniel
Kommentar